«Schattenspiele»

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    • «Schattenspiele»

      «#01 Dämmerung»

      Am Horizont versank die Sonne mit feurigen Flammen hinter den Wäldern und ließ diese in dunklen, unruhigen Formen erscheinen. Die vom Restlicht angeleuchteten Wolken darüber wirkten, als stünden sie in Flammen, der Himmel darüber ging von rot über nachtblau in tiefeste Schwärze über. Die ersten Sterne waren aufgegangen und unterbrachen das tiefe Dunkel, während von der Sonne kaum noch etwas zu sehen war. Die Jedi stand auf einer Anhöhe und wandte ihren Blick vom Horizont ab und lauschte in die Dunkelheit hinein. Bis auf das Zirpen der Grillen und gelegentlichen Rufen der Tiere der Nacht war nichts zu hören. Sie stieg die Anhöhe langsam hinab und blieb wieder stehen. Noch war keiner der beiden Monde aufgegangen, weshalb sie kaum etwas sehen konnte. Trotzdem aktivierte sie weder eines ihrer Lichtschwerter, noch einen Leuchtstab. Als sich ihre Augen an das Dunkel gewöhnt hatten, konnte sie schwache Umrisse erkennen. Sie erinnerte sich an ihre Landung auf Kalvrann. Sie hatte ihre Defender mehr oder weniger auf den Wipfeln der gigantischen Mammutbäume landen müssen. Nun hing ihr Schiff halbwegs sicher zwischen den Wipfeln verkeilt in der Luft.
      "Vielleicht ist das gar nicht so verkehrt..." murmelte die Jedi bei sich und wandte ihren Blick in Richtung ihres Schiffes.

      Sie wusste nicht genau, was auf sie zukam, das meiste ihrer Informationen hatte sie aus Erzählungen, die über Generationen weitergegeben worden waren, zusammengetragen. Geschichten wurden gerne ausgeschmückt und der Erzählung zuliebe ausgeschmückt, anderes wurde vergessen oder verändert. Dennoch glaubte sie, dass dem Kern der Geschichte noch etwas Wahrheit anhaftete, weshalb sie sich entschlossen hatte, dem nachzugehen. Die Vantu, ein Nomadenvolk das auf einem der beiden Monde von Kalvrann lebte, glaubten seit jeher daran, dass sie von einem Schattenwesen beobachtet und beeinflusst wurden. Als der Stammvater Zha'nefir an Aliera herangetreten war, um sie um Hilfe zu bitten, hatte die Jedi nicht gezögert und ihm diese zugesichert.

      Ein kaum merkliches Rascheln der Blätter ließ die Jedi sich umdrehen, doch scheinbar hatte sich nur ein kleiner Nager aus seinem Versteck gewagt, um sich umzusehen oder Nahrung zu suchen. Ein schwaches Licht drang langsam zwischen dem Blätterdach hindurch. Cyalra, der unbewohnte Mond, war aufgegangen. Aliera atmete tief ein und konzentrierte ihre Blicke auf den Waldboden, um den Pfad, der nur bei Mondlicht zu erkennen sein sollte, zu suchen. Dies gestaltete sich bei dem dichten Blätterdach freilich als schwierig, doch das würde sie nicht aufhalten, denn sie wollte der Geschichte unebdingt nachgehen, vor allem weil es den Vantu den Schlaf zu rauben schien. Die Jedi öffnete sich der Macht und setzte vorsichtig in Bewegung. Von Schattenhaften Wurzeln und Stämmen umgeben bahnte sie sich langsam einen Weg durch hohes Gras vorbei an dornigen Büschen als sie vor sich niedrigen, scheinbar bemoosten Boden schwach erkennen konnte.

      Kesh über Rias Reinblut: Wenn man Charons 'Bärtchen' anfassen würde, ist das a) knochig oder b) wie lampige Haut?
      Ria: Ich würde es an deiner Stelle nicht drauf ankommen lassen.
      Lana Beniko: Challenge accepted... and met.