Nereen und Shinzu

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    • Nereen und Shinzu

      Shinzu öffnete die Augen. In ihrem Quartier war es stockfinster wie jeden Morgen. Ein kurzer, verschwommener Blick auf das Chrono, dass sie an ihrem Bett stehen hatte, zeigte ihr, dass sie noch drei Minuten Zeit hatte, bevor der Wecker sie endgültig aus dem Bett werfen würde. Sie zog die warme, kuschelige Decke bis unter die Nasenspitze und schloss ihre blauen Augen. Drei Minuten waren drei Minuten.
      Tatsächlich döste sie nochmals ein, bis ein weniger sanfter Piepton der nächtlichen Entspannung ein Ende bereitete. Mit leichtem Missmut, der jedoch schon in den nächsten Augenblicken verflog, schob sie die Decke zur Seite und stand auf. Vollkommen automatisiert schnappte sie sich ihr Handtuch, frische Unterwäsche, die fein säuberlich gefaltete Robe und ihre Hygieneartikel. Die junge Padawan stapfte aus dem Quartier und ging die wenigen Meter zum nächsten Bad. Unterwegs begegnete ihr eine andere Padawan. Beide brummten sich ein „Guten Morgen“ zu. Kurz darauf fiel bereits die Tür zum Bad hinter Shinzu zu.

      Sie brauchte jeden Morgen ihre Dusche, um richtig wach zu werden. Meistens recht heiß, sodass ihre Haut für wenige Minuten krebsrot wurde, doch das Kribbeln danach mochte sie. Fertig abgetrocknet wischte sie den Dunst vom Spiegel, um sich zu betrachten. Sie rubbelte sich mit dem Handtuch nochmals durch ihre roten Haare, nahm dann einen einfachen Haargummi, um sie zu einem kleinen Zopf zu binden. Irgendwie gefiel ihr diese neue Frisur. ‚Vielleicht sollte ich mir die Haare wirklich wieder einmal ordentlich wachsen lassen’, dachte sie mit einem Schmunzeln. Daraufhin beugte sie sich etwas vor und begutachtete ihre rechte Schläfe. Gestern hatte sie sich beim Laufen an einem Strauch gekratzt, aber es war nicht der Rede wert und heute war davon schon gar nichts mehr zu sehen.

      Zufrieden schlüpfte sie in ihre Robe, schnappte ihre Sachen und verließ das dampfende Bad wieder in Richtung Quartier. Sie räumte ihr Zeug weg, hängte das Handtuch zum Trocknen auf und machte das Bett. Ein kurzer Blick auf den Boden zeigte ihr, dass sie sich heute abends mal wieder um die Reinigung ihres Raumes kümmern sollte. Es war zwar nicht schmutzig, aber wenn man genau hinsah, konnte man den Staub erkennen.
      Shinzu schnappte sich ihren Ausrüstungsgurt vom Kleiderständer und legte ihn mitsamt Lichtschwert an. Außerdem hatte sie in den letzten Tagen auch immer den zusammenschiebbaren Trainingsstab mit dabei. Dieser war im eingefahrenen Zustand etwas kürzer als ihr Lichtschwert und baumelte direkt daneben. Zu guter Letzt zog sie noch ihre Schuhe an und machte sich auf den Weg zu den Meditationskammern.

      Die Morgenmeditation fiel, wie bei ihr gewöhnlich, eher kurz aus. Derzeit beschäftigte sie sich damit den Geist freizubekommen, anstelle sich mit einem Thema auseinanderzusetzen und es klappte zumindest am Morgen recht gut. Die Zeit reichte gerade so, dass ihre Haare nur noch feucht, nicht mehr nass waren. Der nächste Weg führte sie in die Messe zum Frühstück. ‚Die wichtigste Mahlzeit am Tag’, ging es ihr durch den Kopf, als sie den Speisesaal betrat. Die Auswahl an Nahrungsmittel war nicht zu unterschätzen. Zig Spezies aßen etwas anderes und somit summierte es sich. Sie schnappte sich Tablett, Teller und Besteck und verzog nachdenklich die Lippen, während sie überlegte, was sie zu sich nehmen sollte.
      Schlussendlich fiel ihre Wahl auf etwas Weißbrot mit Wurst. Sie schnappte sich zwei Scheiben und beschloss gleich noch eine dritte mitzunehmen. Die Brotscheiben belegte sie ordentlich mit Wurst, zwei verschiedene Sorten. Als Getränk nahm sie ihren obligatorischen Kakao und ein kleines Glas Fruchtsaft mit.

      Als Shinzu alles auf ihrem Tablett platziert hatte, ließ sie ihren Blick über die anwesenden Personen schweifen. Zu wem würde sie sich gerne hinzusetzen? Vielleicht war Nereen auch schon anwesend. Die mittlerweile doch beachtlich große, dunkelfarbige Zabrak war eigentlich nicht leicht zu übersehen.
    • Wie immer war Nereen an diesem Morgen sehr früh aufgestanden. Meist war sie eine der ersten in den Bädern. Sie hatte kurz geduscht, Zähne geputzt und sich dann ihre Haare gemacht. Wie so oft in der letzten Zeit musterte sich die Zabrak dabei sehr genau im Spiegel. Ihr Körper hatte sich sehr verändert, daran musste sie sich erst noch gewöhnen. Aber es war nicht so, dass ihr die Veränderungen nicht gefallen würden. Sie fand sich so, wie sie jetzt war sogar besser als vorher. Sie war um einiges gewachsen, ihre Schultern waren breiter geworden, das Gesicht kantiger. Ihre Arme und Beine wirkten nicht mehr so dürr und sehnig. Sie lächelte in den Spiegel.
      Als sie das Bad verlassen hatte, war auf den Gängen des Tempels schon deutlich mehr Aktivität zu verzeichnen. Ihr kamen einige Jedi, Padawane und sogar einige ältere Anwärter entgegen. Sie kehrte in ihr Quartier zurück um zu meditieren. Nach der Meditation hatte sie ihr Quartier aufgeräumt. Dann war es auch schon Zeit gewesen, zum Frühstück zu gehen.

      Nun saß Nereen an einem der Tische der Mensa, eine riesige Portion Essen vor sich. Alles war streng nach dem Ernährungsplan, den sie von Jedi Telemnar bekommen hatte ausgewählt. Die junge Zabrak aß immer viel am Morgen, aber diese Portion war selbst für sie groß. Aber das musste sein, ihr veränderte Körper brauchte im Moment diese Menge an Nährstoffen. Ihre schlammgrünen Augen wanderten über den Teller und sie seufzte kurz. Neben ihrem Teller stand ein Pott Kaf und ein großes Glas Wasser. Sie griff nach dem Pott Kaf, doch ihr Hirn hatte sich noch immer nicht vollständig an die neuen Proportionen ihres Körpers gewöhnt und so stieß sie das Wasserglas um, was ihr einen kurzen und etwas zu lauten Zabraki-Fluch entlocke. Als sie aufstand um einen Lappen zu holen, richteten sich etliche Augenpaare auf sie, die meisten sahen sie fragend an, einige aber tadelnd. Sie nickt entschuldigend und ging zur Essensausgabe. Auf dem Weg sah sie Shinzu und lächelte ihr zu.
      "Guten Morgen, Shinzu."
      „Viele Waffen können töten, aber nur ein Lichtschwert kann solch extreme Hoffnung oder Angst erzeugen.“ -Dexter Jettster-

      "Humility ist the hardest lesson and the finest teacher." -Orgus Din-
    • Das unverkennbare Geräusch eines umgekippten Glases war zu hören, doch ging in der allgemeinen Kulisse wieder unter, ehe Shinzu es hätte orten können. Sie stellte sich kurz auf die Zehenspitzen, um besser zu erkennen, wer alles da ist. Natürlich waren ihr die meisten Gesichter bekannt. Ein paar winkten ihr zu und sie nickte lächeln zurück, da sie das Tablett mit beiden Händen festhielt. Als sie sich etwas drehte, entdeckte sie Nereen und in diesem Moment diese Shinzu auch schon an.

      „Hey Nereen, guten Morgen“, entgegnete Shinzu, hing sich einfach an die Zabrak dran und folgte ihr zu ihrem Platz. Dabei musterte sie die Zabrak von hinten. Irgendwie war es komisch, da sie sich in ihrer kurzen Abwesenheit stark verändert hatte. Beim Tisch angekommen erkannte sie auch, wer das Glas umgekippt hat und ein dreistes Grinsen zeigte sich auf ihren Gesichtszügen. Sie stellte ihr Tablett schnell an einem Nebentisch ab und hob die Sachen auf, damit Nereen das Wasser besser wegwischen konnte.

      „Wie ich sehe, übst du schon beim Frühstück neue Techniken, hm?“, feixte sie und blickte zu ihrer Freundin. „Hast du noch einen Platz für mich frei?“
      Ihre Augen huschten danach über den üppig gefüllten Teller und sie runzelte etwas die Stirn.
    • "Klar! Das ist die "Zum Gespött der Leute werden"-Technik. Hab ich gerade selbst entwickelt.", grinste Nereen schelmisch zurück. "Und für Dich habe ich immer einen Platz frei."
      Die Zabrak machte sich daran den Tisch und die Stühle trocken zu wischen. Sie hatte gleich mehrere Lappen mitgebracht. Da der Boden ebenfalls nass geworden war, kroch sie unter den Tisch und wischte auch dort alles so trocken wie es eben ging.
      Als sie zufrieden war kam sie wieder unter dem Tisch hervor, das heißt, sie versuchte es. Als sie sich aufrichten wollte, war ein beträchtlicher Teil ihres Körpers unter dem Tisch hervor, aber leider ihr Kopf noch nicht, sodass sie sich ihn von unten an der Tischplatte anstieß.
      Mit einem leisen zabrakischen Fluch kam sie schlussendlich unter dem Tisch hervor, rieb sich den Hinterkopf und grinste, mit etwas schmerzverzerrtem Gesicht, Shinzu an.
      "Das wird definitiv nicht mein Tag."
      „Viele Waffen können töten, aber nur ein Lichtschwert kann solch extreme Hoffnung oder Angst erzeugen.“ -Dexter Jettster-

      "Humility ist the hardest lesson and the finest teacher." -Orgus Din-
    • Shinzu beobachtete mit einem Grinsen, wie Nereen unter den Tisch kroch, um den letzten Rest Wasser aufzutunken. Sie überlegte noch einen Moment, die Zabrak in die Seite zu pieksen, ließ es jedoch bleiben, da sich Nereen im nächsten Moment den Kopf anstieß. Doch nun konnte sie sich nicht mehr länger halten und musste kurz laut lachen. Natürlich zog das umso mehr Blicke auf die beiden.

      „Ich glaube, der Tag wird ganz unterhaltsam. Zumindest für mich.“ Sie winkte allerdings ab, schnappte sich erneut ihr Tablett und nahm gegenüber von Nereen Platz.
      „Ich habe heute Nacht richtig gut geschlafen. Seit dieser Holocrondieb gefasst ist, geht es mir echt wieder besser. Wie war deine Nacht und…“, sie wirft erneut einen Blick auf Nereens Frühstück, „…ich denke, du willst nach dem Frühstück nicht direkt Sport machen, oder?“

      Während sie sprach, begann sie, ihre erste Scheibe Brot mit der Wurst zu belegen. Schön gemächlich, nur um dann herzhaft hineinzubeißen.
    • Die Zabrak hob eine Augenwulst und sah Shinzu schräg an. "Unterhaltsam? Was meinst du, was ich für einen Spaß habe." Ihr fragender Blick wandelte sich in ein schelmisches Grinsen.
      "Geschlafen habe ich auch gut, in der letzten Zeit schlafe ich wie ein Stein." Nereen nahm sich dann die Gabel und schob sich einen großen Bissen ihre Frühstücks in den Mund. Das Fleisch war zum Glück noch warm und schön würzig, so wie sie es mochte. Sie kaute genüßlich. Als sie den Bissen unten hatte, sah sie Shinzu wieder an.
      "Ich hab gehört, der Dieb war mal ein Jedi. Und es ist gut, dass er gefasst wurde. Hoffentlich bekommen die Heiler ihn wieder hin."
      Wieder schon sich Nereen eine Gabel Fleisch in den Mund und trank einen Schluck Kaf zum spülen hinterher.
      "Nein, kein Sport sofort nach dem Frühstück, das wäre nicht gut für meinen Magen. Ich wollte gleich noch was in der Bibliothek lesen und danach meinen Ausdauerlauf machen."
      „Viele Waffen können töten, aber nur ein Lichtschwert kann solch extreme Hoffnung oder Angst erzeugen.“ -Dexter Jettster-

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    • Aufmerksam hörte Shinzu zu, während sie an ihrem Frühstück knabberte. Es war schön zu sehen, dass ihre Freundin so gut gelaunt war, obwohl Shinzu der Meinung war, dass es für Nereen nicht unbedingt eine leichte Zeit war. Als sie den Dieb erwähnte, nickte die Padawan und schluckte den Bissen runter.
      „Richtig. Minu hat einen Bericht verfasst. Muss schon irgendwie komisch sein, wenn das alles stimmt“, meinte sie nachdenklich.

      In ihren Gedanken formte sich das Bild, wie sie ihr Lichtschwert in der Hand hält und jemanden von hinten erstach. Sie versuchte es zu verhindern, doch ihre Hand regierte nicht darauf. Erst als das Opfer tot vor ihr auf die Knie brach. ‚Umso schlimmer, wenn man das Opfer auch noch kennt’, ging es ihr dabei durch den Kopf. Nur mit Mühe unterdrücke sie ein Schaudern.

      „Stell dir vor, du kannst nicht tun, was du tun willst und erlebst vielleicht noch mit, wie du etwas machst, das falsch ist. Das muss schrecklich sein. Oder meinst du, dass man das dann nicht mitbekommt? Sowie damals mit diesem komischen Geist, der immer wieder von Leuten Besitz ergriffen hatte. Ich glaube, die wussten danach nichts mehr davon.“

      Shinzu griff nach ihrer Kakaotasse und rührte mit dem Löffel erst einmal um, bevor sie einen Schluck davon trank.
    • Nachdenklich sah Nereen Shinzu an und überlegte kurz. Um sich etwas Zeit zu verschaffen, trank sie einen großen Schluck Kaf bevor sie antwortete.
      "Die Vorstellung ist furchtbar. Das will ich ne erleben müssen." Allein die Vorstellung die Kontrolle über ihr Handeln zu verlieren sandte ihr kalte Schauer über den Rücke und sie schüttelte sich leicht. Wäre es ihr möglich gewesen, hätte sie wahrscheinlich eine Gänsehaut bekommen.
      "Die Leute, die von Nemo besessen waren, wissen nichts mehr davon. Ich hoffe das ist bei dem Dieb auch so. Ich würde es ihm wirklich wünschen."
      Seufzend nahm die Zabrak noch eine Gabel von ihrem Essen und kaute nachdenklich.
      „Viele Waffen können töten, aber nur ein Lichtschwert kann solch extreme Hoffnung oder Angst erzeugen.“ -Dexter Jettster-

      "Humility ist the hardest lesson and the finest teacher." -Orgus Din-