A soldier's life - Redux

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    • A soldier's life - Redux

      A soldier's life - Redux


      Der Puls hämmert in der Schläfe, der Atem rasselt.

      Sit-up. Aufspringen, weiterlaufen. 50m. Kniebeuge. Weiterlaufen.....

      Was mache ich eigentlich hier? Die grosse Frage. Mechanisch lief er weiter, gab die Übungen für die republikanischen Soldaten vor, die ihm folgten. Wie zum Frell bin ich hier der Vorturner für die Rekruten geworden? Er sah zur Seite. Der grosse Raumhafen von Coruscant streckte sich in den Himmel, Hammerhead-Kreuzer und ein Zerstörer hatten fest gemacht. Über ihm die majestätische Silhouette des Senatsgebäude. Was war schief gelaufen?

      Jahre zuvor - Lord Oberyon scheuchte seine Schüler durch die Wüste von Tatooine. Erbarmungslos und immer und bereit die schwächsten als Exempel umzubringen. Er durfte nicht darunter sein. Es wollte nicht als namenloses Opfer eines Sith enden. Zu viele Kameraden waren gestorben für die Arroganz der Sith, durch Ihre Anmassung und ihre Grausamkeit. Mehr noch als durch die Jedi. Kameraden wie Puppen durch die Gegend geschleudert, von Lichtschwertern entstellt. Alles für den grossen Krieg der beiden Glaubensrichtungen, diese Krebsgeschwüre in der Galaxie, entschlossen sich gegenseitig auszulöschen. Devor hatte beschlossen nicht darunter zu sein, aber erst musste er diesen Sith überlegen. Lord Oberyon hatte sich in den Kopf gesetzt eine Gruppe von "normalen" zu einer Truppe zu formen die Jedi und Sith eliminieren kann. Jeden Gegner der sich ihm in den Weg stellen würde. Devor hatte er ausgewählt weil er in den Augen von Machtanwendern etwas besonderes sei, was das genau sein sollte hatte er ihm nie erzählt.

      Sit-up. Aufspringen, weiterlaufen. 50m. Kniebeuge. Weiterlaufen....

      Die Runde um die Senatsgärten war fast beendet, er musste sich halbwegs konzentrieren, dachte aber noch einmal an Oberyon. Eines Tages hatte er eine "Vision", verschwand und tauchte nie mehr auf. Irgendwann hatte er sich wieder zur normalen Truppe gemeldet und war zu den auf Tatooine stationierten Spezialkräften gekommen. "Diese Machtnutzer spinnen allesamt" dachte er noch als die Truppe vor Sgt. Ghrast zum stehen kam. Irgendwie konnte er die Drillmeister hier nie ganz ernst nehmen, keiner von Ihnen würde ihm das antun was Oberyon mit seinen "auserwählten" Soldaten angestellt hatte. Vermutlich würde das arrogant wirken, nicht das ihn das interessierte. Trotzdem musste er sich am Riemen reissen um möglichst bald an die Front zu kommen. Mit den Sith hatte er noch eine Rechnung offen. Wenn Echo endlich mal öfter seine Fresse halten würde...
    • Corellia


      Ein warmer Wind wehte über den Stand, exotische Vögel kreischten in der Entfernung und neben ihm lag eine attraktive Frau lächelnd unter einem Sonnenschirm. Alles wirkte friedlich. Eigentlich fast zu friedlich, eher wie im Traum. Er hielt sich an der Vorstellung fest, wollte nicht loslassen.

      Die Welt flackerte. Als er klarer wurde realisierte er, dass sein HUD immer noch defekt war. Wo war er eigenlich. Tatooine? Nein, er konnte Hochhäuser in seinem Blickfeld erkennen. Er lag wohl auf dem Rücken. Plötzlich durchschoss ihn Energie. Doc hatte ihm ein Stim in den Hals geschossen. Sein Oberkörper schnellte hoch. "WAS....wo bin ich". Devor sah sich um, verwundete Soldaten, in der Entfernung Kampfgeräusche. Neben ihm huscht eine recht zierliche Gestalt in Rüstung bereits weiter zum nächsten Verwundeten. Er sah sich um, eine Art Park, aber von Granaten aufgesprengt. Schutt lag überall herum, einige Ausrüstungsteile und gelegentlich Leichen in verschiedenen Stadien der Verwesung. Der Strand war besser gewesen...

      Die chemischen Substanzen brachten ihn auf Touren, er stand auf und nahm mechanisch das Gewehr in beide Hände, dass er wohl die ganze Zeit verkrampft in der rechten Hand gehalten hatte. Die Soldaten trugen alle weisse Rüstungen. Weiss. Republik. Feind. Er hob das Gewehr, schaute auf die Ladeanzeige. Dabei fiel ihm auf das es ein Republik-Modell war. E-313. Irgendwie fremd und doch vertraut. Wie die Rüstungen. Seine Arme steckten ebenfalls in weissen Panzerplatten. Wieso? Er liess das Gewehr wieder sinken. Irgendwie hatte er das Gefühl nun hierhin zu gehören. Mehr oder weniger. Er konnte sich grade nur nicht erinnern wieso. Überhaupt fiel ihm das erinnern schwer. Er hielt sich an dem Traum fest dessen Details bereits verblassten.

      Irgendwer rief "Warhound, hier rüber". Kurzes überlegen. Warhound war sein Callsign...glaubte er. Er lief mechanisch in Richtung der Stimme, mehrere Soldaten, fast alle verwundet. Sie machten sich abmarschbereit, wuchteten grade einen massiven Soldaten, dessen Rückenpanzer aufgesprengt war und aus dem rote Hautfetzen heraus hingen, auf eine Trage. "Wo bin ich?" fragte er wieder. Irgendjemand sagte "halt dich an Echo". Sein Com ging an und Echo's vertaute Stimme drang aus dem Lautsprecher. "im Einsatz Mann, Corellia.". Klang ziemlich gestresst. Wenn Echo gestresst war, bedeutete das nichts gutes. "Ich kann mich nicht erinnern, sehe schlecht. Hat es mich erwischt?". Echo sicherte mit seinem schweren Repeater-Blaster in einen grossen Hauseingang hinein, anscheinend der Schauplatz des Kampfes bei dem es ihn erwischt hatte. Er kuckte sich kurz um, betrachtete Devor's Helm, sagte aber nur "ja, wird schon" und drehte wieder den Kopf Richtung Gang.

      Devor sah sich unschlüssig um, folgte aber den anderen als das Signal zum Aufbruch kam. Er konnte laufen, war nur etwas unsicher auf den Beinen. So schlimm konnte es nicht sein, auch wenn er sich etwas sorgen machte wegen der Wunde. Wo es ihn wohl erwischt hatte?

      Zurück in der Basis stellte sich bei ihm ein surreales Gefühl ein. Der Tross aus verwundeten, halbtoten Soldaten kam in der Basis an einer Gruppe Jedi vorbei, einer der Robenträger beschwerte sich in weinerlichen Ton, dass er sein Lichtschwert verloren habe. Devor hatte den Grossteil des Weges auf den verwundeten Soldaten mit dem zerstörten Rücken gesehen und verspürte nun den tiefen Wunsch dem Jedi ins Gesicht zu schiessen. Zum Glück schob Echo ihn weiter zur Krankenstation.

      Er wurde auf eine behelfsmässige Liege gesetzt und wartete auf den Doc. Durch die vielen Verwundeten dauerte es relativ lange, sodass er von selber den Helm abnahm. Er erschrak aufgrund des geschwärzten Brandloch an der rechten Seite des Helm. Von innen betrachtet schien das Loch weit weniger gross, so schlimm würde es schon nicht sein. Als schliesslich der Doc kam und einige Untersuchungen macht war er sich immer noch nicht sicher was er hier eigentlich machte, aber irgendwie würde das schon Sinn machen. Nachdem der Doc ihm ein Schlafmittel gegeben hatte dämmerte er trotz der teils vor Schmerz stöhnenden Kameraden schnell weg. Vielleicht würde der Traum ja wieder kommen.
    • Abschaum aller Planeten vereinigt euch

      Dieses Gemisch aus Halsabschneidern, Junkies, Aliens und was auch immer bereitete ihm Übelkeit. Das Publikum, die Gerüche und Eindrücke auf Nar Shadaa waren schlicht abstossend. Wie konnte man so etwas mögen? Der ganze Planet wirkte wie ein unterklassiges Bordell...auf Drogen und an einem schlechten Tag. Passend das er von Hutten kontrolliert wurde.

      Zumindest der Einsatz machte Sinn, ein Safe-House für Agenten auf dem Planeten würde die Arbeit des SID sicher erleichtern. Weniger Sinn machte es die Soldaten undercover einzusetzen. Rock und Echo waren auffällig....so auffällig wie zwei 2-Meter Schränke mit militärischem Haarschnitt und mieser Laune eben waren. Cookie kannte anscheinend jeden Winkel dieses Planeten und die meisten weiblichen Gäste der Cantina persönlich. Bedauerlicherweise stand Devor grade genau in der gleichen Cantina gegenüber von Cookie und wurde auch noch von einer Drogendealerin in ein Gespräch verwickelt. Er fragte sich ernsthaft wer immer auf solche Ideen kam. Wenigstens könnten die Soldaten zuhause bleiben die einschlägig bekannt waren. Devor hatte mindestens zwei der Zivilisten gesichtet die auf Tatooine im Techniker-Corps gearbeitet hatten, bei der Chiss war er sich nicht sicher. Die sahen alle gleich aus für ihn. Soviel zu "undercover". Er seufzte innerlich und versuchte die Dealerin los zu werden.

      Er setzte sich zügig ab und observierte das Safe-House um zu sehen ob es wirklich "safe" war. Er hörte später das sich Cookie hatte entführen lassen von der Dealerin die auch für die Kopfgeldjäger-Gilde arbeitete, welchen Sinn sowas auch machen sollte. Seine Twilek hatte ihn befreit aber ihre Tarnung war natürlich kompromittiert. Wenn er nicht selber in der Sache stecken würde, hätte er es amüsant gefunden.

      Zwei Abende und eine turbulente Besprechung später stand er wieder in der gleichen Cantina, mit dem gleichen Abschaum und der gleichen Dealerin. Nur der Drink war schlechter. Er hatte wieder besseres Wissen Rotwein bestellt. Ungeniessbar!

      Da die Hälfte der Gäste Kameraden zu sein schienen setzte er sich schnell ab um die Promenade zu begutachten, erhielt aber schnell eine COM-Nachricht das er verfolgt wurde. Er musste schmunzeln, wenn Sie ihn angehen würde es eine schöne Überraschung geben für die Dealerin. Zu seinem Bedauern hatten sie sich Echo gechnappt der natürlich wieder das Briefing verpasst hatte in dem vor weiteren Aktionen gewarnt wurde.

      Nach einer kurzen Verfolgung stand er vor dem Büro der Kopfgeldjäger-Gilde in das Echo gebracht worden war. Anstatt zügig zuzugreifen bevor Verstärkung der Gilde anrücken konnt wurde mit den Jedi lang und breit debattiert ob man zugreifen sollte. Eine gefühlte Ewigkeit später versammelte sich schliesslich ein kleines TEam vor dem Büro und schlug zu. Zwischenzeitlich hatte er sich unter Vorgabe einer Störung aus dem Funk ausgeschaltet um nicht ausfallend zu werden. Die Passivität der Jedi brachte ihn an den Rand des Wahnsinn. Wie sollte man so eine angebliche Eliteeinheit führen? Schwachsinn.

      Die Kopfgeldjäger taten ihnen schliesslich den Gefallen die Verhandlungsversuche von Jedi Caridis unsanft zu beenden. Ein Sith war ebenfalls unter Ihnen. Damit war die Zugehörigkeit der Gilde bereits deutlich. Nachdem sie in das Büro eingedrungen waren verhandelte Caridis trotzdem weiter die offensichtliche Hinhaltetaktik ignorierend. Selbst Devor's Versuch den Kampf zu provozieren indem er die Dealerin anschoss war nicht von Erfolg gekrönt. Die Kopfgeljäger waren sich wohl klar das sie den Kampf verloren hätten, zumal sie Echo nicht völlig unter Kontrolle zu haben schienen.

      Nach 20 oder 30 Minuten erfolglosen Verhandelns kam nun die Verstärkung der Gilde und ihre Position verschlechterte sich zusehends. Nun war der Rückzug gegen das Versprechen einer grösseren Zahlung an Credits durch den Jedi tatsächlich die beste Option. Er kochte innerlich, der Jedi liess es zu das dieses Geschmeiss Ihnen auf der Nase rumtanzte. Die einzige Sprache die diese Leute verstanden war Stärke. Man musste Ihnen so lange die Knochen brechen bis sie einsahen das es einfachere Ziele gibt. Die Jedi konnten oder wollten das nicht verstehen. Daher fasste er schnell einen Entschluss und teile aufgebrachter als er eigentlich wollte Sgt. Briscoe seinen Abschied mit.

      ...Tage später...


      Devor hatte sich breit schlagen lassen. Sie hatten ihm ein wenig Honig ums Maul geschmiert und versprochen das Caridis kein Kampf-Kommando mehr bekommen würde. Also war er eingeknickt und hatte das Versetzungsgesuch zurückgenommen. Irgendwie unbefriedigend und irgendwie auch demokratisch. Schliesslich waren Sie nun "lupenreine" Demokraten. Er musste bei dem Gedanken kurz grinsen.

      Trotzdem war an dem Gedanken etwas wahres dran. Das wurde ihm spätestens einige Tage später klar als er überraschend Besuch von einem Geist seiner Vergangenheit bekam. Meabh Temari hatte den Weg von Tatooine gemacht um einige Dinge zu regeln und einige Informationen zu diversen Sith weiter zu geben die Teils erschreckend wahren. Dabei merkte er endgültig das er wirklich frei war. Frei von den Sith und Ihren würdelosen Ränkespielen in denen sie steckte. Frei von dem Zwang zu kämpfen oder zu sterben weil ein minderbemittelter Sith einen schlechten Tag hatte. Nun hatte er die freie Wahl zu kämpfen und zu sterben und diese Wahl hatte er mit vollem Herzen getroffen. Ebenso freute er sich Meabh wieder zu sehen, sie war eine der weniger Personen aus seiner Imperialen Zeit die ihn akzeptiert hatten ohne ihn als Ressource oder gesichtslosen Soldaten zu sehen.

      Aufgrund einer der Informationen hatte er sie sogar zu Ritter Cillian gebracht, der überraschend freundlich und der Möglichkeit eines Eingreifens gegenüber aufgeschlossen war. Insgesamt lief das Gespräch sehr positiv. Als er sie raus brachte hatte er sie sogar fast gefragt abends auszugehen bevor ihn der Mut verliess. So sehr er von einen Fähigkeiten überzeugt war was den Kampf und das soldatische anbelangte, so unsicher fühlte er sich bei rein sozialen Interaktionen mit dem anderen Geschlecht. Wahrscheinlich war es auch besser so, ohne festes Thema hätte er sicher nur sinnloses Zeug gebrabbelt.

      Statt dessen schaute er noch auf der Krankenstation vorbei um seinen Verband kontrollieren zu lassen. Cpt. Feran hatte ihm eine ganz schöne Abreibung verpasst, auch wenn Devor den Kampf knapp gewonnen hatte. Er war zwar schneller und wendiger, aber Feraan schlug zu wie ein verdammter Rancor und hatte einige unkonventionelle Techniken eingesetzt. Er würde das in seinen Traningsplan einfliessen lassen. Während Aquin neues Verbandsmaterial besorgte ging er schon einmal den Dienstplan für den nächsten Tag durch. 8 Uhr Wachdienst, danach eine Besprechung bezüglich der Vorschläge für die neuen Traininsgpläne die Devor gemacht hatte und ein Seminar über schwere Waffen. Vielleicht würde er nach dem Seminar Zeit finden zu trainieren...
    • 26 Sekunden.

      gut, aber noch kein Rekord. Devor sass mit dem verbundenen Bein ausgestreckt auf seinem Krankenbett in der Krankenstation der Kaserne und zerlegte seine E-313 nur um sie zum x-ten Mal wieder zusammenzusetzen. Wenn er nicht versuchte seine Zeit zu verbessern fluchte er immer noch über seinen Ausrutscher in der Simulation. "welcher verfrellte Huttensohn lässt auch Schmiermittel auf einem Rohr über einem fünf meter tiefen Wartungsschacht ohne Leiter. Bei dem Sturz hatte er sich sein Schienbein glatt gebrochen. Das ganze noch bei einem von ihm selber geplanten Trainingseinsatz. Es war mehr als ärgerlich, besonders da sie eine exzellente Zeit vorgelegt hatten, ohne Jedi und nur mit erfahrenen Soldaten beziehungsweise Agent Tryak als Führer waren Sie sehr professionell durch die simulierten Gegner gerauscht. Er hätte sich selbst ohrfeigen können, diese Unachtsamkeit entsprach einfach nicht dem Anspruch den er an sich selber hatte.

      Die Nachtschwester steckt Ihren Kopf kurz herein und sah mit einem freundlichen Lächeln nach dem Rechten. Er versicherte das es ihm gut ging, er nur nicht schlafen könne nachdem er den ganzen Tag rumgelegen hatte. Eine Injektion später war sie fort. Er entschloss sich noch eine Arie aufzulegen. Da er im Moment die Station für sich hatte drehte er voll auf, die Stimme des bekannten Tenor dröhnte aus seinem Abspielgerät.

      youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=hxdiJ74AL5Y

      Seuftzend lehnte er sich zurück auf das Bett und versuchte die Musik zu geniessen.



      2 Tage später. äussere Athnosphäre Tatooine:

      Tatooine wurde unter Ihnen langsam kleiner. Das Strike-Team, dass den Hinterhalt für Lord Sinestra gelegt hatte war ohne Feindkontakt wieder abgerückt und sass nun in dem kleinen Schiff von Ritter Clade. Irgendetwas mussten die beiden Sith gespürt haben. Sie waren schnell umgedreht und hatten das weite gesucht. Erstaunlich feige für Sith...

      Während Echo seine Sturmkanone zerlegte, Clade im Cockpit dem neuen Piloten auf die Finger sah und Briscoe wohl den Schnaps suchte den Devor gestern in den Müllverwerter gekippt hatte, sass er an einem der Fenster und versuchte Details in der Wüste unter Ihnen zu erkennen. Irgendwo in dem Gebiet hatte das Todescamp von Lord Oberyon gelegen, dass viele Monate seine Heimat gewesen war. Dort unten lag der Junge begraben der er einmal gewesen war. Fetzen von lange unterdrückten Erinnerungen schossen ihm durch den Kopf. Szenen aus der Ausbildung die er mehr durch Glück als nur durch Können überlebt hatte. Gesichter toter Kameraden und die schwarze Maske von Lord Oberyon. Immer aufmerksam, immer bereit zu bestrafen wenn jemand nicht seinen Anforderungen genügte.

      Das alles lag hinter ihm, auch wenn es ihn immer noch beschäftigte. Er war jetzt frei. Frei von Oberyon und den Sith. Er hatte gewonnen. Beinahe erwartete er ein euphorisches Gefühl, aber da war nichts. Vielleicht fühlte Frieden sich so an, er wusste es nicht.

      Die Wüste verblasste als sie die Athnosphäre von Tatooine hinter sich liessen. Sein Bein meldete sich wieder, die Schmerzen waren eigentlich jenseits der Grenze dessen was erträglich war, dennoch durfte er sich nichts anmerken lassen vor dem Jedi und den anderen. Einmal tief durchatmen und die übliche ausdruckslose Maske aufsetzen. Wie damals im Camp von Oberyon. Er humpelte los, irgendwo in der Medbay würdne wohl Schmerzmittel sein.
    • Devor stand hinter einer Permacret-Barriere in dem breiten Zugangstunnel ihres Bunkers. Zum x-ten mal kontrollierte der die Frequenzen der Sprengfallen weiter oben im Tunnel. Jeder Eindringling würde einen hohen Blutzoll zahlen müssen. Trotzdem würde man sie überrennen. Von der 53ten, der SOU und den anderen versprengten war nur eine Handvoll einsatzbereit. Von den Offizieren war keiner auf den Beinen und als Corporal war er nun die Nummer 2 in der Befehlskette. Neben ihm hockten einige wenige demoralisierte, schmutzige und verwundete Soldaten die sich an Ihre Waffen klammerten. Weitere Opfer für die Imperiale Kriegsmaschinerie die ohne Rücksicht auf eigene Verluste durch ihre Stellungen gepflügt war.

      Sie hatten sich teuer verkauft angesichts der Umstände. Aber wen interessierte das schon. So viele Tote für eine Welt die nach dem Verlust des Raumdocks strategisch vollkommen wertlos war. Sie waren für nichts gestorben. Das OK hatte gehofft mit den Leben der Soldaten am Boden Zeit für die Flotte zu erkaufen. Zeit für eine Flotte die immer noch nicht hier war. "Du wirst auch für nichts sterben" schoss es ihm durch den Kopf. Aber das stimmte nicht. Er hatte nach seiner Desertation die Wahl gehabt der republikanischen Armee beizutreten, wohl wissend das er den Krieg vermutlich nicht überlegen würde. Er spürte keine Reue, nur Bedauern nicht mehr Sith getötet zu haben. Ein paar würden Sie vielleicht noch mitnehmen.

      Er versuchte aufrecht zu stehen und wenigstens etwas Zuversicht auszustrahlen, wenn er auch keine verspürte. Ihm schoss eine altes Gedicht durch den Kopf das beängstigend auf die Situation passte.

      youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=r3Fh6-sDtEA

      Er lehnt sich dann doch wieder an die Barriere. Sein seit Tagen gebrochenes Bein brachte ihn trotz des aufwändigen Exoskelett um vor Schmerzen. Die Docs wollten ihm auch keine Schmerzstims mehr geben, also hatte er sie von Toten geplündert. Völlig egal ob er bald davon abhängig sein würde. Er verabreichte sich einen weiteres Stim und der Schmerz liess schnell nach. Die Blasterschusswunden bemerkte er gar nicht mehr.

      Plötzlich brüllte Echo das man die allgemeine Frequenz einschalten solle, es gäbe eine Nachricht der Imps. Er aktivierte sein COM und wählte den Kanal an:

      In Treue an den Imperator, unseren unsterblichen Herrscher, erkläre ich die Vernichtung von Veral V und all jener, die sich am Verrat am Imperium schuldig gemacht haben. Ich verurteile die Feinde des Imperiums und die Verräter der Imperialen Armee, zum Tode. Ich, Darth Cadria, unterzeichne das Todesurteil einer ganzen Welt und übergebe all seine Seelen der Verdammnis. Der Imperator beschützt."

      Er brauchte einen Moment bis durch den chemischen Nebel aus Schmerzmitteln ihm der Sinn der Worte klar wurde. Vor einem Jahr noch wäre er vielleicht dort oben gewesen wo nun die Turbolaser der imperialen Flotte die eigenen Leute ermordete.Er begann leise zu lachen. Das habt ihr davon diesen Irren zu folgen. Er lachte immer lauter, bis sich die Soldaten die noch nicht die Nachricht gehört hatten sich irritiert zu ihm umdrehten. Rentreen hörte man sonst nie lachen.

      Das Rendezvouz ist wohl aufgeschoben...
    • Er sang aus vollem Herzen:

      youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=j5j-9cCHkq8

      Ich hatt' einen Kameraden.
      Einen bessern findst du nicht.
      Die Trommel schlug zum Streite,
      Er ging an meiner Seite
      In gleichem Schritt und Tritt.
      Ein Blasterbolzen kam geflogen,
      Gilt's mir oder gilt es dir?
      Ihn hat es weggerissen,
      Er liegt mir vor den Füßen,
      Als wär's ein Stück von mir.
      Als wär's ein Stück von mir.
      Will mir die Hand noch reichen,
      Derweil ich eben ziel.
      Kann dir die Hand nicht geben,
      Bleib du im ew'gen Leben
      Mein guter Kamerad!
      Mein guter Kamerad!

      Es bereitete ihm Mühe sich sich nicht anmerken zu lassen wie ergriffen er war. Veral war für ihn ein Wendepunkt gewesen. Seit Veral war er wirklich mit dem Herzen bei der Sache der Republik und nicht mehr nur mit dem Kopf. Bilder von den Kämpfen und der zerstörten Oberfläche des Planeten schossen ihm durch den Kopf während eine weitere Rede geschwungen wurde. Es würde nicht der letzte Planet sein der zerstört wird, aber vielleicht ein Wendepunkt wenn mehr Menschen endlich die Bedrohung durch die Sith ernster nahmen und die Republik in die Offensive ginge. Nicht das er Einfluss darauf hätte, er konnte nur seinen Teil tun und hoffen.

      Um ihn herum standen die Kameraden der SOU, der 53ten und der anderen Einheiten die. Die, die es geschafft hatten. Weiter hinten Zuschauer und irgendwelche Demonstranten, alles vor der mächtigen Silhouette des Senats der Republik...seiner neuen Heimat.
    • Das ganze war vermutlich nicht besonders clever gewesen. Es wäre einfacher gewesen weg zu schauen und dafür zu sorgen das wir keine eigenen Verluste haben.

      Es hatte aber raus gemusst. Das Feraan bei bester Laune seine derzeitige Flamme (die wie-vielte eigentlich dieses Jahr?) in ein Militärlager hatte einfliegen lassen, das er nicht mal die Wachen hatte verstärken lassen nach den Angriffen auf ihn und seine Truppe und dem spektakulären Ableben seines Gefangenen .... das war eine Farce. Wie unfähig konnte man sein? Feraan hatte die Task Force Alderaan und die 53te komplett im Dunkeln gelassen über die Kopfgelder auf seine Truppe und die Angriffe. Anstatt einem Trainingseinsatz war das ganze mehr ein Warten auf den nächsten Zwischenfall geworden. Feraan gehörte vor das Militärgericht und nicht in eine Kommandoposition. Er hatte durch sein Ego und seine Unfähigkeit sein Liebesleben von der Arbeit zu trennen gegen diverse Dienstvorschriften verstossen. Seine Truppe schien das ganze auch noch zu decken, also war der Ruf den sie weg hatten wohl kein Zufall.

      Das alles hatte Devor ihm an den Kopf geworfen. "Sie sind eine Witzfigur,...schlechter Offizier....kommandieren Sie einen Puff oder eine Militäreinheit?....ich behalte beim Training zumindest mein Hemd an.....ich habe kein Machogehabe nötig......mit "nichts" melden haben Sie ja Erfahrung Cpt. Feraan." Im Nachinein betrachtet ziemlich harter Tobak. Aber er war es sich selber schuldig gewesen den Mund aufzumachen.

      Sobald er Briscoe habhaft werden konnte, würde er sich selbst melden wegen ungebührlichen Verhaltens.


      -- Monate später --

      Die Entlassungspapiere in der Hand stand Devor vor dem Senatsgebäude. Das ganze war ein Witz. Minderleister wie Feraan oder diese unfähigen Jedi-Meister führten weiterhin Soldaten in den Tot während er wegen angeblicher posttraumatischer Belastungsstörungen aussortiert wurde.

      Die Sache mit dem SID war noch offen und die Mail des "Kollektor" waren interessant genug, er würde nicht verhungern...aber das erste Mal seit 14 Jahre, als er vor dem Tor der Militärakademie auf Dromund Kaas stand, war er ohne direktes Ziel, ohne täglichen Dienstplan und ohne Uniform. Auch wenn die Uniformen die Farbe gewechselt hatten gehörten sie zu ihm, waren Teil seiner Identität. Schliesslich hatte er nur töten gelernt. Töten und stramm stehen.
    • Grauer Dura-Stahl. Oben, links, unter der Matratze. Rechts ein behelfsmässiger Vorhang.

      Non-Com Baracke Azure Sunset. Koje 17B. LeClerk, Petty Officer.

      Devor starrte an die Decke seiner Koje, er fand noch weniger Schlaf als sonst. Es war beängstigend....nicht die Sith oder Undercover zu sein. Er war in vollem Bewusstsein in die Mission gegangen das seine Überlebenschancen vermutlich unter 50% lagen. Es war beängstigend wie einfach er zurück gefunden hatte in eine Existenz als kleines Rädchen in der "glorreichen" Imperialen Armee.

      Er hatte seine Deckidentität übergestreift wie eine alte, gut sitzende Jacke. Er hatte alle angelogen, Asya, die Ärztin die ihn therapieren wollte, Arise und viele andere über seine angeblichen Entlassung wegen einer psychologischen Störung. Seine Kameraden, mit denen er auf Veral im Bunker gesessen hatte. Die Imperialen, Darth Setus....alle hatte er angelogen. Er hatte nichts dabei gespührt. Gar nichts...ausser vielleicht sogar professionellen Stolz so weit gekommen zu sein. Zu was macht dich das? Eine interessante Frage mit der er sich beschäftigen würde. Aber nicht jetzt. Er hatte eine Mission die er ausführen würde unabhängig von den Schwierigkeiten. Für die Republik.
    • Rote Blasterbolzen ziehen an der Alkove vorbei in der Devor sich an die Wand drückte. Er ging in die Knie, lehnte sich etwas nach aussen und gab mit seinem Gewehr einige Schüsse in die Richtung der Angreifer ab. Die Feuerpause danach nutze er um sich kurz zu orientieren. Der Distrikt von Dromund Kass, in dem das Labor lag in das er vor 13 Minuten eingedrungen war, lag um diese Zeit im Tiefschlaf. Die Wissenschaftler waren in ihren Unterkünften und die Sicherheit war nicht allzu stark vertreten. Er hatte sich ausgerechnet das er die grössten Chancen um diese Zeit haben würde.

      Der Einbruch in das Labor war schwierig aber machbar gewesen. Dennoch hatte er die improvisierte Sprengladung legen können und sich davon gemacht. Leider waren 2 Wachen grade auf dem Rückweg vom Caf holen um die Ecke gebogen als er aus der Wartungsluke an der Rückseite des Labors kletterte. Diese beiden Wachen deckten ihn grade mit Blasterfeuer ein. Sicher hatten sie auch Hilfe gerufen. Ein Blick auf den Chrono und er drückte sich enger an die Wand und hielt sich die Ohren zu. Wenige Sekunden später detonierte der Sprengsatz, bis auf einige Fenster ging aber nichts zu Bruch. Alarmiert blickte Devor nach oben und wurde fast von den Beinen gefegt als eine starke Sekundärexplosion anscheinend die ganze Etage auf der das Labor lag verwüstete. Er lächelte kurz. Mission acomplished. Er warf einen Blick zu den Wachen, diese hatte es komplett von den Beinen geholt. Er lief los.

      An der nächsten Ecke kamen ihm zwei weitere Wachen entgegen, den ersten streckte er mit einem Schuss aus seinem Gewehr nieder, der zweite sprang vor und versuchte ihm das Gewehr abzunehmen. Er liess es los und zog sein Messer. Nahkampfzeit. Die Namenlose Wache versuchte ihn zu greifen, er drehte sich einfach in den Angriff und stiess das Messer seitlich in den Hals des Soldaten. Eine Drehung des Messer und der Soldat ging gurgelnd zu Boden, Blut schoss pulsierend aus der Halswunde und malte surreale Muster auf die spärlich beleuchtete Seitenstrasse. Er sah jung aus, kaum 20. Ein Frischling. Verdammter Krieg. Kein Blasterfeuer von hinten, vielleicht komme ich hier noch weg.

      Er hörte nur noch das charakteristische Geräusch eines aktivierten Lichtschwertes und spührte dann bereis einen heissen Stich im Rücken. Unwillkürlich sah er an sich herunter, eine rote, gleissende Klinge hatte sich bis nach vorne gebohrt und schaute nun aus seiner Burst. Das muss die Lunge sein....das war es dann wohl. Verdammter Frell.

      Die Klinge wurde deaktiviert und er sackte zusammen.
    • Aufnahmebeginn: 07:02:17
      Ort: Militärgefängnis 17, Planet: Tylox, Outer Rim
      Subjekt: Devor Rentreen
      Nachgewiesene Vergehen: Desertation, Hochverrat, Sabotage


      Medizinische Sensoren: aktiv, Lebenszeichen: schwach aber stabil

      Corporal Flenders aktivierte die Gegensprechanlage zum Verhörraum:
      Mylord, alles ist bereit für Ihr Verhör, ein medizinisches Team steht wie gefordert bereit. Sie müssen lediglich den Notfallknopf drücken falls das Subjekt ausfallen sollte.

      Die Sith knurrte eine Bestätigung und trat unmittelbar in den Verhörraum ein. Flenders regelte die Lautsprecher im Überwachungsraum herunter. Nach mehreren Monaten Dienst in der Abteilung die vom Personal liebevoll "Folterkeller" genannt wurde, hatte er genug Erfahrung zu wissen das Sith weder Geduld noch Nachsicht zeigen und es sehr schnell sehr laut werden würde. Flenders stand auf und ging sich einen Caf holen. An der Maschine unterhielt er sich mit einem Wartungstechniker über die Gravball-Ergebnisse vom Wochenende, aus dem Lautsprecher drangen bereits leise Schreie, ein schneller Blick zum Monitor zeigte die üblichen Blitze mit denen die meisten Sith Ihre Opfer malträtierten. Er wandte sich wieder dem Techniker zu. Die Coreworld Brawlers haben schon wieder verloren? Ach Mist...

      Nach dem ersten Verhör befand sich Devor immer wieder in einem Dämmerzustand. Er wusste nicht wie lange er bereits in dem Raum angekettet war, bis auf gelegentliche, unregelmässige Zwangsernährung sowie Reinigung und medizinische Versorgung hatte er keine Anhaltspunkte wie viel Zeit verging. Immer wieder, er nahm an alle paar Tage oder Stunden, tauchte die Sith auf, deren Labor er wohl gesprengt hatte. Sie stellte die immer gleichen Fragen. Unabhängig davon ob er antwortete oder nicht begann dann die Folter. Am Anfang nur Blitze, später nach dem ersten Herzstillstand wurde sie variabler. Auf einem rollbaren Tisch in einer der Ecken der Zelle fand sich mittlerweile ein reichhaltiges Sammelsurium von Folterinstrumenten. Anscheinend wollte sie ihren Spass noch etwas länger haben, ein Zeichen setzen oder was auch immer.

      Die ersten paar Tage war er standhaft geblieben, nur die Dinge zugegeben die sie ohnehin wissen musste und jede Verbindung zur Republik abgestritten. Irgendwann hatte er es nicht mehr ausgehalten und alles verraten was er wusste. Seine alte Einheit, Echo, Ta'zen, seine gelegentlichen Kontakte zum Kollektor, Meabh, das wenige was er vom SID wusste. Deaddrops, Kontakte etc. Alles wertlos weil Sie schon abgeschaltet waren nachdem er seine Rückmeldung verpasst hatte.

      Die Sith hatte weiter gemacht mit fast noch mehr Elan als zuvor. Nach seinem zweiten Herzstillstand hatten sie ihn dann dauerhaft mit irgendwelchen Mitteln versorgt um ihn am leben zu halten.

      Manchmal hörte er fremdartige Schrei und fragte sich welcher arme Hund dort durch die Mangel gedreht wurde, dann fragte er sich wieder ob es vielleicht seine eigene Stimme war, die er nicht mehr erkannte. Er konnte nichts mehr sehen, entweder waren seine Augen beschädigt oder sein Gesicht so zugeschwollen das er sie nicht öffnen konnte. Da er dauerhaft am Stuhl fixiert war konnte er es nicht ertasten und an vielen Stellen spührte er auch einfach gar nicht mehr, als ob sein Körper schon den Dienst einstellte. Er hatte nichts mehr zu verraten, nichts mehr zu sagen und keine Hoffnung mehr.

      Er wollte nur noch das es aufhört. Warum liess sie ihn nicht endlich sterben?
    • youtube.com/watch?v=wiNq7QmHwxw


      HUAH...

      Devor schreckte auf und wedelte mit den Armen. Es brauchte einen Moment bis im klar wurde das er in seinem Quartier in den Baracken der 53ten war. In seinen Träumen war er wieder auf dem Tisch im Folterkeller des Imperialen Militärgefängnisses fest geschnallt. Es wirkte so lebensecht...sein Herz schlug ihm bis zum Hals und kalter Schweiss hatte seine Decke und sein Kissen getränkt.

      Es war nicht nur die Erinnerung an die Verzweiflung und die Todessehnsucht. Diese eine Sith hatte irgendetwas mit ihm gemacht, ihr Artefakt war in seinen Geist eingedrungen. Sie hatte irgendetwas von Überlebenswillen absaugen oder so etwas geschwafelt. Was auch immer es gewesen war....es hatte ihn verändert. Manchmal kochte in ihm seitdem dieser Zorn hoch den er so vorher nicht gekannt hatte, dann wieder dachte er es sei alles Einbildung und er sei wirklich nicht mehr ganz bei Trost.

      An Schlaf war nicht mehr zu denken, er würde ohnehin nur wieder irgendeinen Alptraum haben. Er schaltete das Licht ein und sah sich um. Irgendwie wirkte alles vertraut aber doch ungewohnt und ihn beschlich das Gefühl das der SID Kameras in sein Quartier eingebaut hatte. Nach seiner "Rettung"und den Verhören fühlte er sich mehr wie eine Ratte in einem Labor als wie ein freier Mann. Trotzdem hatte er das Angebot von Clade annehmen müssen, die Alternative wäre das Versehrtenheim und ein Leben las Krüppel gewesen. Eine moderne kybernetische Prothese hätte er sich niemals leisten können. Er hatte die Mission freiwillig angenommen und gewusst das er vermutlich nicht zurück kommen würde, aber das er gerettet würde und dann mehr wie ein Verbrecher behandelt wurde nagte an ihm.

      Aber das war nicht sein wirkliches Problem, das Gefühl als Verräter zu gelten und das Wissen das es auch noch wahr war, dass er den Sith alles erzählte hatte was er wusste nur damit die Folter einmal kurzzeitig aufhörte. Das zerriss in innerlich. Besonders wenn er Asya sah, die er erst belogen hatte und dann auch noch verraten hatte. Sie hatte mehr verdient, viel mehr.

      Und dann noch der Anspruch von Clade, Tryak und Konsorten das er dankbar sein sollte für seine Rettung. Dankbar wofür? Er nahm seine Dienstwaffe zur Hand, die ihm heute wieder zugeteilt worden war. Der kalte Stahl lag wie gewohnt in seiner Hand. Er prüfte den Ladestand und legte den Sicherungshebel um. Ein wenig Druck mit dem Zeigefinger und er konnte dem ein Ende machen. Er sah minutenlang auf die Waffe, legte sie dann wieder weg.
    • Flackernde Beleuchtung an der Decke, hier und da noch die dampfenden Überreste von Rakghoulen, übersät mit Blastertreffern.

      Vorsichtig bahnte sich die Einsatzgruppe ihren Weg durch die alten Tunnel unter der Oberfläche von Taris. Was auch immer sie hier suchten, es war sinnlos. Hier gab es nur Tot, Schmerz und Verderben. in einer alten Station des Transitsystems fanden die Soldaten der 53ten ihre Vorgänger, eine SID-Einsatzgruppe die anscheinend vollständig aufgerieben worden war. Devor sicherte die Stellung, immer wieder nervöse Blicke zur porösen Decke werfend. Seit der Stahlträger ihn knapp verfehlt hatte hielt er die Decke für mindestens ebenso gefährlich wie die Rakghoule.

      Plötzlich eine Bewegung, sein Schädel ruckte herum, er hob die Waffe. Die Sith aus dem Folterkeller aus dem er erst vor Wochen gerettet worden war. Das konnte nicht sein. Seine Nerven spielten ihm einen Streich. Sie verschwand. Während sein Herz hämmerte als ob er einen 20 km Lauf hinter sich hätte versuchte er sich zu konzentrieren. Die Gestalt verschwand. Minuten später wieder eine Bewegung in der Dunkelheit. Waren das dunkle Roben? Er taumelte leicht rückwärts, es schnürte ihm den Atem ab, sein Herz raste immer noch. Das konnte nicht real sein, ein erstickter Schrei, plötzlich war die Gestalt weg, nur ein paar Ratten machten sich wohl über einen der toten Rakghoule her. Echo meldete sich über Funk "Alles klar bei dir? " Ja..alles klar, kein Problem

      Er musste sich zusammen reissen...aber er konnte nicht. Er konnte kaum das Gewehr halten, sein Geist spielte nicht mehr mit. Er war auf Taris, aber irgendwie immer noch in dem Folterkeller.
      Fühlte es sich so an verrückt zu werden?

      Den Rest der Mission nahm er nur durch einen Schleier wahr, er bekam keine relevanten Aufgaben mehr, Clade hatte auch bemerkt das er ein Wrack war.
      Keine Aufgaben, kein Wert. Nur ein "kaputter" Soldat. Er hätte heulen können vor Wut auf sich selber.
    • Er hatte hart gearbeitet um physisch wieder voll auf der Höhe zu sein. Er war für den Einsatz zumindest nicht zurück gelassen worden. Vielleicht hatten ihm die Tage relativer Ruhe auf Coruscant einfach gut getan. Sogar für einen Opernbesuch war Zeit gewesen, "zufällig" sass Asya in der gleichen Vorstellung. Das Versteckspiel war auch nervenaufreibend, aber besser als die Alternativen.

      Wiederholt kontrollierte er den Sitz der Gurte, die ihn im Sitz der Rettungskapsel hielten. Das Schott war noch geöffnet und draussen hörte man Sekundärexplosionen und das Dröhnen der Zwillingskanonen der Defender. Echo brüllte in seinem Turm vor sich hin "Na wollt ihr mehr davon Bitches???". Wieder dröhnen der Kanonen als er irgendein Imperiales Ziel beharkte. Entweder ein Begleitjäger oder das Droiden-Fabrikschiff selber. Die Defender wurde von Abwehrfeuer durchgeschüttelt, ein Panel im Gang platzte auf und Funken sprühten aus einer Leitung.

      Fliegen war wirklich nicht seins.

      Minuten später landete die Defender unsanft in dem Hangar des Fabrikschiff, erstaunlicherweise hatte der die Rettungskapsel nicht benutzen müssen. im Laufschritt eilte er mit seinen Kameraden zu den Schotts die ins innere des Schiffs führten. Brawler hatte das Kommando über Trupp Arrak, dem er angehörte, und den Auftrag die Steuerungszentrale der Fabrikationsanlagen und alle relevanten Droiden-Baupläne zu sichern. Noch war anscheinend kein Eindringlingsalarm ausgelöst, die Sensoren des Schiffs waren vermutlich im Kampf beschädigt worden.

      Die erste Tür konnte er überbrücken, ein Lager für Ersatzteile öffnete sich vor dem Trupp. Seine Kameraden rückten schnell und effektiv vor, während er sich eine der Konsolen vornahm. Die vertraute imperiale UI gab schnell preiss das es sich nur um einen Datenterminal zur Lagerhaltung handelte. Auch die zweite Tür wurde schnell geöffnet und fast wären sie direkt von Kamera-Droiden gesichtet worden. Die Droiden wurden ausgeschaltet, fast sofort meldete sich die Brücke auf dem Terminal und Abwehrtürme fuhren aus. Devor antwortete der Anfrage sofort zackig und in bestem Coruscant-Dialekt: SIR, melde eine Fehlfunktion der Kamera-Doiden. Zwei sind miteinander kollidiert. Wir brauchen eine Reparatureinheit! Die Stimme von der Brücke fragte noch nach Eindrinlingen als Brawler den Feuerbefehl an Echo gab und dessen Sturmkanone die Abwehrtürme mit einem Hagel Blasterbolzen eindeckt. Konsterniert sah er auf die Konsole und erledigte sie mit einem gezielten Schuss. Einmal mit Profis arbeiten...

      Zwei Räume voller Droidenschrott und mehrere hundert Schuss später standen sie wieder einmal vor einem Sicherheitsschott. Durch den EIndringlingsalarm waren die Konsolen abgeschaltet, sodass Meister Caridis ein Loch hinein schneiden musste um einen schnellen Vormarsch zu ermöglichen. Meister Caridis meinte es wohl gut als er das heraus geschnittene Stück in den Raum dahinter stiess, die Metallplatte flog wie ein Geschoss durch den Raum, enthauptete fast einen Imperialen der sich grad enoch duckte und zerstörte einen der beiden Aufzüge. Trupp Arrak war anscheinend ebenso irritiert wie die Imperialen in dem Raum, es brauchte einen Moment bis das Feuergefecht los ging. Nach dem ersten Feuerhagel klopfte er Echo auf die Schulter, damit dieser kurz Platz machte und stürmte als erster hinein. Einige Schüsse schlugen in seinen Schild ein, er konnte aber einen der Verteidiger rechts der Tür ausschalten. In vollem Lauf stürmte er auf die nächste Deckung zu, setzte hinüber und knallte in einen Imperialen Marinesoldaten. Er fuhr die Vibroklinge im Unterarm aus und rammte sie dem Soldaten in den Hals. Gurgelnd ging sein Gegner zu Boden und er liess sich neben ihn fallen, das gut koordinierte Feuer der Verteidiger schlug direkt über ihm in die Durastahlwand ein.

      Das Surren der Klinge von Meister Caridis war nun auch unüberhörbar und die Imperialen lenkten ihr Feuer sofort auf den Jedi. Das gab ihm die Möglichkeit aus der Deckung zu kommen und eine Granate hinter die Deckung eines der verschanzten Imps zu werfen. Der Imperiale aber auch eine Reihe Kisten flogen kurz darauf in den Raum, Bomb wurde fast von einer Kiste begraben unter der Sie Brawler grade noch heraus ziehen konnte. Die ganze Zeit feuerte Echo wie ein Berserker auf die Stellung der Verteidiger. Diese begannen sich zurück zu ziehen, ein Imperialer Offizier verhinderte mit präzisen Anweisungen das sich die Verteidiger vollends auflösten. Der Kampf an dieser Stelle war entschieden aber eine ganze Reihe Verteidiger konnte entkommen. Auf einmal brach doch noch Chaos aus, ein Geschoss hatte wohl eine Gasleitung getroffen und das Feuer des letzten Imperialen Verteidigers entzündete es. Eine Flammenwand raste auf sie sie zu, die Soldaten der 53ten waren durch die Rüstungen geschützt, Meister Caridis fing aber sofort Feuer. Devor und Brawler versuchten beide ihn zu löschen, aber selbst ein Jedi geriet wohl irgendwann in Panik und er schlug wild um sich, Devor wurde getroffen und ohne den Helm hätte es ihm wohl den Kiefer gebrochen. Schliesslich gelang es Ihnen den Jedi zu löschen, der danach minutenlang versorgt werden musste.

      Das ist nicht gut..die Imperialen können sich verschanzen, so kurz vor der zentralen Droidensteuerung war klar wo sie hin wollten. Dennoch konnte er nicht mehr tun als die Lage sichern, sie konnten den verbrannten Jedi nicht einfach zurück lassen. Schliesslich gab Brawler den Befehl sich im Fahrstuhlschacht abzuseilen und durch die Aufzugtür 2 Decks tiefer zu brechen, direkt in die Fertigungssteuerung. Devor machte extra langsam da ohnehin kaum Platz war und er den Befehl für gefährlich hielt. Wie vermutet kamen seine Kameraden, die mehr oder weniger hilflos an ihren Seilen hingen, sofort unter Feuer als die Fahrstuhltür sich öffnete. Er sah sich nach einer Wartungsluke um und konnte tatsächlich eine fast auf seiner Höhe erkennen. Nach einigen Versuchen gelang es ihm die Sicherung zu überbrücken und mit den Wiederhaken der Enterklinge zog er sich in den Schacht. Weiter unten wurde Brawler getroffen und er gab abgehackte Anweisungen Granaten einzusetzen. Devor wiedersprach sofort, da sie Daten sichern sollten und mehrere Sprenggranaten auf engen Raum die Terminals sicher zerstören würden. Brawler willigte ein zu warten, während er sich weiter durch den Wartungsschacht arbeitete.

      An einem Gitter angekommen konnte er den Kontrollraum fast vollständig einsehen. 9 Marinesoldaten und ein Offizier hatten sich hinter diversen Tischen und Konsolen verschanzt. Er zog seien beiden Flashbang-Granaten vom Gürtel und gab über COM Anweisungen sofort zu stürmen wenn diese los gingen. Echo steuerte noch eine Rauchgranate bei als er das Gitter mit einem Tritt aus er Verankerung löste und die beiden aktivierten Flashbang in den Kontrollraum fallen liess. 3..2...1 Mi einem ohrenbetäubenden Knall und einem extrem hellen Blitz gingen beide los, er schwang sich sofort durch die Öffnung und landete hart zwischen den komplett desorientierten Imperialen. Mit einigen Schritten überwand er die Distanz zu dem Offizier, wohl einem Major, und trieb ihm die Vibroklinge in den Bauch. Er lösstw sich wieder, schlang ihm dann den Arm um den Hals und drehte sich hinter den Sterbenden um ihn als Schutzschild zu nutzen. Mit der freien Hand hob er die C 303 und begann auf die noch immer geblendeten Soldaten zu feuern. Er konnte 2 erledigen bevor auf ihn gefeuert wurde. Der Offizier zuckte in seinem Griff, falls er noch nicht tot gewesen war erledigten in die Schüsse seiner Soldaten. Um ihn herum schlugen Schüsse sein, seine Kameraden stürmten nun auch in den Raum und nach wenigen Sekunden waren die Imperialen tot oder ergaben sich.

      Er liess den Offizier zu Boden fallen und begab sich zu einer der Konsolen um die Daten und Baupläne zu sichern. Diesmal hatte er bewiesen das er es noch drauf hatte. Während die Daten auf die Speichereinheit geladen wurden und seine Kameraden sich um die POW kümmerten kniete er neben dem Offizier nieder. Er hatte seine Leute gut geführt. Die Rangabzeichen, ein anscheinend verschlüsseltes Pad, die Dienstpistole, einen Zierdolch und die Dienstmütze nahm er an sich. Mit einem angedeuteten Salut an den Toten erhob er sich als das Zeichen zum abrücken kam.