Es war kalt in Sigma und dicke Flocken gleiteten durch die klaffende Frachtöffnung in der Decke langsam durch die Luft den Pockennarbigen Straßen unter ihnen entgegen wo er bereits Kniehoch lag. Rauch stieg aus den nahen Wohnblöcken auf und warf dicke schwarze Säulen wie die Fäuste von Titanen in den Himmel, in der Ferne erklangen die Schüsse von Projektil und Blasterwaffen, dazwischen bellt immer wieder das Feuer einer schweren Infanteriekanone und man fühlte wie der Boden bebte als das Geschoss einschlug und wieder einige Leben, phantinisch oder imperial, forderte.
Ruhig schaute er aus dem Fenster, auf seinem Schreibtisch zogen feine Rauchschwaden von der Stelle empor an der er seine Zigaretten in dem verzinkten Aschenbecher ausgedrückt hatte, das kleine Ledergebundene Buch lag auf seinem mit Blut verklebtem Schoß, nicht sein eigenes sondern das des jungen Soldaten den er operiert hatte.
Ein Fehlschlag, das Geschoss hatte seinen Bauchraum zerfetzt.
Er schluckte schwer und kaute auf seiner Lippe herum. Wieder ein Leben das unter seinen Händen verschieden war, es waren so viele in den letzten Wochen, so ungezählt viele Gesichter Männer oder Frauen die unter ihnen erkalteten, manchmal waren sie Schmerzverzerrt, manchmal schliefen sie ruhig ein. Er kannte fast alle Namen auswendig, er war es ihnen schuldig, hatten sie keine lebenden Blutsverwandten wurden ihre Namen im Regiment verteilt, dass war eine seiner Aufgaben und er erfüllte sie mit Stolz.
Langsam schlug er das Buch auf und holt seinen Stift hervor, dass schreiben beruhigte ihn, lenkte ihn ab in den kurzen Momenten seiner Freizeit. Er warf einen kurzen Blick über seine letzten eintragungen, er schrieb fast täglich nur hier und da klafften Löcher zwischen den Daten. Dann zündete er sich eine neue Zigarette an und bewegte den Stift auf das trockene Papier.
Eintrag 27, Woche 5 Tag 4, Feldkrankenhaus 4B Sigma:
Die Landung in Sigma ist jetzt fast 4 Wochen her, ich kann nur noch einmal betonen was für ein unverschämtes Glück ich hatte, dass die Abwehrkanone unseren Landungstransporter um Haaresbreite verfehlt hätte oder ich könnte nicht mit dir schreiben Tagebuch. Die Situation an der Front ist unklar, ständig kommen wechselnde Berichte herein, mal erobern wir Straße um Straße, mal drängt uns der Imperiale zurück.
Aber wir gewinnen langsam aber sicher an Boden, dass kann ich dir versichern. Momentan habe ich 45 Verwundete in meinem Krankensaal liegen, 18 davon schwer, 4 liegen in den letzten Atemzügen und verlangen ihre Namensverteilung, ich werde sie gleich aufsuchen müssen.
Mya geht es gut, sie ist aktiv mit ihren Staffelkollegen unterwegs und sichert unsere Versorgungswege ab, sie ist so anders als ich sie eingeschätzt habe, scheint den Krieg viel lockerer zu sehen als ich, glaubt an einen schnellen Sieg und keine Zermürbungsschlacht. Vielleicht bin ich auch einfach nur bitter, alt bin ich ja schon. Ich treffe mich nach meiner Schicht mit ihr in dieser neuen Bar die der Quartiermeister des 45. betreiben lässt, die Sängerin dort soll ein Kracher sein, von der Stimme als auch von der Oberweite her.
Ich wünschte ich könnte dir von Mama und Papa berichten, aber Kommunikation nach Beta ist kaum möglich und der Posttransport ist diese Woche schon wieder verspätet, vielleicht schreibe ich morgen etwas dazu. Sie haben mich warm aufgenommen und mir Angeboten zu bleiben sollte ich nicht nach Ska Gora zurückkehren wollen.
Ansonsten gibt es kaum neues, ist ungewohnt wieder Zuhause zu sein, vor allem hier zu Kämpfen. Ich war nur einmal in Sigma, damals vor dem Krieg mit Papa auf einer Geschäftsreise, ich würde gerne wissen ob die kleine Bäckerei auf Ebene 17 noch steht. Sollten die Imperialen vertrieben sein werde ich mich dort einmal umsehen.
Ruhig schaute er aus dem Fenster, auf seinem Schreibtisch zogen feine Rauchschwaden von der Stelle empor an der er seine Zigaretten in dem verzinkten Aschenbecher ausgedrückt hatte, das kleine Ledergebundene Buch lag auf seinem mit Blut verklebtem Schoß, nicht sein eigenes sondern das des jungen Soldaten den er operiert hatte.
Ein Fehlschlag, das Geschoss hatte seinen Bauchraum zerfetzt.
Er schluckte schwer und kaute auf seiner Lippe herum. Wieder ein Leben das unter seinen Händen verschieden war, es waren so viele in den letzten Wochen, so ungezählt viele Gesichter Männer oder Frauen die unter ihnen erkalteten, manchmal waren sie Schmerzverzerrt, manchmal schliefen sie ruhig ein. Er kannte fast alle Namen auswendig, er war es ihnen schuldig, hatten sie keine lebenden Blutsverwandten wurden ihre Namen im Regiment verteilt, dass war eine seiner Aufgaben und er erfüllte sie mit Stolz.
Langsam schlug er das Buch auf und holt seinen Stift hervor, dass schreiben beruhigte ihn, lenkte ihn ab in den kurzen Momenten seiner Freizeit. Er warf einen kurzen Blick über seine letzten eintragungen, er schrieb fast täglich nur hier und da klafften Löcher zwischen den Daten. Dann zündete er sich eine neue Zigarette an und bewegte den Stift auf das trockene Papier.
Eintrag 27, Woche 5 Tag 4, Feldkrankenhaus 4B Sigma:
Die Landung in Sigma ist jetzt fast 4 Wochen her, ich kann nur noch einmal betonen was für ein unverschämtes Glück ich hatte, dass die Abwehrkanone unseren Landungstransporter um Haaresbreite verfehlt hätte oder ich könnte nicht mit dir schreiben Tagebuch. Die Situation an der Front ist unklar, ständig kommen wechselnde Berichte herein, mal erobern wir Straße um Straße, mal drängt uns der Imperiale zurück.
Aber wir gewinnen langsam aber sicher an Boden, dass kann ich dir versichern. Momentan habe ich 45 Verwundete in meinem Krankensaal liegen, 18 davon schwer, 4 liegen in den letzten Atemzügen und verlangen ihre Namensverteilung, ich werde sie gleich aufsuchen müssen.
Mya geht es gut, sie ist aktiv mit ihren Staffelkollegen unterwegs und sichert unsere Versorgungswege ab, sie ist so anders als ich sie eingeschätzt habe, scheint den Krieg viel lockerer zu sehen als ich, glaubt an einen schnellen Sieg und keine Zermürbungsschlacht. Vielleicht bin ich auch einfach nur bitter, alt bin ich ja schon. Ich treffe mich nach meiner Schicht mit ihr in dieser neuen Bar die der Quartiermeister des 45. betreiben lässt, die Sängerin dort soll ein Kracher sein, von der Stimme als auch von der Oberweite her.
Ich wünschte ich könnte dir von Mama und Papa berichten, aber Kommunikation nach Beta ist kaum möglich und der Posttransport ist diese Woche schon wieder verspätet, vielleicht schreibe ich morgen etwas dazu. Sie haben mich warm aufgenommen und mir Angeboten zu bleiben sollte ich nicht nach Ska Gora zurückkehren wollen.
Ansonsten gibt es kaum neues, ist ungewohnt wieder Zuhause zu sein, vor allem hier zu Kämpfen. Ich war nur einmal in Sigma, damals vor dem Krieg mit Papa auf einer Geschäftsreise, ich würde gerne wissen ob die kleine Bäckerei auf Ebene 17 noch steht. Sollten die Imperialen vertrieben sein werde ich mich dort einmal umsehen.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rash'adar ()