Er stand da zwischen zwei Gruppen. Etwas erhöht stand er auf einem Vorsprung und konnte zu den beiden Gruppen sehen.
„Komm‘ zu uns, Cyper. Hier ist dein Zuhause!“, rief ihm eine Frau aus der einen Gruppe zu. Er konnte sie kurz als Mela identifizieren, dann war die Person wieder gesichtslos. Er machte einen Schritt auf sie zu, doch da zischte eine Stimme so schneidend und bestimmend ihm zu, dass er ihn nicht setzen konnte. „Nein, sei kein Narr! Dein Platz ist hier, Calamitas! Erfülle dein Geburtsrecht! Sie verstehen dich doch eh‘ nicht und sie wollen es auch gar nicht“, fauchte ein reinblütiger Sith, den er als seinen Vater erkennen konnte, aber er sah auch aus wie sein Meister.
Ein Klopfen.
Er blickte unschlüssig zwischen den beiden Gruppen hin und her. Wo sollte er hin? Er setzte einen Fuß…
Das Klopfen wurde energischer.
Der Sith blinzelte verschlafen. Was war das für ein Traum? Verschlafen setzte er sich auf und sah sich um. Sein Zimmer konnte man zwar seinem Stand gemessen als spärlich eingerichtet bezeichnen, aber Calamitas legte eher Wert auf Klasse statt Masse. Die Jahre des Herumreisens mit nicht mehr als man am Leibe tragen konnte, hatten ihn bescheiden und zu einem Pragmatiker gemacht. Das Licht aus den paar Lüstern war stark gedimmt und ließ das wenige Mobiliar nur erahnen.
Das Klopfen ertönte noch einmal und Calamitas schwang sich aus dem Bett um zu öffnen. „Xaz?“, murrte er dann den Klopfer an und sah durch einen Spalt nach draußen, das Lichtschwert in der anderen Hand. Es war die Twi’lek-Dienerin des Hauses. „Der Meister verlangt nach Euch, mein Sith-Lord“, piepste sie ängstlich und sah ihn aus großen Augen an. Der Sith entließ sie mit einer wegwerfenden Handbewegung und schloss die Tür hinter sich. Seinen Meister ließ er besser nicht lang warten.
Eine Viertelstunde später ging Calamitas bereits durch die Tür zu dem Arbeitszimmer seines Meisters. Sofort, wie er seiner ansichtig wurde, ging er auf die Knie und richtete seinen Blick auf den Boden. Sein Meister beachtete ihn zunächst nicht überhaupt nicht, wenn gleich er sicherlich wusste, dass Calamitas anwesend war. Der Sith schien gerade im Gespräch mit jemandem zu sein. Es war Darth Áram, der Vater seines Meisters und Mörder von Cypers Vater. Die Augen des Schülers verengten sich und er brodelte vor Zorn. Wie gern würde er diesem Sith den Halse umdrehen? Wie gern würde er Blitze durch diesen alten Mann jagen? Bald, gemahnte er sich selbst, bald. Weder sein Meister, noch sein Opfer durften etwas wissen. Wenn sie etwas wussten, wäre er ziemlich schnell tot…
Das Gespräch hatte geendet und sein Meister kam auf ihn zu. „Schüler, du wirst die Festung eines rivalisierenden Lords infiltrieren und alles für die Vernichtung vorbereiten, hast du mich verstanden?“ „Ja, Meister“, entgegnete Calamitas.
„Besorge die Pläne von seiner Festung und vor allem sollst du herausfinden, warum seine Soldaten meine zwei anderen Attentäter vernichten konnten.“
„Ja, Meister.“
„Entferne dich, Schüler!“, donnerte sein Meister und Calamitas erhob sich, verneigte sich tief, ehe er mit gesenktem Kopf aus dem Zimmer verschwand.
Endlich wieder runter von Korriban!
Er ging zurück zu auf sein Zimmer und packte seine Sachen. Unterdessen blinkte sein Holoterminal, das ihm anzeigte, dass ihm die Missionsdetails zugesandt worden waren. Calamitas lud sie sich auf sein Datapad herunter. Auf dem Flug würde er genügend Zeit haben zum Lesen, nur ob er Thermokleidung brauchte sah er nach. Denn wenn er eins hasste, dann war es Kälte.
Im Hangar erwartete ihn bereits ein kleiner Jäger. Nur für eine Person und leichtes Gepäch ausgelegt. Calamitas stieg ein. Das Ziel war bereits einprogrammiert und er flog direkt los.
Salai hat Feuer gemacht! Uga!