Aussenseiter

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    • OOC: Das ist die Charaktergeschichte zu meinem neutralen Char, Quish'ian'adur. Wie Salai in ihrer Story, werde ich immer mal wieder "Zwischenmomente" reinschreiben, die zu späteren Zeiten stattfinden, als die Story an sich. Feedback ist gerne gesehen, besonders bei Lore Fehlern :P


      Kapitel 1 - Hiana

      Quish'ian'adur öffnete langsam die Augen und blickte in die seiner Mutter, die ihn mit einer Mischung aus Wut und Mitleid ansahen. Ihre Miene war hart. Seinetwegen. Er und seine Freunde hatten beim spielen beinahe den Wald verlassen. Das durften sie nicht, nicht die Kinder, nur einige der Erwachsenen. Sie würden gefunden werden wenn sie leichtsinnig jenseits des Waldes rumspazierten, man würde sie entdecken, sie jagen und töten. "Sie" würden kommen. Weder Quish'ian'adur noch seine Freunde wussten, wer "sie" waren. Die Alten nannten sie meist das Imperium, manchmal auch die Sith. Er kannte die Predigt die seine Mutter gleich von sich geben würde schon, und am Ende würde er trotzdem nicht mehr wissen.
      "Hast Du es denn immernoh nicht begriffen Hiana? Ihr dürft euch nicht so weit entfernen, das ist zu gefährlich.Wir sorgen uns doch nur um euch."
      "Wir haben nach dem Einsiedler gesucht. Die alte Higs hat von ihm erzählt. Sie sagt er sei ein störrischer alter Mann, der da draussen ganz alleine wohnt.", entgegnete der Chiss junge.
      "Hiana, Du musst nicht allen Geschichten glauben. Verstehst Du nicht wie leichtsinnig das war? Was hätte geschehen können?"
      Blahblahblah, ich weiss, "sie" hätten uns finden können", grummelte Quish'ian. Er blickte seiner seufzenden Mutter in die Augen: "Warum sorgt ihr euch so um dieses Imperium?"
      "Weil das Imperium zu mächtig ist, Hiana. Die Sith kontrollieren es, und sie fürchten uns, fürchten unsere Lehren, was wir sagen und denken."
      Quish'ian schien überrascht, dass sie anscheinend bereit war endlich über dieses Thema zu sprechen. "Aber Revan war doch auch einer von ihnen? Einer der Grössten, oder nicht? Wieso fürchten sie uns, wenn wir doch einem von ihnen folgen?"
      Seine Mutter lächelte selig, nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn auf die Stirn. "In solchen Momenten erinnerst Du mich immer an Deinen Vater, Hiana. Auch er stellte immer die richtigen Fragen, die klugen. Du wirst lernen, wer Revan war, Du wirst lernen, was es heisst, ein Revaniter zu sein, warum das Imperium gegen uns ist. Komm jetzt, ich koche uns etwas." Bei diesen Worten stand sie auf und machte sich auf in die Küche ihrer Behausung. Quish'ian grummelte etwas, gerade als er hoffte endlich mehr herauszufinden, brach sie wieder ab. Ein Teil von ihm wusste, dass er mit seinen acht Jahren zu jung für dieses Wissen war, ein anderer Teil aber wollte unbedingt mehr wissen. Doch er kannte seine Mutter, diese Geste hiess unabstreitbar, dass das Gespräch vorerst beendet sei.

      Quish'ian verliess die Behausung und genoss die Luft in der langsamen Abenddämmerung. Er spazierte etwas durch das Lager. Sie waren ungefähr 80 Leute, ein kleiner Zusammenbund aus Leuten, die sich Revaniter nannten, die allesamt den Lehren des Mannes namens Revans folgten. Im Gegensatz zu anderen Planeten, so sagten die Älteren, war dies hier nur ein kleines Lager. Markyl nannte sich er Planet im Outer Rim auf dem sie sich befanden. Die Älteren begannen gerade erst damit, Quish'ian und seineFreunde auszubilden und ihnen mehr beizubringen.
      Quish'ian erinnerte sich, dass ihm seine Mutter einmal von Dromund Kaas erzählt hat, der Zentralplanet des Imperiums, und auf eben diesem befand sich das grösste Lager der Revaniten, angeführt von ihrem Grossmeister. Die meisten Anhänger da sollen wichtige Persönlichkeiten im Imperium sein, die sich Revan verschrieben haben und ein Doppelleben führten.
      Hier war es anders. Die meisten Leute hier waren Flüchtlinge, Gejagte. Die Revaniter nahmen sie auf, dafür lernten diese Leute die Wege des Revans und wurden meist loyale Anhänger, bestrebt darin die Botschaften weiterzutragen. Quish'ian und seine Mutter waren auch Flüchtlinge, er wusste nicht woher, sie erzählte es ihm nie, doch er wurde hier geboren, sie war wohl schwanger als man sie aufnahm.
      "Hiana!"
      Er drehte sich um als er die vertraute Stimme von Alfred Dex hörte, dem Anführer des Lagers hörte. "Ja, Mister Dex?"
      Dex sah ihn ernst an, Quish'ian konnte nicht genau sagen, ob er wütend war oder nicht wegen dem was geschehen ist. "Hiana... Gehen wir ein paar Schritte." Er deutete dem Chiss Jungen ihm zu folgen. Quish'ian holte auf und trottete neben ihm her. "Hiana... Ich weiss es ist für Dich und Deine Freunde nicht einfach. Hierzusein, zu bleiben. Ihr wollt raus und die Welt entdecken, vielleicht die Galaxie. Ich verstehe das, und doch ist es nicht möglich, noch nicht."
      Ian grummelte etwas vor sich hin.
      "Du wirst es schon verstehen Hiana, wie mächtig die sind, die uns suchen. Ihre Augensind auf den Krieg gerichtet den sie führen, nicht auf uns, das ist ein Vorteil."
      "Revan war sowohl Sith als auch Jedi... würde dieser Krieg sein, wenn Revan noch hier wäre?"
      Dex lächelte väterlich. "Wenigstens passt Du auf wenn Deine Mutter Dir etwas erklärt. Revan war sowohl Sith als auch Jedi, ja, und doch suchte er immer nach Stärke. Beide Seiten in diesem Krieg, versuchen diese zu zeigen, doch keine schafft es. Alles was sie erreichen ist eine Auszehrung der Galaxie, noch mehr Leid."
      Hiana sah ihn mit den pupillenlosen Augen an. "Aber die die sich auszehren lassen sind doch auch schwach, oder? Wieso kämpfen sie nicht für ihre Freiheit?"
      "Wenn Du die Galaxie gesehen hast, wirst Du vielleicht erkennen, dass man manche Kämpfe nicht gewinnen kann, Hiana." Dex hielt an. "Geh nach Hause, verbringe den Abend mit Deiner Mutter und dann schlaf und ruh Dich aus. Morgen werden die ÄlterenDich und Deine Freunde ausbilden und trainieren."
      Quish'ian nickte glücklich, endlich würde er mehr lernen, mehr erfahren. Das bedeutete, dass er irgendwann diesen Wald und vielleicht sogar diese Welt verlassen würde.

      Die nächste Zeit verging wie im Flug. Man brachte den Jungen und Mädchen alles über die Galaxie bei, lehrte sie Geschichte, den Weg der Revaniten. Kampftraining und körperliche Fitness gehörten ebenso dazu wie schulische Fächer. Aus Wochen wurden Monate, aus Monaten schliesslich Jahren.
      Der Krieg war irgendwann fertig, als Hiana 14 war. Er erinnerte sich noch genau an den Tag, als der "Vertrag von Coruscant" unterzeichnet wurde. Die Älteren wussten, dass das Imperium nun deutlich mehr Zeit hatte, den Feind im Innern zu suchen. Hiana machte sich keine Sorgen. Sie waren immer geschützt gewesen hier, Markyl war ein extrem unspektakulärer Planet. Er war klein und unscheinbar, viele Flüchtlinge begaben sich hierher, versuchten sich eine spärliche Existenz in den Dörfern und kleinen Städten die über den Globus verteilt waren aufzubauen. Die wenige Male, in denen sie in ihrer Ausbildung den Wald nach mehreren Stunden Wanderung verliessen und Vorräte besorgten, sah Hiana die Trostlosigkeit des Planeten.

      Der Planet war für das Imperium genauso uninteressant wie für den Rest der Galaxie. Noch dazu waren sie abgeschottet und das ganze Lager, das stetig wuchs, war unglaublich darauf bedacht sich nicht der Aussenwelt zu offenbaren. Sie konnten nicht gefunden werden, da war er sich sicher.

      Vier Jahre später wurde er eines besseren belehrt.