SWG Nithaia

    • Story

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    • Das hier ist die Nebenstory zu den Ingamegeschehnissen damals, die irgendwann größer als geplant ausgefallen ist und einiges drumherum rumgekommen ist. Ich habe dann das, was Ingame nicht bespielt werden konnte, als Geschichte verfasst, unser guter Devor hatte ebenfalls Anteil daran. Vielleicht mach ich hier ja mal wieder sowas, wenns mich juckt :D


      Der Raum war mit edlen Möbeln im Stil der Nithaia Lords wohnlich eingerichtet. Viele der Ornamente zeigten geschwungende Ranken mit der Eherathsfrucht, dem Emblem der Sir'Havreth Familie. Der Boden war mit schweren Teppichen mit edlen Stickerein bedeckt und überall im Raum standen exotische Pflanzen wie die Thiaratspalme. Die zur Hälfte zugezogenen Vorhänge der großen, im oberen Bereich zum Halbkreis geformten Fenster waren aus schweren Brokat in purpur und gold. Ein junger Mann stand am Rande eines dieser Fenster. Er hatte kurzes, blondes Haar und trug ein im Vergleich zum Raum recht einfach gehaltenes beiges Hemd und dunkle Hosen. Seine Stiefel waren aus schwarzen Leder.

      Cayden starrte missmutig zum Fenster hinaus. Auf dem Hof hatte sich ein großer Trupp imperiale Soldaten versammelt. An deren Front standen zwei Männer in Uniform, die mit Miego Kardale, dem Hauptmann der Wachen des Sir'Havreths Anwesen, in eine scheinbar heftige Diskussion verwickelt zu sein schienen. Cayden schüttelte sich. Seit das Imperium vor kurzem mit der jungen Chi'ara De'neren, der letzen aus dem Hause Nithaia und zugleich für Nithaia Verantwortlichen, den Planeten besucht hatte, war nichts mehr wie es einmal war. Das Imperium und De'neren erklärten, dass die Verwaltung von Nithaia ab sofort dem Imperium unterlagen. Diese Verkündung hatte einige Empörung und Wiederstand in allen Bevölkerungsschichten ausgelöst. Aber Cayden und sein Onkel Hastor, der auch das Haus der Sir'Havreth leitete waren anderer Meinung. Sie waren sich sicher, dass die junge Frau unter Druk gesetzt worden war. Sie standen nicht alleine da, das Haus De'Veroan rebellierte ebenfalls. Aber im Gegensatz zu ihnen lag De'Veroan nichts an dem Mädchen und dem Planeten, sie wollten schon lange selbst die Regierung übernehmen und nicht wie bisher in De'neren's Abwesenheit die Verwaltung innehaben. Cayden war sich sicher, dass von dort keine Unterstützung kommen würde. Die anderen beiden Häuser hatten sich bisher nicht dazu geäußert, aber er war sich sicher, dass auch sie nicht wollten, dass das Imperium sie beherrschte.

      Cayden blickte wieder zum Fenster herab. Das Gespräch schien sich verschärft zu haben. Inzwischen befanden sich weitere Männer der Sir'Havreth Sicherheit bei Miego. Allerdings hatten die Sturmtruppen sie nun fast umzingelt und ihre Waffen auf sie gerichtet. Cayden bemerkte eine Bewegung hinter sich und drehte sich um. "Onkel Hastor...?" sagte er überascht. Hastor Sir'Havreth, ein Mann um die sechzig stand vor ihm und schaute ihn ernst an. "Cayden, wir haben ein ernstes Problem. Du mußt unbedingt verschwinden und das tun, was wir tun müssen. Etwas gegen das." er deutete zum Fenster hinaus, "Beeil dich, Miego kann sie nicht lange zurückhalten." Cayden entfernte sich zusammen mit seinem Onkel vom Fenster und beide eilten aus dem Raum hinaus. "Aber was wird aus dir, Onkel?" fragte Cayden unterwegs. "Ich bin für das alles zu alt, aber du Cayden hast einige gute Ausbildungen in den verschiedensten Bereichen, die uns hier sehr nützlich sein werden, gehabt. Du bist jung und voller Energie. Auf mich werden sie sofort ein Auge haben, da ich der Vertreter der Sir'Havreth bin." erklärte er und Cayden nickte. "Aber wenn sie..." begann er während sie die Treppen hinab in den Ostflügel eilten. Hastor schüttelte seinen Kopf. "Werden sie nicht. Mit ihrem Verhalten und dem was sie mit De'neren gemacht haben, haben sie schon genug Wiederstand aufgebracht, sie können sich es nicht leisten, noch mehr vom Volk gegen sich zu haben. Zethav Sir'Karenth hat sich schleimig vor deren Füße geworfen und ist trotzdem nicht unbedingt besser damit gefahren. Allerdings wird er nun nicht so bedrängt wie wir. Wir haben keine Zeit mehr. Jorthan Zereth'Uranth ist unsere Chance, Kräfte für den Widerstand zu gewinnen. Aber dazu mußt du hier entkommen, wenn sie erstmal unser Anwesen unter Kontrolle haben, wirst auch du dich nicht mehr frei bewegen können. Fas können wir uns nicht leisten. Finde Unterstützung bei Zereth'Uranth und hilf De'neren. Sie hat immernoch den Schlüssel für die Flotte." Inzwischen waren sie im Keller des Ostflügels angekommen und Hastor schob seinen Neffen durch eine Geheimtür. "Beeil dich, du weißt was zu tun ist. In den Katakomben wirst du Ausrüstung finden." Er umarmte seinen Neffen ein letzes Mal innig und schloss den Geheimgang wieder. Noch während Cayden besorgt im Dunkeln stand, eilte Hastor in den Hauptsaal zurück, damit kein Verdacht auf Cayden fiel. Noch hatte das Imperium nur wenige Informationen über die Familien und die Chancen standen gut, dass sie nichts von Cayden wußten. Allerdings würde sich das vermutlich bald ändern. Er hörte das Klappern der Rüstungen, die die Imperialen trugen, sie hatten scheinbar das Anwesen gestürmt.

      Colonel Gerwin Arkons schritt mit seinem Trupp in die Halle des Hauses Sir'Havreth, wo Hastor Sir'Havreth schon auf sie zu warten schien. Seinen Sicherheitstrupp und dessen Hauptmann Miego Kardale hatte man schon abgeführt. Sie würden in Kürze über so einiges befragt werden, genauso wie man diesen Hastor befragen würde. Colonel Arkons baute sich vor Hastor auf und blickte in herablassend einige Momente an. "Sie hätten es auch anders haben können, Lord Sir'Havreth. Aber sie haben dem Imperium Wiederstand angedroht und auch ausgeführt. Offiziell werden sie im Amt bleiben, aber inoffiziell..." Arkons lies seine Worte wirken, während er seine Leute mit einem Nicken auf Hastor ansetzte. Fünf Männer umringten Hastor. Er zeigte keinerlei Reaktion und schwieg, während er den Colonel abschätzend zu mustern schien. "Sie stehen ab sofort unter Hausarrest."

      Zwei Strumtruppen kamen mit Major Jensen, dem zweiten Uniformierten in die Halle. "Sir, auf der rechten Seite des großen Flurs ist eine Art Konferenzraum." erklärte der Major, was Arkons mit einem Nicken quittierte. "Lord Sir'Havreth, dort werden wir uns hingeben. Wir haben da einige Fragen für sie, die sie uns besser wahrheitsgemäß beantworten werden." befahl er kalt und drehte sich auf dem Absatz um. Hastor und seine 'Eskorte' folgten Arkons, während der Rest der Truppen überall im Anwesen Stellung bezogen.

      Cayden hatte sich inzwischen mit Hilfe einer alten Lampe, die er im Geheimgang gefunden hatte, in den Katakomben umgesehen. Er machte sich um seinen Onkel Sorgen, doch er Vertraute ihm, denn er war ein guter Mann. Aber er zweifelte, ob er die Aufgabe, die Hastor ihm aufgetragen hatte, erfüllen konnte. Die Familien waren nicht unbedingt dafür bekannt, miteinander zu arbeiten. Intriegen und politische Ränkespiele hatten schon immer auf Nithaias Tagesordnung gestanden. Andererseits konnten die Geschehnisse Nithaia vielleicht nicht doch einen? Nach so langer Zeit? Allerdings gab es dann da noch De'Veroan und womöglich Sir'Karenth, wobei es bei letzerem durchaus auch Chancen gab. Aber De'Veroan war ein nicht kalkulierbarer Faktor, doch darum würde er sich später Gedanken machen. Die junge De'neren kam ihm wieder in den Sinn und er fragte sich, welche Rolle sie in diesem Spiel spielte. Er hatte sie einmal vor etwas mehr als einem Jahr auf einer Versammlung getroffen und den Eindruck gehabt, dass sie lieber ein gewöhnliches Mädchen gewesen wäre. Politik schien ihr nicht zu liegen, aber seit ihr Großvater Jorthak Marthey De'neren angeblich an hohem Alter gestorben war, hatten sich die Dinge maßgebend verändert. Das Mädchen war verschwunden und es wurde gemunkelt, dass an Jorthaks Tod etwas faul wäre. Cayden hatte ebenfalls das Gefühl, dass Jorthak Opfer einer Intrige geworden war, aber es hatte nie Beweise gegeben und nun war diese Sache leider auch nicht zu ändern.

      Die Mitglieder der De'neren, die seit längerem gute Führer von Nithaia gewesen waren, hatten in den letzen Jahrzehnten viele Angriffe und seltesame Todesfälle erlebt. Irgendwie konnte Cayden die Kleine verstehen. Er stopfte ein paar Dinge in seinen Rucksack, während er über einiges nachdachte. Er öffnete einen alten Schank und fand einige Waffen darin. Vermutlich wäre es schlauer, nicht zu auffällige Bewaffnung anzulegen, denn sicher hatte das Imperium strenge Kontrollen angesetzt. Er errinnerte sich an seine Ausbildung und nahm einen Schlagring aus einer Feliumlegierung an sich. Das Feliumerz war sehr rar und es gab nur wenige Planeten außer Nithaia, die dieses Erz überhaupt hatten, geschweige denn fördern konnten. Datapad, Scanner und ein paar weitere Dinge wanderten ins einen Rucksack. Er schnappte sich einen der Mäntel. Er war recht einfach gehalten und lies ihn lässig wirken. Als Cayden alles zusammen hatte, eilte er durch die Katakomben und erreichte einen langen Tunnel, der mit zwei geheimen Türen von den Katakomben abgetrennt gewesen war. Er mußte sich ducken, um sich nicht den Kopf zu stoßen. Viele Wurzeln hatten schon die Decken und Wände durchstößen und das Moos hatte die Gewalt über viele der Ritzen im Gemäuer erlangt. Nach etwa zehn Minuten stand er vor einer Wand. Zuerst wollte er verärgert umdrehen, aber als er einen frischen Luftzug spürte, blieb er stehen. Hier mußte es einen Weg nach draussen geben. Er fuhr mit seiner rechten Hand die Ritzen entlang, als er eine Einbuchtung im Gemäuer fand. Er drückte sie ein und nach einem Moment schob sich die Mauer mahlend einen Spalt zur Seite. Cayden quetschte sich durch die Lücke und versuchte den Gang wieder zu schließen, was ihm nicht gelang. Er legte seinen Rucksack ab und suchte die äußere Wand ab. Schließlich fand er etwas, dass nach dem Schließmechanismus aussah. Es gelang ihm, die Lücke zu schließen. Er lehnte sich an die Wand und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Erst jetzt realisierte er, wo er war, mitten im Wald von Ritlan, einem Gebiet nördlich des Sir'Havreth Anwesens. Die Luft war heiß und feucht. Die Wälder des Gebietes um Ritlan waren zwar nicht tropisch, aber nahe dran. Er zog den Mantel aus und befestigte diesen am Rucksack, den er sich wieder auf den Rücken schnallte. Er würde nach Carlainth gehen, eine Stadt im Süden. Dort würde er beginnen, sich seiner Aufgabe zu widmen. Mit diesem Gedanken marschierte er los durch das Dickicht der exotischen Pflanzen

      Kesh über Rias Reinblut: Wenn man Charons 'Bärtchen' anfassen würde, ist das a) knochig oder b) wie lampige Haut?
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      Es waren einige Tage vergangen. Cayden war durch einen glücklichen Zufall auf Karia getroffen. Die junge Frau hatte sich mit einigen anderen in einem kleinen Unterirdischen Lager in der Kleinstadt Cachee verschanzt. Sie waren alle Gegner der imperialen Übermacht und mußten sich verstecken, um nicht festgesetzt zu werden. Sie hatten an fast allen Demonstrationen, die es seit das Imperium den Planeten unter Druck gesetzt hatte, mitorganisiert und beigewohnt. Das Lager war eine unterirdische Höhle in den Bergen, in denen die Stadt Cachee lag. Überall von der Decke hingen dicke und dünne Wurzeln und die modrige Luft roch feucht. Obwohl es hier meist dunkel war, gab es die verschiedensten Pflanzen, die sich diesen Lebensraum als Heimat ausgesucht hatten. Nithaia hatte viele dieser ungewöhnlichen Orte. Alle liebten ihre Heimat und waren bestürzt über die raschen und unliebsamen Veränderungen, die das Imperium mitgebracht hatte. Sie hatten viel mehr schwere Maschinerie als das Volk der Nithaia und drohten viele Gegenden damit zu zerstören. Doch dass war noch ihr kleinstes Problem.

      Karia und Cayden saßen an einem provisorischen Tisch, der aus einer großen Kiste bestand, die Bänke darum waren Bretter auf Ziegeln. Beide grübelten darüber, wie sie ohne bemerkt zu werden, an ihre finanziellen Mitteln kommen sollten. Sie waren sich sicher, dass Zethav Sir'Karenth dem Imperium soviel Unterstützung gab, wie es ihm möglich war, nur um gut da zu stehen. Er hatte sicher Möglichkeiten, um Banken und andere wichtigen Orte überwachen zu können. Cayden überlegte immernoch, wie er jemanden von Zereth'Uranth erreichen sollte. Es gab keinerweise Hinweise, was aus dieser Familie geworden war. Mit Sicherheit hatten sie den selben Besuch erhalten, wie es Caydens Familie passiert war. Die Imperialen wußten, wo sie das Volk treffen konnten. "Zereth'Uranth's Geiebt liegt auf diesem Kontinent. Ich denke, wir sollten, nachdem wir Kontankt hergestellt haben auch dort in der Nähe eine Basis einrichtgen." schlug Cayden vor. Karia spielte nachdenklich mit ihrem schulterlangem, braunem Haar, als sie die Karte, die beide auf der Kiste ausgebreitet hatten, betrachtete. Cayden deutete auf eine Stelle an der Küste. Karia schüttelte den Kopf. "Zu gefährlich. Die Lage wäre Ideal für uns. Am Meer, die Handelsstraße da hinten und der Schutz der Berge. Dort überwachen sie sicher die Gegend. Eigentlich müßten wir uns direkt vor ihre Nase setzen." erklärte sie dann. Cayden blickte sie zuerst erschrocken an. Doch dann mußte er ihr irgendwie zustimmen. Eigentlich war die Idee gar nicht so schlecht. Allerdings müssten sie es schaffen, so einen Ort unauffällig einzurichten. "Eigentlich wäre der ideale Ort die Heimat von De'neren." erklärte sie und Cayden verdrehte die Augen. "Das ist Wahnsinn, du bist wirklich verrückt." antwortete er und schaute sie nachdenklich an. Er machte sich auch Sorgen um Karia, denn er hatte sie gern gewonnen. Sie war eine starke, mutige Frau, die zu ihren Idealen stand. Aber im inneren war sie zerbrechlicher als Porzelan, das spürte er. Er hatte sie einmal beobachtet, als sie in einem unbenutzen Eck der Höhle im Schutz der Dunkelheit leise geweint hatte. Cayden musste einen kurzen Augenblick lächeln. Karias verwirrter Blick holte ihn aber schnell wieder in die Gegenwart zurück. "Genau deswegen ja." sie lächelte, was ihn Nicken lies. "Na dann hol die Karte mit dem Stadtplan von Nithaia – Nînsurenn heraus. Sie nickte und stand auf. Sie schritt zu einer kleineren Kiste in der Ecke und zog eine Karte aus einem behältnis für Karten heraus. Cayden lächelte. Die Nithaia lagen nicht wirklich zurück in der Technik, aber sie waren sehr traditionsbewußt und liebten das Aussehen alter Gegenstände und Dinge. Außerdem konnte man eine einfache Karte nicht mit irgendwelchen elektronischen Scannern verfolgen. Sie verließen sich in diesem Kampf sehr auf traditionelle Dinge, um nicht gefunden zu werden. Bisher klappte das ganz gut. Kurz darauf brüteten beide über der karte und diskutierten eine Weile über mögliche Standorte.

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    • Cayden stand vor dem erkalteten Kamin des baufälligen Hauses und starrte die übriggebliebenen Kohlen mißmutig an. Ihm behagte dieser Ort nicht, denn er war nicht gerade sicher. Er hoffte, dass die anderen ebenfalls in der Lage gewesen waren, den Schauplatz des erfolglosen Einsatzes zu verlassen. Am allermeisten sorgte er sich um Karia, sie hatte sich immer noch nicht bei ihm gemeldet. Dies war nun der zweite fehlgeschlagene Versuch, ein kleines Raumschiff zu stehlen. Jetzt wußten die Imperialen sicher, was sie wollten und es würde ziemlich unmöglich werden, an ein solches Schiff zu gelangen. Zudem hatte er Jorthan Zereth'Uranth immernoch nicht gefunden. Er fragte sich, was sein Onkel Hastor alles gewußt zu haben schien, vor allem weshalb ausgerechnet Jorthan. Angeblich sollte er ja gute Kontakte zu Jorthak Marthey De'neren gehabt haben. Cayden drehte sich um, als er ein Geräusch hörte. Er zog seine Pistole aus dem Halfter und schlich sich langsam an die kaputte Tür und lugte vorsichtig in den Gang, doch es war niemand zu sehen, dennoch war er sich sicher, das jemand seine kleine Warnfalle aktiviert hatte, denn das Geräsuch klang, als wäre es von der Falle gewesen. Nachdem er sich in beide Richtungen abgesichert hatte, schlich er den Gang entlang und lugte um die Ecke hinunter in die Haupthalle des Hauses, nur um sofort wieder den Kopf zurückzu ziehen, als ihn ein Blasterschuß knapp verfehlte. Fluchend zog er sich in den Gang hinter sich zurück. Er war sich nicht sicher, wie viele es waren, aber genug um ihm ernsthafte Problme zu bereiten. Er hastete nun den Gang entlang, wissend, dass er nicht mehr leise zu sein brauchte. Er stolperte die morsche Treppe in das oberste Stockwerk hinauf und begab sich geduckt auf die Dachterasse.

      Vor dem Haus stand ein einzelner Sturmtruppler, seine Kumpels schienen alle im Haus zu sein und sicher gleich auch auf der Dachterasse. Cayden schlich auf die andere Seite der Dachterasse, ab der er in Vorbereitung auf diese Aktion schon ein Seil befestigt hatte. Er steckte die Pistole weg und lies sich über die kurze Dachseite hinab in den Garten. Kaum war er unten angekommen, hatten ihn die Trooper, die inzwischen auf der Dachterasse waren, gesehen und schickten ihm ihre Blasterstrahlen entgegen. Cayden hetzte um die Ecke in die Scheune und schanppte sich den alten Speeder, den er dort versteckt gehalten hatte. Fluchend startete er diesen und fuhr hinaus, einen Trooper beinahe über den Haufen. Duckend fuhr er in beinahe Schlangenlinien davon und versuchte nicht getroffen zu werden. Ein Schuss erwischte ihn allerdings am linken Oberarm. Er schrie laut auf, wagte es aber nicht, sich den vor Schmerz brennenden Arm anzusehen, denn sonst wäre das bald sein kleinstes Problem.

      Er schaffte es, in die Wälder zu entkommen, doch nun würde er ersteinmal vom Rest seines Teams abgeschnitten bleiben müssen, denn sie würden ihn sicher noch Schärfer im Auge behalten. Außerdem fragte er sich, wie sie ihn gefunden hatten. Cayden gönnte sich nur eine kurze Pause, um sich seine Wunde notdürftig zu versorgen, dann machte er sich weiter auf, in Richtung der Sümpfe, die sich westlich der Wälder befanden.

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    • Karia saß in der Ecke der kleinen Kommandozentrale des Bunkers, in dem sie seit kurzem ihr neuestes Lager aufgeschlagen hatten. Mißmutig starrte sie auf den Monitor des Laptops, den sie vor sich aufgebaut hatte. Cayden hatte sich immernoch nicht gemeldet, was sie beunruhigte. Nicht einmal eine kleine Nachricht. Die Tür öffnete sich, was Karia aufblicken lies. Tuomi kam herein und nickte ihr aufmunternd zu, als er Karia einen starken Caf hinstellte, "Entspann dich, Cay wird schon in Ordnung sein. Bisher hat er sich noch aus jeder Sache rauswinden können." er lächelte und klopfte Karia auf die Schulter, was diese Nicken lies. "Du hast vermutlich Recht, Tuomi." antwortete sie, während sie den Laptop zuklappte.

      Cayden bahnte sich seinen Weg durch den Sumpf. Seit Stunden versuchte er nicht in irgendwelche Tümpel zu fallen oder irgendwo stecken zu bleiben. Er blieb kurz stehen, um sich zu verschnaufen. Er schaute an sich herab und schüttelte seinen Kopf. Er sah wie ein kleines, verlorenes Sumpfmonster, das vergessen worden war, aus. Er wischte sich etwas Schmutz aus dem Gesicht und stapfte weiter, er hatte den Rand der Sümpfe fast erreicht, denn der Boden wurde schon fester und der modrige Gestank schwächte ab. Ein wenig erleichtert beschleunigte er seinen Schritt durch das hohe Gras eines Darathfeldes. Als er den Rand erreicht hatte, schaute er sich um. Er befand sich in den höher gelegenen Ebenen dieses Landstrichs, und es gab hier hauptsächlich nur Bauernhöfe kleiner Familien. Er blickte nach oben und sah nichts außer ein paar kleinen Wölkchen. Scheinbar suchte man nicht mehr nach ihm, denn es gab keinerlei Anzeichen dafür. Er drehte sich um, um weiter zu gehen, stolperte aber über einen größeren Stein und fiel wuchtig in einen Heuhaufen am Rand des Feldes. Allerdings fiel er auf etwas hartes, dass dann aber nachgab. Cayden versuchte sich an etwas fest zu klammern, fand aber keinen Halt und rutschte einen engen Schacht hinab. "Verdammter Kcha'katt!" fluchte er, während er in die Tiefe sauste und sich die Ellbogen und Knie aufriss. Unter sich erkannte er Licht, was ihn dazu veranlasste, die Arme und Beine noch mehr an die Wände des Schachtes zu pressen, um seinen Schwung irgendwie abzubremsen. Dann war der Schacht auch zu Ende und er landete recht unsanft auf einem Stapel Kisten in einer Art unterirdischer Lagerraum. Das letze, dass er erkannte, waren zwei verwunderte Männer, die ihn anstarrten. Dann wurde alles Dunkel um Cayden.

      Sein Kopf explodierte und seine Arme und Beine fühlten sich an, als hätte man sie stundenlang an einen Schleifstein gehalten. Aber das spielte kaum eine Rollen, denn irgendwie tat ihm einfach alles weh. Langsam öffnete er die Augen und bereuhte es sofort wieder, als ihn das helle Licht blendete. Er wartete einen Moment und versuchte es noch einmal, dieses Mal langsamer und mit blinzeln. Er befand sich in einem recht akzeptable eingerichteten Zimmer. Das Bett war sehr gemütlich. Er setze sich langsam auf und blickte an sich herab. Er war gewaschen, medizinisch versorgt und in frische Kleidung gesteckt worden. Er schaute sich noch einmal genauer um. Das Zimmer hatte nur eine Tür und keine Fenster. Es gab einen Schrank und einen Tisch mit zwei gepolsterten Stühlen. Cayden blinzelte ein weiteres Mal. Irgendwie war er verwirrt und wollte gerade aufsehen, als sich die Tür öffnete und ein hochgewachsener Mann mittleren Alters in ihr erschien. Er trug die Kleider eines Adeligen, wenn auch die schlichtere Variante und kam ihm merkwürdig vertraut vor.

      "Wie geht es dir, junger Sir'Havreth." fragte er und trat näher. Cayden grübelte immernoch darüber, wen er vor sich hatte, doch es wollte ihm nicht einfallen. Der Mann schien Caydens Irritation zu bemerken. "Ah, ich vergesse immer, dass du noch klein warst, als wir uns das letze Mal begegnet sind. Ich bin Jorthan von Zereth'Uranth." stellte er sich vor und Cayden fiel es wie Schuppen von den Augen. "Von allen Menschen, denen ich begegnen hätte können ausgerechnet Euch zu treffen, ist das Beste, was passieren konnte, ein Wink des Schicksals." entkam es ihm, als er seinen Kopf leicht verneigte. "Das Gleiche könnte ich über dich sagen, mein Junge." erklärte Jorthan leicht grinsend. "Mir ist zu Ohren gekommen, dass du mich gesucht hast." fügte er etwas ernster hinzu. Cayden nickte. "Ruh dich noch etwas aus, hier bist du in Sicherheit, das ist ein versteckter Untergrundbunker. Wenn du wieder wach bist, werden wir alles weitere Besprechen." Jorthan lächelte und verließ den Raum. Cayden ließ sich zurück auf das Kissen fallen.

      Er wollte noch über einiges nachdenken, doch die Erschöpfung holte ihn schneller als erwünscht ein und er fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

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    • Naboo: *Raumkontrolle Theed an CV-37, Startfreigabe auf Vektor Kappa erteilt, Over*

      *CV-37 an Raumkontrolle: Verstanden, leiten Start ein, Over*

      Devor beobachtete die Crew bei der Arbeit. Effektiv wie immer wurden die Protokolle abgearbeitet und die Decimator erhob sich schnell in den Himmel über Naboo. Ausserhalb der Athnosphäre nahm das Schiff Kurs auf die Sturmfregatte Enigma, die der Intel für diese Mission unterstellt wurde. Zufrieden ging er in die Messe um sich einen Espresso zu machen.

      Geistig ging er noch einmal die Änderungen durch die er in der Datenbank veranlasst hatte. Jeder, der Daten über De'eneren anfordern würde, könnte die Änderungen aufgrund des fehlenden Änderungsprotokoll kaum bemerken. Wenn jemand versuchen würde die Daten zu verwenden würde er dummerweise eine Tochter eines anderen Haus auf Nithaia verfolgen. Er musste kurz bei dem Gedanken schmunzeln wie der kleine Inquisitor einem Phantom hinterher jagt. Zufrieden nahm er noch einen Schluck Espresso.

      Als die Decimator im Hangar der Fregatte gelandet war ging er mit der Crew von Bord und wurde an der Rampe bereits von dem 1ten Offizier der Fregatte erwartet. "Willkommen an Bord Herr Major, Captain Oloff erwartet Sie bereits auf der Brücke, wir sind sofort bereit zum Sprung". "Sehr gut, wenn Sie mich zur Bücke führen würden?". "Natürlich Sir, hier entlang bitte".

      Auf der Brücke angekommen begrüsste Ihn der Kapitän zackig. Devor erwiederte den Salut. "Lau ihrem ersten Offizier können wir springen?". "Natürlich...allzeit bereit Major". "Dann lassen Sie uns keine Zeit verlieren, Nithaia wartet auf uns".

      Devor liess sich von einer Ordonnanz sein Quartier zeigen. Der Flug würde trotz des starken Antriebs der Enigma einige Zeit in Anspruch nehmen. Genug Zeit um die Pläne noch einmal durchzugehen.

      Das bereits an Bord befindliche Personal der Destab würde unauffällig Nithaia infiltrieren und sich Uniformen und Ausrüstung einer der rebellierenden Gruppen besorgen. Danach würden einige blutige Anschläge statt finden, bei denen Spuren zu finden sein würden die beweisen, dass die anti-Imperialen Gruppierungen nicht davor zurück schrecken auch zivile Opfer in Kauf zu nehmen für Ihre Ziele. Ein gespengter Kindergarten oder einige öffentliche Hinrichtungen von "Kollaborateuren" sollten die Bevölkerung davon überzeugen das nur das Imperium mit starker Hand Frieden garantieren kann.

      Er selber würde sich mit den Vertretern der kooperationswilligen Gruppen Treffen und zu erkennen geben, wie sich diese Leute Ihren Teil vom Kuchen sichern können. Eine Kontrolle des Planeten durch einheimische Kräfte wäre vermutlich auch effektiver als mehrere Legionen Sturmtruppen hier zu binden. Im Notfall würde man einen Bürgerkrieg inszenieren zwischen den pro- und anti- Imperialen Gruppen den das Imeprium dann beendet um der Bevölkerung zu helfen.

      Zu guter Letzt würde er die greifbaren Anhänger des Haus De'eneren in einem gut gesicherten Lager internieren lassen und zwar so das der Wiederstand es in jedem Fall mitbekommt. Unter Umständen würde sich dann diese Chi'ara aus der Deckung wagen um ihre wenigen verbliebenen Getreuen zu retten. Im Nithaia-System hielt sich bereits die Einheit Storm Commandos unter Captain Pal auf. Eine Rettungstruppe um Chi'ara De'eneren hätte keine Chance gegen diese Elitetruppe. Wenn er die Frau endlich wieder im Gewahrsam hätte würde er Councilman Myrho diese Welt übergeben ohne auch nur eine einzige Kompanie Sturmtruppler eingesetzt zu haben. Vor seinem geistigen Auge stellte er sich seine Uniform mit den Abzeichen eines Oberst vor. Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.

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    • Karia saß nachdenklich auf einem alten Sessel in der Ecke des kleinen, beinahe dunklen Raumes. Mit finsterer Miene studierte sie die offiziellen Nachrichten des planetaren Holonetzes. Es war offensichtlich, dass diese unter imperialer Kontrolle waren. Zusätzlich beeinflussten die Aktionen einer Organisation, die wohl dazu diente, Karias Bewegung für die verängstigten Bewohner in ein schlechtes Licht zu bringen. Karia vermutetete, dass diese dazu diente, ihnen Sympathien zu nehmen und sie mußte grimmig eingestehen, dass diese Leute auch noch erfolgreich zu sein schienen. Sie hatten schon einige Unterstützer verloren, die scheinbar wirklich glaubten, dass die Bewegung Schuld an diesen grausamen Überfällen gewesen war. Es war immer schwerer, Geldgeber und Aktivisten zu finden. Der Aufschwung, den sie erhalten hatte, als Cayden auf Jorthan getroffen war, war schon fast wieder zunichte gemacht. Seitdem hatten sie auch immer öfter ihre Verstecke wechseln müssen, da diese unglaublich schnell aufgespürt worden waren. Immerhin hatte sich inzwischen die Spreu vom Weizen getrennt und es wahren nur noch die wirklich treuen übrig geblieben. Karia konnte es manchen aber auch nicht übelnehmen. Die Brutalität des Imperiums war schokierend, viele litten unter Angstzuständen. Karia, Cay'den und Jorthan hatten beschlossen, sich aufzuteilen, dann würde ein imperiales Kommando im Falle des Falles nur einen der Anführer der Bewegung erwischen. Sie hatten ein Codenetzwerk errichtet, das schwer zu Entdecken war, da es viele Nithaiaüblichen Alltagsbezeichnungen verwendete und sie hatte schon bemerkt, dass die Sprache und Schrift für Fremdwelter schwer zu lernen war. Die Imperialen hatten viele Schilder mit Basic und Aurebesh ersetzt, weil sie einfach keine Lust zu haben schienen, sich die Nithaiakultur anzueignen.

      Mißmutig stand Karia auf. Sie war es leid, vor sich hinzugrübeln, das war eigentlich gar nicht ihre Art. inden überall angelegten Kanälen sammelten sich unmengen von Regenwasser. Karia mochte den Tropenregen, er hatte etwas beruhigendes für sie. Sie kicherte, die meisten der imperialen Besucher kamen mit den Temperaturen und dem vielen Regen gar nicht klar. Sie hätte beinahe die herannahende Gestalt übersehen, doch nun war sie mit einem Schlag voll da. Sie sprang etwas vom Fenster weg und lugte vorsichtig hinaus. Die Gestalt, durch einen langen, blauen Kapuzenregenmantel kaum zu erkennen, betrat den Vorplatz des Hauses, in dem sich Karia befand. Plötzlich hob die Gestalt den Kopf und winkte kurz zu ihrem Fenster hinauf und verschwand aus ihrem Blickfeld, vermutlich war er weiter zur Türe gelaufen. Dennoch hatte Karia erkannt, wer es war. Ein wenig verärgert zog sie sich vom Fenster zurück. 'Cayden, du spinnst...' dachte sie und machte sich schleunigst auf dem Weg zur Haustüre. Eigentlich war sie froh, ihn zu sehen, aber er riskierte einiges, indem er sie traf zudem sie doch ausgemacht hatten, sich getrennt zu verstecken. Sie seufzte. Auf Caydens Schultern lastete noch eine viel größere Last als auf ihren und sie wünschte, ihm dies wenigstens ab und zu abnehmen zu können, damit er einen unbeschwerten Tag verbringen konnte. Sie entriegelte die Sicherung und öffnete die Tür, als ihr auch schon ein Blumenstrauß vor die Nase gehalten wurde und von einer innigen und sehr nassen Umarmung überrascht wurde. Perplex lies sie es geschehen, als sie Caydens entwaffnendes Lächeln sah. Sie zog Cayden in das Haus und schloß die Türe sofort wieder. "Cayden, was..." begann sie und versuchte etwas von der Nässe abzuschütteln. Caydens Miene wurde sofort ernst, während er sich aus dem Regenmantel schälte. "Tut mir Leid, ich war mir nicht sicher, ob ich nicht vielleicht doch beobachtet wurde, das hier diente zur Tarnung... wobei ich zugeben muss, dass die Umarmung und die Blumen wirklich von Herzen kamen. Ich hab dich vermißt und mir Sorgen gemacht. Du weißt ja, wir hören oft Tagelang nichts, da weiß man nie, was sein könnte..." erklärte er entschuldigend und hängte den Regenmantel in der alten Garderobe auf. "Trotzdem, wir hatten doch abgemacht, dass..." begann sie und Cayden legte seinen Zeigefinger auf ihren Mund. "Ich weiß, Karia. Aber ich habe Neuigkeiten. Wichtige... Komm, lass uns hinsetzen, das wird ein längeres Gespräch." erklärte er und bugsierte Karia in das fensterlose Mittelzimmer. Cayden setze sich an den Tisch während Karia noch einmal auf die Blumen blickte. "Ich ähm... halte mal die Tarnung aufrecht und stelle die hier ins Wasser." Sie verschwand aus dem Zimmer und huschte in die Küche, holte eine Vase, die schon bessere Zeiten gesehen hatte und füllte sie mit Wasser. Sie steckte den Strauß hinein und stellte sie ans Fensterbrett. Es regnete immernoch sehr stark und so wie es aussah, liefen die Kanäle schon über. Das hatte auch so seine Vorteile. Nithaia benutze nachwievor hauptsächlich Bodenfahrzeuge und keine schwebenden Speeder, so das ein Durchkommen sehr erschwert sein würde. Die Fahrzeuge, die von anderen Planeten also auch besonders vom Imperium importiert worden waren, würden demnach besonders auffalen. Sie lächelte. Heute war ein besonderer Tag, dachte sie und schnappte sich zwei Gewürzlimonaden aus dem Kühlschrank und kehrte zu Cayden zurück. Sie drückte ihm eine der Flaschen in die Hand und setze sich. Dieser grinste sie an. "Ich glaub, ich hab dich etwas nasser als geplant gemacht..." gab er frech zu, was Karia an sich herabblicken lies. "Ach, dass ist mir jetzt egal, ich möchte gerne hören, was du zu berichten hast, herr Wasserspeier." antwortete sie frech. Er nickte. "Ich wurde von jemand außerhalb von Nithaia kontaktiert. Er hatte Informationen über De'neren. Wo sie sich versteckt hielt und wo sie vermutlich jetzt ist.Und sie haben uns ein Angebot gemacht, dass wir eigentlich nicht ausschlagen können." erklärte er, während Karia aufmerksam zuhörte.

      Cayden gab sein Gespräch mit dem Mann, dessen Namen er immernoch nicht kannte, wieder und Karia nickte immer wieder. "Ja, ich bin dabei. Weiß Jorthan schon bescheid?" fragte sie am Ende und Cayden nickte. "Zethav können wir im Moment vergessen, der schlabbert an Rockzipfel der Imperialen und macht, was sie wollen, da können wir einfach nichts riskieren. Tarbanth könnte ein harter Brocken sein. Wir wissen ja, dass er im moment mitspielt, aber der wollte schon immer De'nerens Platz. Aber vielleicht könnten wir eine temporäre Zusammenarbeit erreichen. Und das werde ich als nächstes versuchen, den Haudegen überzeugen." meinte Cayden und trank einen großen Schluck um seinen vom Reden belegten Hals wieder freizubekommen. "Ich weiß, dass es nicht ungfährlich ist, schau mich nicht so an, ich kenne dich!" meinte er tadeld. "Ich werd schon auf mich aufpassen." Er stand auf. "Ich gehe besser gleich, jede Minute, die ich zulange hier bin, steigert das Risiko, zusammen entdeckt zu werden." Kaira nickte wiederwillig, denn er hatte recht. Sie hatte selbst immer darauf bestanden, auch wenn sie jetzt im Moment seine Nähe ungern aufgab. "Hey, kopfhoch, wir haben jetzt ein weiteres, wichtiges Ziel." lächelte er aufmunternd und begab sich in die Diele, um seinen Regenmantel von der Garderobe zu nehmen. Er legte ihn um und winkte Karia, die etwas nachdenklich an der Türe des Mittelzimmers stand, noch einmal zu. "Wir werden uns wiedersehen, und ja, das ist eine Drohung!" meine er keckernd und verschwand zur Haustüre in den Regen hinaus.

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    • Fassungslos starrte Cayden auf einen der Großleinwände, die an den hohen Gebäuden des Stadtzentrums angebracht waren. Er konnte sich an keine Übertragung errinnern, die ihn je so schockiert hatte wie diese. Den Menschen um ihn herum, die stehen geblieben waren, erging es nicht anders. Zum erstenmal in der schon jahrhunderte andauernden Tradition lag die Regierung nun nicht mehr bei den Nithaia. De'neren hatte sie offiziell an Magistrat Garth Obrav, einem Mann, der dem Moff Carst Keff unterstellt war, übergeben. Niemand konnte so recht glauben, wie dies geschehen konnte, aber Cayden war sich sicher, dass sie es niemals freiwillig getan hätte, egal wie sehr sie vor ihrer Aufgabe davon gelaufen war. Cayden konnte sich nicht so recht damit abfinden, dass sie nun offiziell dem Imperium 'gehörten'. Aber das würde für die Aufständischen nichts ändern. Allerdings würden sie ihre Plänge etwas ändern müssen. Er ärgerte sich, denn er hatte schon ein paar Leute eingeschleußt. Dartle war zu diesem Zeitpunkt nicht im Regierungszentrum und Jathleen hatte sich noch nicht gemeldet. Vermutlich war die Übergabe viel kurzfristiger über die Bühne gegangen, als es normalerweise der Fall war. Cayden nahm sich vor, Kontakt mit Jathleen aufzunehmen. Ihre neue Aufgabe würde nun sein, sich an Obrav zu hängen, ihn zu beobachten und sein Vertrauen zu erlangen. Dartles weiter Aufgabe würde sein, mehr Unterstützung in seinem Umfeld zu sammeln, genauso wie genaue Daten über die Anwesenden Imperialen.
      Cayden bahnte sich seinen Weg durch die schokierten Menschen und lenkte seine Schritte in Richtung eines nahegelegenen Außenbezirks. Ein Blick zum Himmel zeigte ihm, dass sie bald wieder starken Regen haben würden. Dieser konnte ihre geheimen Übertragungen zu sehr stören. Da er nicht wollte, dass diese bemerkt werden würden, mußte er sich beeilen. Er huschte in eine enge Seitenstraße und setze sich in einen Hauseingang. Er zog sein Datenpad heraus und sendete sie neuen Befehle über den Geheimcode auf Nithaiasprache. Er informierte auch die anderen beiden Leader über die Situation und beendete die übermittlung, als die ersten Tropfen fielen. Er blickte zum Himmel und murmelte: "Geist von Nithaia, du weinst mit uns, nicht wahr?"

      Karia saß an ihrem Laptop und ging die zusammengetragenen Daten durch, als sie Caydens Nachricht erreichte. Sie las sie durch und lies beinahe ihre Caff-Tasse fallen. "Bei dem Geiste von Nithaia..." entfuhr es der erschrockenen Frau. Sie suchte nach etwas zum schmeißen, fand jedoch nichts und so ballte sie ihre freie Hand zur Faust und Schluck mit voller Wucht auf den Tisch, was sie aufschreien ließ. "Autsch, verdammt..." fluchte sie und stellte die Tasse ab, um sich die schmerzende Hand zu reiben. "Was auch immer passiert, wir geben nicht auf, verfluchtes Imperium!" brüllte sie und starrte den Laptop an, als hätte er sie gerade eben mit einem Elektroschack verletzt. Sie zwang sich, ruhig zu atmen. Karia schloß die Augen und nach einigen Minuten wagte sie es, diese wieder zu öffnen. Sie ging die Situation neu durch, ebenso Caydens befehle, dann begann sie weitere Instruktionen vorzubereiten. Viele würden neue Befehle und Aufgaben bekommen, einige Pläne mußten geändert werden. Die Imperialen konnten zwar nun offiziell sagen, dass sie den Planeten übernommen hatten und verwalten würden, aber das Volk würde es nie aktzeptieren. Sich würden einige De'neren verfluchen und denken, sie hätte es wollend getan, denn es war bekannt, dass sie nach dem Tode ihres Großvaters, einfach weggelaufen war. Aber Karia war sich sicher, dass das Mädchen damals vor der Verantwortung, die selten jemanden ihres Alters getroffen hatte, einfach überwältigt war. Des weiteren war sie sich auch nicht sicher, wie sehr diese Übergabe mit dem Einverständnis des Mädchens gelaufen war. Vermutlich hatte sie einfach keine andere Wahl gehabt. Karia grübelte und überlegte, wo De'neren sich jetzt wohl befand, sie bezweifelte, dass sie auf Nithaia war. Cayden würde sich mit ihren neuen Verbündeten treffen müssen, um weitere Vorgehensweisen zu besprechen. Einen Trumpf hatten sie ja, wie sie erfahren hatte, noch. Wenn es ihnen gelang, diesen gewinnbringend auszuspielen... Karia lächelte für einen Moment und widmete den Rest des Tages ihren neuen Planungen.

      Es war schon sehr später Abend, als Cayden das kleine Anwesen in den Tropenwäldern nahe der Stadt erreicht hatte. Er hatte fast die ganze Woche gebraucht, es zu finden, da es sehr vesteckt lag. Er hoffte, dass es aber so bleiben würde, aber er war nicht verfolgt worden und auch sonst hatte ihn niemand gesehn. Der schwere Regen hatte ihm dabei geholfen, denn selten waren die Leute dann auf den Straßen und noch viel weniger in den Tropenwäldern. Cayden war total durchnäßt, aber es war ihm egal. Es stand viel zu viel auf dem Spiel, um sich jetzt um sein Aussehen Sorgen zu machen. Er blieb eine Weile noch im hohlen Stamm eines abgestorbenen Baumes sitzen und versuchte seine nervosität loszuwerden. Bald würde er Tarbanth De'veroan gegenüberstehen. Er wußte, dass dieser Mann nicht gerade gerne Gäste bekam, und noch weniger von anderen Familien und am wenigsten in einem seiner Verstecke. Cayden wußte, dass De'Veroan sich offiziell dem Imperium gefügt hatte, aber für sich selbst andere Pläne hatte und heimlich eigene Pläne verfolgte und sich dazu in verschiedene Verstecke zurückzog. Nun mußte Cayden ihn davon überzeugen, dass niemand allein etwas in dieser Sache erreichen konnte. Der Aufstand brauchte jede Hilfe und je mehr der Häuser sie auf ihrer Seite hatten, desto eher hatten sie eine Chance, ihre Ziele zu erreichen. De'veroan wollte schon immer das führende Haus sein, dass die Regierung führt und Cayden hoffte, dass er diesen Umstand für sich benutzen konnte. Jorthak Marthey De'neren, der den Planeten viele Jahre gut geführt hatte war tot und seine Enkelin hatte noch nicht soweit, seine Aufgabe zu übernehmen. Cayden war sich zwar sicher, das sich De'Veroans Regierung stark unterscheiden würde, aber sie würden die alte Regierung selbst wenn das Imperium nie erschienen wäre, nie zurückerhalten. Jarthaks Tod war vielen noch ein Rätsel, aber darüber konnte er sich jetzt keine Gedanken machen, es gab wichtigeres zu tun.

      Cayden kletterte aus dem Stamm heraus und schob seine Waffe in den hohlen Stumpf. Er wollte De'Veroan so wenig wie möglich herausfordern, da er ja seine Hilfe brauchte. Es regnete immer noch sehr stark und es war sehr dunkel. Zum Glück wuchsen hier floreszierende Mose und Cayden schaffte es, das Anwesen zu erreichen. Er war sich sicher, dass er jetzt schon beobachtet werden würde und marschierte direkt zum für De'Veroan beinahe zu schlicht gehaltenen Eingang. Bevor er überhaupt etwas tun konnte, öffnete sich die Türe und er würde unsanft von zwei kräftigen Männern nach drinnen gezogen. Etwas irritiert schaute er sich um, als die Türe auch schon wieder verschlossen und versiegelt worden war. Bevor er etwas sagen konnte, wurde er auch schon etwas unsanft in eine Art Gästezimmer geschubst. Einer der beiden Männer blieb stehen, als der andere schon ging. "Hier ist was zum umziehen. Sie werden in einer halben Stunde wieder abgeholt und von Lord De'Veroan empfangen." erklärte er knapp und verschwand ebenfalls. Cayden nickte überrascht. So wie es aussah, waren Tarbanth De'Veroan ein gut Informierter Mann. Vielleicht erleichterte das die Sache, oder es würde alles noch schwerer machen. Ein wenig nervös wusch Cayden sich und zog sich schnell um, denn er wollte den Mann nicht warten lassen, dazu stand einfach zu viel auf dem Spiel.

      Tarbanth De'Veroan saß am Kopfende eines Arkanischen Holztisches, als Cayden zu ihm gebracht wurde. Der Raum war relativ schlicht gestaltet, aber die Wahl der Materialien für die Möbel und der Art des Handwerk zeigten dennoch, dass De'Veroan über ein großes Vermögen verfügte. De'Veroan winkte die Männder, die Cayden in den Raum gebracht hatten, fort und beduetete Cayden, sich an das andere Kopfende zu setzen. Erst als sie alleine waren, erhob er seine Stimme zum Wort. "Guten Abend, junger Sir'Havreth." begann er mit seiner tiefen, beinahe neutral gehaltenen Stimme. "Ich entschuldige mich für die etwas grobe Bewgrüßung meiner Männer, aber Ihr wißt sicher, weshalb das geschah." Cayden nickte irritiert, er hatte einfach nicht damit gerechnet, dass er so schnell ein Gespräch mit De'Veroan bekommen würde. "Ich verstehe es sehr gut, ich danke Ihnen, dass Ihr mich empfängt." antwortete Cayden. De'veroan nickte knapp. "Lassen sie mich kurz zusammenfassen, weshalb sie gekommen sind..." begann De'Veroan und Cayden nickte interessiert, denn nun würde er erfahren, wie gut der Mann informiert war. "Ihr braucht Unterstützung für Ihren Aufstand und da Ihr erfahren habt, dass sich meine Familie zwar nach außen mit der neuen Situation auf Nithaia abgefunden zu haben scheint, aber in Wirklichkeit selbst dagegen agiert, kamt Ihr zu mir, um meine Unterstüzung zu erbeten." Cayden erkannte, dass De'Veroan sich sicher war, denn dies war keine Frage gewesen. Er nickte erstaunt. "In der Tat. Eure Informationen entsprechen den Tatsachen. Der Aufstand und seine Verbündeten braucht Euch und ich bin mir sicher, dass diese Unterstützung Ihnen für die Zukunft viel einbringen würde. Wir alle wissen, dass wir alleine nichts erreichen werden." erklärte Cayden, während De'Veroan emotionslos zuhörte. De'Veroan stand auf und ging zum Schrank und holte eine Flasche mit zwei Gläsern und schenkte ohne etwas zu sagen beide bis zur Hälfte mit Rotwein ein. Dann stellte er eines Cayden hin und setze sich wieder an seinen eigenen Platz, nachdem er die Flasche und sein Glas abgestellt hatte. "Das ist gut möglich. Aber Ihr wißt ja, dass für alle für uns viel auf dem Spiel steht, wenn wir noch offener Vorgehen. Und woher wissen wir, dass wir einander vertrauen können, denn das hat es zwischen den Familien noch nie gegeben. Außerdem muß ich zugestehen, wenn ich, und die Betonung liegt bei 'wenn', bei dieser Sache meine Unterstützung zusage, auch davon provitieren will. Aber ich denke, dass wißt Ihr." sprach De'Veroan und nippte an seinem Wein, während Cayden ihm zuhörte. "Ich verstehe, was Ihr meint, Lord De'Veroan. Sir Havreth würde euch in diesem Fall den Vortritt lassen, wenn wir nur das Imperium loswerden würden..." erklärte er leise. Er wußte, was er damit sagte, dennoch war es notwendig, denn sie brauchten auch De'Veroans Unterstützung. Alles oder nichts. Er blickte den Wein an, zögerte aber davon zu trinken. Er blickte De'Veroan abwartend an. Dieser lächelte einen Moment fein. "In einem habt Ihr leider auf jedenfall Recht. Eine Familie allein kann nichts unternehmen, schon gar nicht aus dem Hintergrund. Ich denke, wenn wir noch einige Details abklären, dann könnten wir zu einer Einigung kommen..." erklärte er und Cayden konnte De'Veroans Augen blitzen sehen. Das Ränkeschmieden um Nithaia war wieder da. 'Wie früher...' dachte Cayden. Er nickte und trank ebenfallsvom Wein.
      Es wurde eine lange Nacht, in der sehr viel gesprochen und beredet wurde. Bei allem Ungewissen war eines sicher, sie hatten zumindest für die Andauer der imperialen Herrschaft einen neuen Verbündeten, das Haus De'veroan.

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    • Einige Wochen waren ins Land gezogen, ohne dass man vor der Resistenz, die sich insgeheim nun Althaira (Erlösung) nannte, gehört hat. Das Imperium hatte den Planeten im eisernen Griff und es wirkte, als hätten sich die Bewohner damit abgefunden. Manche schienen das tatsächlich zu tun, aber es gab eine Menge Leute, die nur eine Sharade aufrecht erhielten und dem Imperium Hass auf die Resistenz und den Familien vorspielten. Althaira hatte an vielen Stellen und Institutionen Leute eingeschleust, um Informationen zu sammeln. Es war für viele eine gefährlicher und schwerer Job, doch es stand eine Menge auf dem Spiel. Noch nie in der Geschichte hatte Nithaia sich so etwas aufzwingen lassen, da würde das Volk nun damit nicht anfangen. Ihr Vorteil war es, dass das Imperium und auch die meisten der anderen Welten nur bedingt Zugriff zur Geschichte dieses Volkes hatten, da sie seit je her eher zurückgezogen und für sich geblieben waren. Die abgelegene Lage hatte ihren Teil dazu beigetragen. Nithaia war immer ein kleiner Selbstversorger gewesen, der sich nur um die eigenen Belange gekümmert hatte. Allerdings hatte sich daraus auch ein Nachteil herauskristallisiert, weshalb sie dem Imperium kaum etwas entgegenzusetzen hatten.

      Karia und Cay'den befanden sich in einem unterirdischen Bunker der De'Veroan Familie. Sie befanden sich in einem kleinen Kommandoraum, den Tarbanth für sie einrichten hatte lassen. Er war etwas karger ausgefallen, als nötig, aber da das Imperium angefangen hatte, die Gelder der Familien zu überwachen, konnten sie nur unter Schwierigkeiten Transfers einleiten und meistens mußten sie über viele Stufen abgewickelt werden. Während Cay'den an einem kleinem Tisch sitzend einige Berichte durchging, hatte Karia sich an einen kleinen Computer gesetzt. Sie entwickelte eine neue Sprache, damit ihre geheimen Nachrichten schwerer zu entdecken und entschlüsseln waren. Dies war besonders wichtig, falls sie Kontakt zu ihren Freunden in der Rebellion aufnehmen wollten. Kommunikation zu anderen Planeten war im Moment so gut wie unmöglich, aber sie würden eine Möglichkeit finden. Sie hatten ja Lafar, mit dessen Hilfe sie bisher hin und wieder unentdeckt Leute oder Informationen von oder nach Nithaia schmuggeln konnten. Zudem glaubte das Imperium, dass das Volk sich seinem Schicksal ergeben hätte und war nicht mehr ganz soAufmerksam, wie zu den Zeiten, an dem die Resistenz aktiv agiert hatte. Cay'den legte die Berichte zur Seite und schritt zu Karia und blickte ihr über die Schultern und erlaubte es sich, ihr einen kurzen, aber sanften Kuss auf die Wange zu hauchen. "Wie läuft es mit der neuen Sprache?" wollte er wissen und blickte auf den Bildschirm. Der Aufbau war ähnlich, wie die Sprache der Nithaia, hatte aber eine völlig seltsame Gramatik und Konsunantenverwendung. "Boah, da werden wir den Leuten aber ganz schon viel zum Lernen aufbrummen müssen..." murmelte er mehr zu sich als zu Karia, doch sie antwortete trotzdem. "Keine Sorge, das Vokabular ist auf die wichtigsten Begriffe begrenzt, sonst würde es sehr viel länger dauern. Und Zeit ist nicht gerade das, was wir haben, Cay." erklärte sie und änderte einen Eintrag. Er nickte zustimmend. "Davon abgesehen, wir brauchen nur soviel, um eine sinnvolle Verwendung für geheime Nachrichten zu haben." fügte sie an. "Ich denke, wir müssen bald handeln, bevor von unserem Volk nichts mehr übrig ist. Nithaia hat unter dem Imperium gelitten, mit all dieser Technik. Ich kann diese Fahrzeuge langsam nicht mehr sehen, es wird einfach Zeit, dass dieser Schrott wegkommt. Wenigstens habe die Probleme mit dem Klima." meinte Cayden und erlaubte sich ein kleines Lächeln. "Du errinnerst dich doch an die Leute, bei denen De'neren ist? Wenn wir irgendwie ein weiteres Treffen hätten, würde uns das sicher sehr helfen..." murmelte Cayden nachdenklich. Karia nickte. "Du hast Recht. Ich werde was vorbereiten..." sagte sie.

      Einige Zeit später überreichte sie Cayden die vorbereitete Botschaft. "Danke dir. Ich denke ich werde ein oder zwei Tage brauchen, will ja keine Aufmerksamkeit erwecken." erklärte Cayden, während er sich fertig machte. Er hasste es, sich zu maskieren, aber er wollte kein Risiko eingehen. In kürze würde er jemand anders sein, ein kleiner, junger Arbeiter, der sich zur Arbeit schleppte und nicht wie ein Adeliger wirkte. Als er fertig war, packte er einen kleinen Beutel zusammen und legte die Botschaft, als Musikchip getarnt in seinem tragbaren Player. Er schaltete ihn an und lauschte Grinsend zur heimischen Musik. "Gute Musikwahl, Karia." grinste er und verschwand im Geheimgang. Karia blieb nachdenklich zurück. Sie war immer nervös, wenn Cayden zu Lafar ging, denn sie hatte Angst um Cayden. Aber das brachte die Mitglieschaft in Althaira eben leider mit sich. Ständig in Gefahr. Sie machte sich weiter an ihre Arbeit, um sich abzulenken.

      Cayden brauchte etwas länger als sonst, um Lafar zu erreichen, aber zum Glück ohne Probleme. Lafar, ein etwas älterer Mann mit lichtem, grauem Haar, befand sich wie so oft in der Raumhafencantina. Cayden haßte den Ort, aber ältere Leute waren gerne etwas eigen. Aber Lafars Talent, überall ohne Probleme Freundschaften zu schließen, war einfach Gold wert. Der Mann war ihm oft ein Rätsel, aber er vertraute ihm, so wie es auch Karia tat. Bisher hatte er ihnen immer geholfen. Cayden entdeckte Lafar in einer Ecke und lies sich auf einem Stuhl an dessen Tisch plumpsen. Cayden hatte irgendwie Spaß daran, die Ettikette fallen lassen zu können. Grinsend blickte er Lafar, der sich anscheinend erschreckt hatte, an. "Tenno, wie oft habe ich dir gesagt, dass du das nicht machen sollst, du Lümmel!" keifte er auf seine liebenswürdige Weise. Sein Grinsen verriet Cayden, dass er es nicht ernst meinte. "Immer wieder gern, Onkel!" entgegnete Cayden frech. "Hey, die Hits aus den Charts werden immer Besser, willste mal hören?" fragte er und drückte Lafar einen Stöpsel ins Ohr. Lafar schien nicht gerade begeistert und zog ihn gleich wieder raus. "Willst du mich mit diesem Krach betäuben?" maulte er. Er nahm Cayden den Player weg. "Ich hab doch gesagt, dass du diesen Mist nicht hören sollst, schreib dir das mal hinter die Löffel, Junge! Der Player bleibt bei mir, bis du dir das merkst..." grummelte er und steckte das Gerät ein, wobei er den Musikchip in der Tasche geschickt herausnahm und in ein kleines Fach schob. Cayden starrte ihn säuerlich an. "Alter, ich hör was ich will!" Er griff in Lafars Tasche und holte sich seinen Player zurück. "Da komm ich, um mich mit dir zu unterhalten, und du nervst rum..." Cayden stand auf. "Junge, kommst du nicht zu spät zur Arbeit?" fragte Lafar und ging nicht auf Caydens Kommentar ein. "Na und? Wen kümmerts..." maulte er und schlurfte langsam davon. Lafar wedelte ihm tadelnd hinterher und trank sein Getränk fertig. Er blickte auf seinen Chronometer. Gegen Abend würde seine Lieferung ankommen und er könnte losfliegen. Auf dem Rückweg würde er einen kleinen Umweg machen, um eine längst notwendige Reperatur durchzuführen und zufällig seinen alten Kumpel treffen...

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    • Einige Zeit danach flimmerten neuere, für viele Partein interessante Nachrichten über die Holokanäle.
      "NITHAIA, NINSURENN. Die durch den Tod des Regierungsoberhauptes Jorthak Marthey De’neren entstandene innenpolitische Krise scheint dank der raschen Intervention durch das Imperium überwunden. Bereits seit etwas mehr als einem Monat befindet sich der neu eingesetzte Magistrat Garth Obrav im Amt. Im Zuge der Neuordnung der Regierungsgeschäfte wurde nun der Zereth’Uranth-Familie die Obhut über die Feliumerzgewinnung im Nithaia-System übertragen. Politische Beobachter äußerten sich erstaunt über diese Entscheidung, da in den letzten Wochen die De’Veroan-Familie als Favorit für diese wichtige Aufgabe galt. Viele sehen in dem Beschluss daher auch eine versöhnliche Geste an Jorthan Zereth’Uranth, welcher wegen seiner isolationistischen Haltung nicht unumstritten ist.

      Bei dem aus Feliumerz gewonnenen Felium handelt es sich um ein kupferrotes Metall, was vor allem bei der Konstruktion von Schildgeneratoren Verwendung findet. Reichhaltige Vorkommen von Feliumerz finden sich vor allem in den Asteroidengürteln des Nithaia-Systems. Erklärtes Ziel ist daher auch die Steigerung der Förderquoten. Zu diesem Zweck ist bereits vor einigen Tagen eine dreiköpfige Delegation der Minengilde zu Beratungsgesprächen im Nithaia-System eingetroffen. Teil dieser Gespräche dürften außerdem Vertragsverhandlungen über die Abnahme der Fördermenge sein. Eine direkte Beteiligung der Minengilde an den Schürfungen im Nithaia-System halten Wirtschaftsanalysten zum jetzigen Zeitpunkt jedoch für unwahrscheinlich."

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    • Im politischen Zimmer des Zereth'Uranths Anwesen war so einiges los. Neben einigen paar politischen Vertretern war auch ein Abgesanter des Imperiums zugegen, während die üblichen imperialen Überwache in den verschiedenen Gebäudeteilen ihre Runden drehten. Der Abgesante und Jorthan hatten gerade ein paar Formalitäten beendet und der Abgesante verabschiedete sich knapp. "Ich hoffe, das Imperium kann sich auf Sie verlassen. Ich werde in einigen Tagen zurückkehren, um die ersten Berichte einzusehen. Guten Tag." Nach diesen Worten verschwand er. Jorthan lies sich ermüdet in den Sitz an seinem Schreibtisch zurückfallen. Die letzen Tage und Stunden waren sehr anstrengend gewesen. Mit einer Handbewegung schickte er die letzen Angestellten aus dem Raum. Die Stille um ihn herum tat gut, doch sie konnten seine Besorgnis nicht wegwischen, denn er war sich sicher, dass hier etwas im Gange war. Dass seine Familie die Obhut der Feliumerzgewinnung übertragen wurde, konnte nichts Gutes bedueten, da war er sich sicher. Er wünschte sich, er könnte mit Karia oder Cayden eine Unterredung erreichen, doch sie und andere hatten sich seit der Verkündung sehr bedeckt gehalten. Vermutlich waren sie mißtrauisch. Wem könnte man das verdenken, die Geschehnisse liesen auf so etwas dueten. Vermutlich war genau das der Plan des Imperiums. Dennoch hätte er eher vermutet, dass De'Veroan die Rechte bekommen hätte. "Zethav der Schleimsack tobt jetzt sicherlich und ich verliere das Vertrauen von Althaira weil das Imperium irgendetwas spielt..." murmelte er leise in seinen Bart hinein. Er konnte nur hoffen, dass Althaira vorsichtig blieb und auf dieses Spiel wachsam reagierte. Vermutlich wollte man sie genau mit solchen Aktionen aus dem versteck locken.

      Zethav Sir'Kareth saß verärgert auf seinem Sessel in seinem Wohnsaal. Er hatte alle Angestellten verscheucht, nur sein Sohn Mirkal war noch bei ihm. Zethav war immernoch tiefrot im Gesicht, aber er hatte sich schon etwas beruhigt, denn er wolle seinen Sohn nicht noch nervöser machen, als der Teenager aufgrund der ganzen Situation nicht sowieso schon war. "Ich versteh es einfach nicht, was haben wir nur falsch gemacht... Wir stehen doch auf der richtigen Seite..." murmelte er mehr zu sich als zu Mirkal. Der Junge schüttelte seinen Kopf und starrte seinen Vater durcheinander an, als es an der Türe klopfte und ein Angestellter seinen Kopf etwas ängstlich zur weißen Türe hineinschob. "Sir, Captain Daradin erwartet Euch zu einer kurzen Unterredung in Ihrem Büro...." erklärte er und kam nun ganz in den großen Raum hinein. Zethav blickte ihn etwas überascht, aber nachdenklich an und nickte. Er verfluchte Daradin in seinen Gedanken und schickte den Angestellten mit einem Nicken fort. "Mirkal, bleib bitte hier, ich komme gleich." erklärte er und verschwand hinter dem Angestellten aus dem Raum. Mirkal blieb schweigend zurück. Er machte sich Sorgen um seinen Vater, denn dieser war doch sehr Stressanfällig, vor allem, wenn die Dinge nicht wie erwartet liefen, und das taten sie definitiv nicht. Er war sich sicher, dass sein Vater schon bald noch wütender zurückkommen würde. Mirkal begann durch den Wohnsaal zu schreiten. Der Raum war in hellen Blautönen gehalten, was ihn irgendwie frösteln lies. Der Teppich schluckte seine Schritte so daß es beinahe komplett still war, so daß er nicht bemerkt hatte, wie sein Vater zurückgekehrt war. Mirkal setzte gerade zu einer neuen Runde an als er plötzlich vor Zethav stand und erschreckte sich. Doch anstatt in ein wütendes Gesicht blickte er in die entspannten Züge seines Vaters, die er in letzer Zeit so selten gesehen hatte. "Was ist los, Vater?" fragte Mirkal. "Ab jetzt werden die Dinge wieder besser, mein Sohn. Lass uns etwas unternehmen." antwortete dieser lächelnd und zog seinen Sohn aus dem Raum.

      Karia schüttelte den Kopf. "Nein Cayden, dass können wir nicht riskieren!" rief sie entschieden. Cayden, der gerade den Raum verlassen wollte, drehte sich wieder zu ihr um. "Aber ich glaube nicht, dass er was damit zu tun hat, Karia. Ich glaube vielmehr, dass sich das Imperium in Nithaias Ränkespiele eingestiegen ist! Wenn wir keinen Kontakt aufnehmen, verlieren wir womöglich einen wichtigen Verbündeten!" Er stemmte sie Arme in die Seiten und blickte Karia herausfordernd an. Sie schüttelte nur den Kopf. "Wir sollten erst auf die Antwort unserer Verbündeten außerhalb von Nithaia abwarten, sie haben mehr Erfahrung, was das Imperium angeht." erklärte sie ruhig. "Wir wissen doch alle, dass hier etwas nicht stimmt und sicher wollen sie uns damit auf den Plan locken! Wir sind im Moment sehr eingeschränkt, wir sollten warten, bis wir noch mehr Kräfte haben, und dann gesammelt zuschalgen, dass werden sie nicht erwarten!" Cayden seuftze. "Oh man, dass ihr Frauen immer Recht haben müßt." grummelte er. "Ich gebe auf, du hast gewonnen. Aber ich werde jemanden losschicken, der sich speziell der neuen Entwicklungen widmet, ich will alle Infos, die ich kriegen kann!" sagte er und kam zu Karia. "Sorry, aber ich halt es langsam nicht mehr aus..." sagte er entschuldigend und sie nickte. "Ich versteh dich ja, aber wir müssen eben vorsichtig sein." erklärte sie, was Cayden nicken lies. Danach verschwanden beide im Aufzug, der sie in die kleine Kommandozentrale brachte.

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