Xines Sammelsurium

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    • Tagebucheintrag: Reflektion


      Kurz flackerte das Bild. Ein dünner verzerrter Streifen zog sich durch die Aufnahme ehe er mit einem knappen Piepen abgelöst wurde. Offensichtlich schien die Holokamera einen Defekt zu haben. Ein Umstand, dem der junge Ritter egal zu sein schien. Seine nackten Füße waren überschlagen auf dem Schreibtisch abgestellt während er sich selbst gegen einen Stuhl lehnte und die vorderen Stuhlbeine abhebten. In der wackeligen Position kippelte der Ritter, sein Kopf war in den Nacken gelegt und die Schwerkraft zog die Haare nach unten. Der Blick auf die Decke gerichtet warf er einen faustgroßen, neongrünen Ball senkrecht nach oben, fing ihn wieder auf und warf ihn erneut in der selben Flugbahn empor. Die Hand umschloss den Ball.

      "Tagebuch von Ritter Xine Erauqs, 16 NVC auf Coruscant."

      Erneut flog der Ball in die Höhe und aus der Sichtweite der Kameralinse. In dem halbdunkel war die Umgebung nur schwer erkennbar, dennoch erinnerte sich im Entferntesten an ein Zimmer oder ein Büro. Der glasige, gedankenverlorene Blick des Menschen wurde durch die starren Augen und die steife Mimik geprägt. Langsam begann er zu sprechen.

      "Ich habe mich gefragt, ob man meinen Fortschritt erkannt hatte. Ich habe über Morwena gesprochen, über ihre scheinbaren Probleme."

      Der Ritter pausiert und presst die Luft durch die Nase hörbar nach außen.

      "Sie hatte mich gefragt, ob ich sie zur Schülerin nehmen möchte. Ob ich sie lehren möchte. Sie sagte mir, dass sie in mir die Person sieht, die ihr das Leben als Jedi näher bringen kann. Wohl eher dass ich es vollenden kann, denn so weit wird Morwena gedanklich nicht von den Jedi sein. Nicht bei Ritterin Uniri als ehemalige Meisterin und Ritter Torn als jetzigem Mentor."

      Xine fing den Ball auf und lies ihn wieder hochsteigen. Einige Momente wiederholte sich das Prozedere bevor er zu sprechen begann.

      "Seit dem diesem Moment frage ich mich eine einzige Sache, eine Sache, die mir die Macht bisher selbst nicht zu antworten vermögen wollte."

      Der Ball wurde fest von der Hand aus der Luft gegriffen.

      "Bin ich bereit? Der Richtige dafür? Fähig? Weise?"

      Langsam strichen die Finger über den Ball hinüber, während der Blick das Äußere musterte.

      "Ihre Antwort ob ich denn nur eine Ausweichmöglichkeit sei war zwar klar aber fühlte sich für mich nicht richtig an. Ritter Torn wäre keine Option, wäre es nie gewesen, wegen dieser ominösen Problematiken zwischen ihnen, ich beherrschte mich sie nicht genauer danach zu fragen, nicht bis ich wirklich diesen Platz einzunehmen gedachte. Doch was wenn diese Problematiken nicht zwischen ihnen geherrscht hätte? Was wenn Ritter Torn dadurch nicht disqualifiziert gewesen wäre? Was dann? Oder war es eben, das? Entweder gab es Ritter Torn mit dieser Problematik oder gar nicht. Nur dann wäre er wohl wirklich keine Option gewesen, schätze ich. Bei allem anderen war er doch nur eine Option, mit einem unüberwindbaren Hindernis. Vielleicht hatte Morwena aber auch nur das verinnerlicht, was ich nicht konnte. Hätte, hätte, Gleiterkette. Es ist egal, was hätte sein können. Es ist wichtig was ist."

      Mit einem dumpfen Knall prallte der Ball auf dem Boden auf und bewegte sich wieder zurück nach oben um dort auf die wartende Hand zu treffen und wieder nach unten gedrückt zu werden.

      "Morwena ist verschollen, aus einer Fehlentscheidung meinerseits heraus. Egal wie ich die Situation drehe und wende...hätte ich den Befehl nicht so gegeben wie ich es tat dann wäre Morwena nicht zurückgelassen worden. Wir haben sie gesucht, mit Herz, Schweiß und Blut aber wurden nicht fündig. Seit ein paar Tagen ist Ritter Torn nun von dem Stützpunkt abgereist. Auch wenn ich nicht weiß welche Gründe er hatte so ist es ziemlich leicht eins und eins zusammenzuzählen, wie Asura bereits sagte. Er sucht Morwena und je mehr ich darüber nachdenke desto mehr schwankt etwas in mir.
      Seit einigen Wochen schon trage ich Zweifel in mir. Dieser Zweifel betrifft viele Dinge. Sei es der Umgang mit neutralen Machtanwendern, die den nicht so ganz sauberen Weg wählen, über die allgemeine Haltung und Disziplin bis über zu dem Umgang mit der derzeitigen Situation. Es stört mich und verstößt auf multiplen Wegen gehen das was ich lernte, lehren würde und lebe. Dem Ganzen schließt sich eine wahnsinnig schnelle Veränderung an. Mit Adrasteya hab ich seit Monaten nicht mehr wirklich gesprochen, mit Minuial dagegen viel. Asura versucht mich immer wieder etwas zu stützen während Shinzu eine mir nicht nachvollziehbare Distanz aufbaut. Morwena bringt den Mut auf mir entgegen zu treten und unter mir Lernen zu wollen und ich...ich..."

      Der Ball deformiert sich leicht als er mit einer größeren Wucht auf den Boden aufprallt. Der Ritter lässt den Ball an ihm passieren und fängt ihn dann erst im Rückflug auf.

      "Verliere sie. Was soll mir das alles vermitteln? Momentan fühle ich mich zunehmend verloren. Jeder Schritt den ich wage scheint in einer Katastrophe oder aber in Unverständnis zu enden. Die Eindrücke der Macht sind einfach nicht eindeutig zur jetzigen Zeit und ich hinterfrage ob der Weg den ich gehe der richtige ist."

      Kopfschüttelnd revidiert der Mensch seine Aussage.

      "Nein. Der Weg ist richtig. Mein Selbst ist richtig aber die Art und Weise diesen Weg zu gehen scheint sich von so vielen anderen abzuheben, dass ich mich derzeit fragen muss ob meine Art negativ ist oder einfach nicht kompatibel mit dem Rest. Asura sagte, dass Ritter Torn, Morwena sicher finden wird. Das amüsante ist, dass ich das auch denke. Seit diesem Zakuul-Machtanwender interpretiere ich seine Worte immer wieder. Sie wäre wo wie er es nicht erwarten würde, sie wäre an einem Ort den wir wohl nie herausfinden würden. Diese Worte, auch wenn sie falsch seien, klingen seitdem in meinem Kopf. Was ist, wenn es genau das ist? Was wenn die Macht mir zeigen will, dass ich nicht auf dem Stützpunkt bleiben soll? Was wenn sie mir zeigt, dass ich Morwena nicht ausbilden soll? Was ist wenn die Macht mir klar machen will, dass ich eben nicht derjenige bin, der Morwena ausbilden soll?"

      Erneut greift die Hand in die Luft und umfasst den Ball.

      "Ich muss meine Aussage abändern. Ich habe keine Zweifel. Was ich hier tue ist reflektieren. Ich reflektiere, was meine Umgebung von sich gibt, was ich von mir gebe und was mir die Macht sagen könnte. Ich reflektiere und ohne absolut klingen zu wollen aber ich habe das Gefühl, dass es mir noch nie so schwer gefallen ist."

      Zwei Finger deuten Richtung Kameralinse. Sie bewegen sich in einer kurzen Bewegung nach unten und das Bild erlischt.


      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.

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    • 16 NVC - Weißer Raum


      Langsam öffnete der junge Mensch die Augen, es war ein seltsames Gefühl als seine Sinne einen leeren Raum in weiß wahrnahmen. Trotz der offensichtlichen Leere spürte er vertraute Präsenzen, die sich um ihn herum bewegten, er spürte Aufruhr, Konzentration aber auch Sorge. Der Mensch schaute an sich herab und erkannte nur seinen Körper, angezogen in einer weißen Hose und einem weißen Hemd.

      "Was ist hier los?"

      Xines Worte waren nur Gedanken, schallten aber im gesamten Nichts umher. Reflexartig zuckte der Kopf hoch und der Blick wanderte umher, suchte Anzeichen um zu Verstehen was gerade passiert. Leise Stimme drangen durch die Lichtwand zum Ritter durch.

      "Ich brauch sofort das Beruhigungsmittel Padawan Kin'aan."

      "Halten Sie ihn fest!"

      Brüllende, angestrengte Stimmen schallten umher, prallten an den Wänden ab und das Echo verfolgte der Ritter mit den Augen, überall klang es umher bis es wieder still wurde. Irgendwas passierte gerade und mittlerweile konnte Xine sich denken, dass er in seinem Selbst war doch bevor er seinen Geist lösen konnte spürte er ein kühles, drückendes Gefühl im rechten Arm. Es fühlte sich an, als ob jemand Eis in seine Venen spritzte. Die Hand verkrampfte und er verzog das Gesicht schmerzhaft. Nur einige Momente dauerte sein Kampf gegen das Mittel an ehe seine Sicht dezent verschwommen wurde und die Stimmen immer weiter abklangen. Irgendwas passierte mit seinem Körper und es drang zu seinem Geist vor, ebenso hat etwas seinen Geist dazu veranlasst ihn selbst so tief abzuschotten. Der Ritter fiel auf die Knie des weißen Bodens, stütze sich mit der rechten Hand ab und keuchte schwer auf. Feuer brannte sich durch den Körper, versengte die Haut, folterte jeden Nerv. Einige, wenige Tropfen fielen aus den Augen auf dem Boden, allein das Öffnen der Augen schmerzte höllisch und so schloss er sie für einen kurzen Moment. Sein Körper erhitze weiter, als ob er sich mitten in einer Schlacht befand. Es knallte laut ehe eine Stimme ruhig und abwertend ertönte.

      "Tse...Jedi...süß."

      Er kämpfte, hatte gekämpft, gegen eine Zakuul-Ritterin an Bord der Defender oder war es nur ein Traum? Die Bilder waren schwer zu identifizieren und im Geiste mischten sich Traum und Realität zusammen, so dass dem Ritter keine Wahl blieb als die Gedanken zu empfangen und zu interpretieren.

      Sie surrten, erleuchteten die Räume und prallten immer wieder aufeinander. Die Klingen der Zakuul-Ritterin und Xine lieferten sich einen erbitterten Schlagabtausch. Ihre wechselenden Emotionen und seine Verletzungen vermischten sich zu einem Strom aus Konzentration und Dominanz. Die Spannung zwischen den Beiden war greifbar. Sie ließ ihre Klinge umher zucken, seine folgte doch zu spät. Er konnte sie nicht abblocken, stattdessen wich er mit einer Drehung zurück. Seine Bewegung fühlte sich augenblicklich anders an, als ob sie verändert worden wäre. Mit den Augenwinkeln erkannte er einen rollenden Unterarm auf dem Schiffsboden der Defender.

      Blinzelnd erwachte Xine wieder in seinem weißen Gefängnis auf. Er zögerte doch schlussendlich führte er seine angsterfüllten Augen zu seinem linken Arm um zu überprüfen was er gesehen hatte. Die Augen weiteten sich, empfingen mehr von dem weißen Boden als der Blick auf den Stumpf fiel. Noch bevor ein Wort sagen konnte füllte flüssiges Eisen seine Adern, ummantelte den Stumpf und trieb die Kälte in den Körper. Im Wechselbad der Gefühle spürte er zuerst ein Gefühl seiner rechten Hand. Die Präsenz war ihm bekannt und drang durch den Lichtschleier. Padawan Kin'aan gab ihm Kraft und tat ihr Bestes um mit der Macht sein Selbst zu unterstützen. Schnell folgte auch Ritterin Telemnars Aura, die sich ausbreitete und seinen Stumpf fokussierte. Die Sekunden vergingen und er hatte das Gefühl die Ritterin atmen zu hören, ein leises, konzentriertes Atmen, dass beruhigte und auch entspannte. Entspannung war ein gutes Wort und breitete sich tief im Inneren rasend schnell aus. Aus dem ewigen Licht wurde eine Eiswüste, die schmolz und eine grüne Wiese mit einem ruhigen See preisgab. Ruhe und Entspannung waren hier im Einklang. Er fühlte sich wohl und schloss die Augen um zu schlafen.

      Ein regelmäßiges Piepen der Maschine war nervend genug um die Augen zu öffnen, die Decke war mit Lampen versehen, die ein klinisch weißes Licht entgegen brachten. Zuerst wanderte der Blick die Decke entlang und erkannte die kleinen, feinen Gravuren im Stein. Ein Blick nach links offenbarte mehrere Betten, ein Blick nach rechts offenbarte ein paar Koltotanks.

      "Ska Gora."

      Xine hauchte, für ihn war es vollkommen klar ausgesprochen doch der Körper weigerte sich den Befehlen zu folgen. Die Momente vergingen während sich der Ritter lediglich der Ruhe widmete.

      "Tse...Jedi...süß."

      Die Stimme der Zakuul-Ritterin hallte in seinem Kopf und mit ihr kehrten Verzweiflung, Angst und Schmerz zurück. Sein rechte Hand zitterte als sie zur Bettdecke wanderte und den linken Teil aufdecken wollte. Der junge Jedi verspürte Angst in seinem Inneren, Angst etwas zu sehen, was nicht ungesehen gemacht werden konnte. Die Bettdecke hob sich und der Ritter blickte auf einen langen Verband der den gesamten Arm umwickelte. Grün-Blaue Augen traktierten den Verband, versuchten Gründe zur Erleichterung zu finden. Gerade als sein Geist Entwarnung geben wollte versuchte Xine seinen linken Zeigefinger zu bewegen. Der Befehl wurde verweigert. Die Augen weiteten sich.

      "Es war kein Traum."
      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.
    • 16 NVC - Dunkles Blut


      Schmerz, Hass, Angst und Wut. Dunkle Gefühle, dunkle Gedanken und sie können zu dunklen Taten führen. Die Dunkelheit ist überall, zu jeder Zeit, bei jeder Person. Es war ein Sturm im inneren des Ritters. Ein Kampf zwischen Emotionen, ein Wirbelsturm Gedanken. Sein Körper ruhte auf dem Krankenbett, seine Atmung war ruhig und äußerlich sah man es ihm kaum an. Das Piepsen des Überwachungsgerätes war immer noch präsent und gab den Puls des Menschen wieder. Im Inneren war dies nicht zuhören, hier befand man sich im Auge des Sturms.

      Die Stimme der dunklen Seite war eine junge, weibliche Stimme, überlagert mit einer verzerrten männlichen Stimme. Als Jedora kurz davor war in die Macht einzugehen und als Xine erkannte, dass er es nicht schaffen würde, tauchte sie auf. Sie hallte zunächst und rief dann lauter. Alles bewegte sich in Zeitlupe während die Stimme versuchte auf ihn einzureden. Er wusste nicht woher sie kam, spürte er doch keine unkontrillierte Wut nur Aussichtslosigkeit. Er musste an Aliera denken, an ihren Blick wenn sie zurückgekehrt wären ohne Jedoras Leben. Im Zuge dieser Überlegung entstanden die Gedanken an Pflicht und Verantwortung. Die dunkle Stinme hauchte ihm zu, offenbarte eine Lösung zu bieten. Nur kurz, nur leicht. Ein kleiner Schubs. Er kreiste um sich selbst umher und versuchte herausfinden ob es nun seine Aufgabe war sich und seine Prinzipien aufzugeben um die Padawan zu retten, um ein Leben zu schützen.

      Selbst durch die Meditation hatten die Impulse mittlerweile Wirkung gezeigt. Seine rechte Hand krallte sich in die Bettdecke und der Puls raste. Erinnerungen kamen hoch, an den Schmerz und den Konflikt.

      "Beruhige dich"

      Xine mahnte sich selbst im Inneren, zügelte die Bestie, die sich Schmerz nannte und versuchte, die sorgsame Ruhe mit Hast, zu zerstören. Der Weg zur dunklen Seite ist guten Absichten gepflastert. Daran hatte er gedacht. Ihm tat es Leid, dass er Jedora nicht retten konnte und es tat ihm leid, dass er sie vor dieser Aktion nicht bewahren konnte und sich sogar entschied es nicht zutun. Verwirrung traf auf Entschluss. Gäbe er sich der dunklen Seite hin so wäre es wirklich ein Versagen. Er könnte nicht nur Jedora, Aliera und Vaney nicht mehr in die Augen sehen sondern auch sich selbst nicht mehr trauen.

      Der Puls beruhigte sich, die verschwitze Hand löste sich von der Bettdecke.

      Vertrauen war etwas seltsames, dass sich mittlerweile immer mehr seinem Zugriff entzog. Ritter Torn verschwand, spurlos und ohne Vorwarnung. Vaney offenbarte, dass er, Torn die Informationen zukommen lassen sollte. Xine gelang es nicht sich zurückzuhalten. Es war eine Unverschämtheit, während sie gemeinsam kämpften sollte Torn alles in den Schoß gelegt bekommen. Der Mann, der sie im Stich gelassen hatte, der sich dem entzog und das machte was nur mehr Leute gefährdete. Es erzürnte den Ritter so sehr, dass Vaney die gesamte Ladung an Frust abbekam. Eine Grenze die er überschritten hatte und nur noch mehr zeigte, dass vieles in letzter Zeit anders war.

      Eine beruhigende Aura breitete sich im Inneren aus und war klar Yuleena zuzuordnen. Sie kümmerte sich regelmäßig um ihn, auch wenn ihm das nicht wirklich gefiel da sie sich einfach übernahm aber es war eine Abwechslung auf etwas zu treffen dass sich nicht verändert hatte. Der Brustkorb hob sich und senkte sich.

      Vaney provozierte ihn und ging damit einen Pfad der gar nicht notwendig war. Wo war das Vertrauen? Wo war ihre Nutzung dessen? Shinzu war auch so, zumindest wirkte es so. Sie schien dieses Vertrauen aufzulösen und auch sein Vertrauen schwand in den Aussenposten, in die Republik, die Jedi und in dir verschiedenen Personen. Vertrauen war so zerbrechlich wie es nützlich war. Sollte es das sein? Ein Zerbrechen? Als Minuial fragte ob die Zakuul den Orden zerstört hatten war er es, der sagte, dass Zakuul dafür nicht nötig gewesen sei.

      Erneut ballte sich die Hand zur Faust.

      Nein, er hatte bereits das Vertrauen verloren gehabt. In die Jedi, die Republik und sich selbst. Deswegen kam die dunkle Seite an ihn heran. Er wurde unvorsichtig, wackelig. Vertrauen fing irgendwo an und er würde lieber sterben als zu erlauben, dass dunkles Blut den Körper vergiftete.
      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.

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    • 17 NVC - Silberner Wille


      Die Macht hatte viele Wege das Schicksal und das Leben zu formen. Sie erschuf Leben und nahm es. Selbst die Güte der hellen Seite forderte nicht selten ihren Tribut. Leben, Trauer, Schmerz und Angst begleiteten jemanden auf dem Weg des Lichtes. Der Weg der hellen Seite war kein einfacher, es war kein wandeln über Blumenfelder, über leuchtende Pfade. Oft, oftmals führte dieser Weg über Stock und Stein, hinab in dunkle Schatten um dort das Licht zu bringen das fehlte. Die Macht wusste, welche Opferung dieser Pfad erforderte, welche Überzeugung notwendig war. Folgte man diesem Pfad dann bereitete die Macht einen darauf vor, wenn man sie denn ließe. Herausforderungen, Proben des Willens, der Überzeugung und der Standhaftigkeit konnten schmerzvoll und zerbrechend sein, doch traute man der Macht ging man stärker und gefestigter heraus als zuvor.

      Der linke, bandagierte Arm war in einer Schlaufe gebettet, die um den Hals fixiert war. Der junge Mensch saß im Schneidersitz auf seinem Krankenbett, die rechte Hand im Schoß gebettet. Langsam schloss er die Augen und ließ die Unruhe um ihn herum los. Der Schmerz, die Temperatur und das nervige Piepsen verklangen, während der Ritter tiefer in sein Selbst eintauchte und sich der Leere widmete um das Gleichgewicht zu finden. Seine Stimme war leise und flüsternd.

      "Wir Jedi sind Wächter des Friedens, Kämpfer für die helle Seite. Keine Krieger."

      Als das Piepen von den Sinnen verschwand tauchte der Ritter tiefer hinab und ließ den Geist von den Wellen der Macht aufgreifen, schwang mit ihnen mit und ließ sich hinab in die tiefsten Elemente seines Selbst. Ein feines Licht leuchtete den Weg durch die chaotischen Schichten der Oberflächlichkeit.

      "Ein Jedi kämpft nicht gegen etwas, sondern für etwas. Ein Wächter kämpft für den Frieden, nicht gegen den Krieg. Kämpfte man für etwas so erhielt man, bewahrte man. Ein Unterschied zu dem Krieger, der das Böse sah, das Schlechte erkannte aber nicht das Ziel anstrebte das Gegenteil zu fördern. Er kämpfte nicht für das Leben, er kämpfte gegen Tod. Der Weg eines Kriegers brachte immer Zerstörung, denn das Ziel war es etwas zu vernichten, etwas aufzuhalten. Der Weg eines Wächters war es etwas zu erhalten und biete dabei weitaus mehr Möglichkeiten. Frieden sollte gewahrt werden, es war nicht notwendig den Angreifer auszumerzen. Es war vollkommen egal mit welchem Ansatz man heran trat, der Frieden sollte gewahrt oder hergestellt werden."

      Die Stimme klang leise während des Abstiegs mit und erzeugte einen Fixpunkt, an dem sich der Ritter tiefer hinab begab. Langsam fühlte er die umarmende Kälte des Ortes, den er schon oft besucht hatte. Heute war, wie vergangene Tage, eine Störung an diesem Ort. Die Ruhe war in Gefahr und kämpfte. Sie wurde konfrontiert und stellte sich der Unruhe, dem Chaos, dass dort tobte. Xine folgte seinem inneren Wegweise und fand sich in der Eiswüste wieder, die das Spiegelbild seines Ichs war. Ein oberflächliches Spiegelbild dessen Kern er gut kannte. Während er sich langsam umschaute begann der Schnee langsam zu wirbeln, er kreiste um den Jedi herum und wurde wenige Augenblicke später zu einem reisenden Tornado. Der Himmel verdunkelte sich und der Ritter stand im Auge des Sturms, der um ihn herum kreiste und alles aufwirbelte. Die Unruhe bildhaft dargestellt.

      "Der Kodex kann helfen, wenn ich ihn lasse. Lange habe ich nachgedacht aber ich denke ein neues Verständnis erlangt zu haben...oder altes wiedergefunden zu haben. Die Lehren zeigen uns, dass wir erreichen sollen und nicht verhindern. Wir haben keine Emotionen, nur Frieden. Der Kodex sagt uns etwas zu erreichen, er sagt uns nicht, dass wir das Böse verhindern sollen."

      Die Stimme rief gegen den Sturm an. Xines Worte wurden vom Sturm übertönt, klangen jedoch im Kopf noch nach. Es hallte mehrfach. Zuerst senkte er den Kopf, atmete durch und ließ den aufgewirbelten Schnee gegen den Körper prasseln. Sein Blick hob sich erneut und er blickte in den Sturm hinein.

      "Das habe ich vergessen! Nach alle was Zakuul getan hat, was wir getan haben, scheine ich vergessen zu haben, dass unsere Pflicht und unser Weg nicht darauf basiert, dass wir gegen etwas kämpfen. Wir kämpfen nicht gegen uns, gegen Misstrauen oder gegen Krieg. Als Jedi, als Mensch und als Machtempfänglicher kämpfe ich für etwas. Für uns, für Vertrauen und für den Frieden. Silverfall hat mir das gezeigt. Frieden, auf Andara sah ich Frieden. Dafür kämpfe ich. Für diesen Frieden und das er sich ausbreitet, dass das Licht strahlt und die Galaxie erleuchtet."

      Xine ballte die Hand zur Faust und streckte die Brust in seinem Inneren durch, stellte sich mit Trotz dem Sturm entgegen.

      "Wer nur die Dunkelheit sieht, vergisst das Licht. Wer nur das Böse bekämpft, verliert sein Ziel. Kenne deinen Feind aber bekämpfe ihn mit deinen Mitteln, nicht seinen! Ich werde nicht gegen dich kämpfen, nicht gegen den Sturm rennen! Denn nicht du bist mein Ziel. Die Unruhe ist nicht mein Feind, mein Gegner. Deinen Konflikt werde ich nicht mit Konflikt bezwingen. Mein Weg ist die Ruhe, der Frieden und mit Frieden werde ich dir begegnen, mit Ruhe werde ich dich besänftigen. Ich handle nicht gegen das Chaos, sondern für die Harmonie!"

      Das Sprechen wandelte sich zu einem Rufen und wechselte in ein Brüllen. Die Worte hallten im Sturm umher, getrieben von Stolz, Überzeugung und Wille. Des Ritters Haltung war standhaft und in seinem Inneren breite sich eine Standhaftigkeit aus, die der Unruhe trotzte.

      "Selbst wenn ich Morwena nicht finden sollte, wenn ich es nie tue. So ist der Weg, so hat mich die Macht etwas gelehrt. Denn der Weg führt nicht darüber, dass ich es verhindere das Morwena verschwindet sondern dass ich dafür bin, dass sie wieder zurück kehrt! Selbst wenn der Weg steinig wird oder schmerzhaft, wir haben ein Ziel und ich halte mich nicht auf gegen etwas zu kämpfen, wenn ich doch für etwas kämpfen kann!"

      Die Wolkendecke lichtete sich und gab vereinzelte Strahlen frei. Obwohl der Sturm tobte und aufwirbelte verklang doch sein Ohrenbetäubender Lärm unter der Entschlossenheit. Silverfall hatte ihm geholfen, ihn vielleicht sogar gerettet. Vielleicht war es seit Morwenas Verschwinden oder vielleicht seit Tython schon aber als er mit Minuial sprach und dabei erklärte wie Silverfall war spürte er diese neue, aufflammende Kraft, der er sich verwehrt hatte. Ein Wille erzeugte sich und motivierte ihn mit einem Schnipsen schien jegliche Trauer so unendlich weit weg und an ihre Stelle trat Zuversicht. Er hatte sich entschlossen seine alte Denkweise loszulassen.

      "Erhebe dich nicht um den Aufprall auf den Boden zu verhindern! Erhebe dich um dem Himmel näher zu kommen!"

      Hibiki, Minuial, Shinzu, Aaliyah, Zakuul, Aloncor, Morwena. Die Namen kreisten schallten in seinem Kopf. In ihnen allen hatte er die Fehler gesehen, das Problem. Bei Hibiki war es ihre Bindung, bei Minuial ihre Impulsivität, bei Shinzu ihre Sturheit, Aaliyah war gefährlich, Zakuul übermächtig, Aloncor nicht vertrauenswürdig und Morwena unerreichbar. Langsam schloss er die Augen und atmet durch. Während der Sturm immer schwächer wurde, stieg der Wille. Sein Innerstes überzeugte sich, dass er falsch gelegen hatte. Sein Blickwinkel war ein falscher gewesen und nun sollte dies für die Zukunft geändert werden. Zu diesem Zeitpunkt wusste er, dass ein schwerer Schritt werden konnte aber entschlossener als zuvor wollte er diesen Schritt gehen. Der Sturm bliebt doch Xine zog sich langsam aus seinem Inneren zurück, seine Arbeit war getan und so würde er den Sturm ausklingen lassen, damit die Ruhe, ruhe blieb und Frieden in seinem Inneren einkehrte. Langsam tauchte er hervor, durch die Schichten der Oberflächlichkeit. Langsam vernahm er das nervige Piepen des Überwachungsgerätes. Die Augen waren geschlossen und ein Lächeln zog sich über die Lippen des verletzten Ritters. Das Piepen war nicht nervig, es war ein Symbol dafür, dass sein Herz noch schlug. Er war am Leben. Leise sprach er.

      "Wage dich nicht ohne Morwena zurückzukommen...Aloncor."
      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.
    • 17 NVC - Irreparable Veränderung


      Mit langsamen Schritten brachte der Ritter seinen Körper in den Gemeinschaftsbereich der sanitären Anlagen. Zu aller erst führte der Weg zu dem großen Spiegel und dem Spülbecken davor. Ein Mitarbeiter aus der technischen Abteilung putzte sich gerade die Zähne, als er den Ritter in einfachen Leinen erblickte, nickte er knapp und ging seiner Mundhygiene weiter nach. Der Ritter lehnte sich mit dem Becken gegen die Vorrichtung und fuhr sich über das ermüdete Gesicht. Seine blau-grünen Augen starrten in ihr Spiegelbild, begutachteten die dunklen Augenringe und die verschlafenen Augenlider. Die Mundwinkel zuckten etwas angestrengt als der Ritter seinen Arm aud der Schlaufe hob und die linke Hand am Wasserhahn postierte.

      "Alles okay?"

      Die Stimme des Technikers war zuvorkommend und freundlich während er schon dabei war, den Wasserhahn zu
      drehen. Xine schüttelte den Kopf.

      "Lasst das, ich muss das machen!"

      Hart, beleidigt und erzürnt prallte die Stimme des Ritters auf die Höflichkeit des Technikers welcher verstummte und ihn zwang einige Schritte zurückzugehen. Es war gar nicht gewollt so hart zu sein. Die Nacht war nur erneut anstrengend. Xine drehte den Kopf langsam zu dem verschreckten Techniker, doch bevor er etwas sagen konnte, verließ dieser ohne einen Laut den Raum. Das Seufzen drang vom tiefen Inneren nach außen hervor. Vom eigenen Spiegelbild abgelenkt fiel der Blick auf die linke Hand. Eine Dusche würde jetzt wohl doch eher passen als nur das bisschen Wasser also schwang sich der Ritter in eine der Kabinen.

      Er verschloss er die Tür, dann entledigte er sich den Klamotten. Ein paar Momente vergingen bis der junge Mensch trotz Handicap an der Dusche ankam und den Hahn der Dusche mit der rechten Hand umdrehte. Das Wasser prasselte aus dem Duschkopf auf die roten Haare, das Gesicht hinab über den Hals und Brustkorb. Mit geschlossenen Augen stellte sich der Ritter dem Wasserstrahl entgegen und begann das Gefühl zu genießen. Ein reinigendes, allumfassendes Gefühl, dass keine Stelle unberührt lies und auch tief nach Innen vordrang. Sehr locker begann er mit der rechten Hand über den Körper zu schrubben und sich grob zu waschen. Die Hand fuhr über den Brustkorb zum linken Arm wo sie verharrte und der Ritter zusammen zuckte.

      "...komisches Gefühl"

      Vorsichtig, fast ängstlich strich die Hand den Arm entlang zum Ellenbogen und dann zu der Stelle wo eine hässliche Narbe, die verheilte Verletzung kennzeichnete. Mit einem Murren drückte er die Zähne aufeinander und die Muskeln spannten sich an, als das Gefühl erneut im Körper hochkam und Erinnerungen auslöste. Erinnerungen an Schmerz und Verlust. Der Moment war nicht greifbar und jeder Erinnerung daran lies immer wieder den Schmerz durch den Körper fahren, den er im ersten Moment blockiert hatte. Obwohl alles verheilt war und er nur noch etwas üben musste, so fühlte sich der Arm seltsam an. Die Narbe war der einzige Hinweis darauf, dass etwas passiert war, dass einen Wendepunkt darstellte. So betrachtete es Xine, als einen Wendepunkt, ein Ereignis, durch das er etwas verloren hatte, unwiederbringlich. Knapp strich er immer wieder über die Narbe und fühlte tief im Inneren die Halterungen und Vorrichtungen, die dieses Resultat erzeugt hatten, alles darunter war präsent und lebendig aber irgendwie taub und fremd.

      Das Wasser prasselte weiter auf den Körper und schien eine beruhigende Wirkung zu haben, denn der Schmerz der aufkeimte wurde mit dem Wasser einfach mitgerissen und fortgetragen. Xine richtete den linken Arm etwas auf und begutachtete die Handfläche.

      "Bist du immer noch ein Teil von mir?"

      Des Ritters Worte verklangen im Rauschen des Wassers, welches zu Boden ging während der junge Mensch sich weiter in die Gedanken vertiefte und immer noch dachte, als das Wasser längst aufgehört hatte auf ihn zu strömen. Die Zeit der Veränderung war endgültig da und nun war es wohl auch Zeit, dass er sich endgültig veränderte.
      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.
    • Tagebucheintrag: Enttäuschung


      Mit einem verzerrten Flackern baut sich das Bild der Kamera auf, es zieht sich ein Streifen durch das Bild, der von oben nach unten gleitet. Ein weiterer Streifen folgt und die gesamte Aufnahme wirkt unscharf. Der Ritter ist auf seinem Bett zu sehen, vor ihm ein kleiner Bonsaibaum und davor noch ein Pad.

      "Tagebuch von Ritter Erauqs...17 NVC, Ska Gora."

      Der Ritter atmet und spricht ruhig, aber doch etwas erschöpft. Seine Finger fahren über den Bonsai.

      "Ich glaube die Kamera hat so langsam einen Schaden. Die letzten Aufnahmen hatten einen Bildfehler und ich glaube die Kamera oder zumindest die optischen Aufnahmeelemente geben den Geist auf. Ich sollte sie mal w..."

      Der Ton erlischt für einen Moment und das Bild wird schwarz. Einige Momente später setzt der Ton wieder ein aber das Bild dazu fehlt.

      "Ein Bäumchen. Ich scheine ja nicht mal mit mir selbst, einem Padawan oder einem Pad klar zu kommen und jetzt noch ein Bäumchen? Auch wenn mich diese Geste sehr rührt und mir Hoffnung gibt, komme ich nicht drum herum es wie einen schlechten Scherz zu betrachten. Eine Nachricht, die mir sagen soll, dass ich ja auf das Bäumchen aufpassen kann wenn es schon bei Morwena nicht geklappt hat. Eine Nachricht, die natürlich nicht existent ist. Interpretation und Blickwinkel, ich falle ihnen in letzter Zeit sehr oft zum Opfer."

      Man hört ein angestrengtes Seufzen ehe die Lippen scheinbar angestrengt zusammen gepresst werden und folglich ein Ton erklingt, der einem spöttischen Ausatmen gleicht.

      "Mittlerweile muss ich mich fragen, ob sich alle anderen verändern oder ob ich derjenige bin, der sich verändert. Fließt Stolz durch mich? Arroganz? Yuleena warf mir Arroganz vor, mit der gleichen Begründung wie es auch Shinzu tat. Gestern schloss sich Captain Roche an. Fehlgeleiteter Stolz. Ich weiß nicht ob sie recht haben oder eben nicht. Was ich weiß ist, dass ich in letzter Zeit mich dem nicht entziehen kann. Es beginnt in mir zu brodeln und empört mich. Es ist schon amüsant, dass mich die Worte über meinen fehlgeleitenden Stolz erst recht dazu bringen, dass ich mich im Stolz verletzt fühle."

      Ein Seufzen ertönt erneut und für einige Momente herrscht eine Stille, die nur von einem dezent konstanten fiepen der Kamera begleitet wird.

      "Stolz, warum habe ich stolz? Wofür? Ist es der Ritterschlag? Ist es das Pflichtgefühl? Ich sehe die Situation klar vor mir und bin überzeugt, sie richtig zu erfassen. Statt das mir gelingt was ich bezwecke, wendet sich das Blatt und alles kommt auf mich zurück, wie eine Lawine aus Empörung und Fehler. Momentan scheine ich zu verlieren, was mein Ziel ist, was meine Aufgabe ist. Als Meisterin Derak, Morwena und mich beauftragte die Mission zu Thyferra zu planen, nahm ich es an und kümmerte mich darum. Gestern dann sehe ich Captain Roche mit Captain Telemnar und Miss Danners. Sie handelten einen Deal über Thyferra aus. Verletzter Stolz trieb mich nicht zu dem Gespräch. Es war...Misstrauen. Ich traue Captain Roche nicht und seine Worte schienen mich zu bestätigen. Ich war mir so sicher, dass er wieder etwas auf eigene Faust tut, dass er gegen Regeln verstößt und sich daraus windet. Doch das ganze scheint größer zu sein als ich annahm, als ich vermutet hatte."

      Wieder hört man den Ritter atmen. Gepresst drückte er die Luft aus dem Körper.

      "Meisterin Derak und Eryada und Captain Roche führten eine Besprechung. Eine Besprechung in der es um Thyferra ging, um Bacta und um das Duo. Sie führten ein Gespräch, zu dritt. Die Stationsleitung, die Holocron-Beauftragte und die Militärische Leitung. Wen hatte man ausgeschlossen? Die Planungsleitung. Die Entität, die sich darüber Gedanken machte wie man nach Thyferra kommt, was man beachten muss, welche Risiken es gab. Man überging sie und hielt es nicht für notwendig sie mit einzubeziehen. Es war kein Schock, der mich traf sondern eine Bestätigung. Eine Stimme in mir wiederholte, dass es genau wie bei Morwena war, als man lieber verschwieg, dass Ritter Torn sie suchte statt Informationen zu teilen. Als man uns in die Höhle des Löwen gehen ließ und es nicht für nötig erachtete uns zu informieren. Mich kotzt diese selektive Informationsweitergabe an. Wir sind verdammt nochmal Jedi. Ich hatte Vertrauen, dass man mehr tut als auf stumpfe Protokolle zu achten, dass man teilt, lehrt und lernt, aber ich scheine mich getäuscht zu haben. Habe ich das?

      So oder so stelle ich den Captain zu rede. Ich bot ihm an das persönlich zu klären aber er ging nicht darauf ein, er erzählte mir in einer vagen Ausführung was von statten ging und als ich erwähnte, dass man die Missionsplanung übergangen hatte wurde Miss Danners hellhörig. Sie sprach kurze Zeit danach von Verrat und Misstrauen. Man hatte ihr wohl etwas gesagt, dass dem widersprach. Wie dumm? Wieso lässt Captain Roche das Thema weiterlaufen wenn er doch weiß, dass er Dinge gesagt hat, die ich nicht wissen kann? Warum führt er so eine heikle Thematik auf dem Balkon? Es gibt doch mehr Leute, die von Thyferra wissen und von solch einer Unternehmung? Das Kartenhaus war instabil und wackelig, es brauchte nur einen übermotivierten, impulsiven Ritter um ein Vertrauen zu zerstören, bei dem ich geschockt bin, dass es existierte. Ich begreife es nicht. Man hätte es doch verhindern können, an mehr als einer Stelle. Stattdessen tut man das was man zuvor tat. Man schweigt, verheimlicht und manipuliert. Nicht nur den Feind sondern auch die Verbündeten. Mittlerweile weiß ich nicht mehr ob das hier noch irgendwas mit den Jedi zutun hat oder ob es sich hier um eine paramilitärische Organisation handelt, die sich nur Republik und Jedi auf die Brust schreibt."

      Man hört scheinbare wie eine Faust gegen eine Wand donnert.

      "Ist dem so? Oder bin ich es, der blind ist? Der wandelt und einem Weg folgt, der nicht richtig ist? Wer soll mir das sagen? Wer soll es mir offenbaren? Morwena kritisierte den Stützpunkt, Minuial flüchtete schon fast. Ich bin nicht der Einzige der Probleme sieht, aber vielleicht der Einzige, der so handelt wie ich es tue. Vielleicht ist nicht meine Ansicht das Problem, sondern meine Umsetzung. Ich...nein Stolz ist nicht was verletzt bei mir ist. Ich bin enttäuscht und misstrauisch. Ich misstraue. Ich misstraue Meisterin Eryada, Derak und Captain Roche. Ich misstraue, dass sie tun was sie sagen, dass sie handeln wie sie es predigen. Sie verstecken sich in ihren Kämmern und bereden alles unter sich. Keine Zuschauer, keine Beteiligung, denn nur wenn sie so handeln wie sie es tun kann es keine Widerworte geben. Ich habe das Gefühl, dass man uns benutzt. Selektive Informationsweitergabe, Tücke und Beleidigungen. Inkonsequentes Verhalten.

      Wer spielt das falsche Spiel? Bin ich es, der sich selbst belügt? Oder sind sie es? Wer soll es für mich aufdecken?"

      Ein Klicken ertönt und der Ton verstummt.
      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.

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    • Tagebucheintrag: Wolf


      Man hört ein dezentes Rauschen, welches von Knistern eingeleitet wird ehe das Knistern erlischt und das Rauschen in dne Hintergrund tritt. Eine Männerstimme spricht, ruhig und gelassen.

      "Ich habe mich geirrt...ich hatte Recht...revidierte und irrte mich. Schon wieder."

      Die Luft fährt gepresst aus dem Körper, ein paar Vögel hört man zwitschern und das Rascheln der Bäume.

      "Der erste Ausflug war eine Warnung, der zweite Ausflug war die Konsequenz. Eine unmissverständliche Botschaft. Ziehe dich zurück, lass es sein, sonst zerstört es dich. Die Macht hatte gesprochen, klarer als es die Narben auf meinem Arm schildern konnten. Zuerst sah ich es und war mit ihr im Einklang. Ich sollte es lassen, mich zurückziehen und einen anderen Weg finden. Eine schmerzvolle und entbehrungsreiche Lektion, die mich dort erwartet hatte. So versank mein Inneres in Unverständnis, es suchte, wandte sich und erzeugte Gründe sowie Ausreden. "

      Man hört ein Schmunzeln und ein spöttisches Ausatmen.

      "Tze...Prüfung, Vorbereitung. Ich redete es mir ein und ich sprach mit Minuial. Sie sagte, Morwena wäre mein Kristall oder zumindest etwas in diese Richtung. Wie einen Kristall sollte ich sie suchen. Minuials Worte klangen verlockend. Ein anderer Blickwinkel, brachte schon sehr oft neue Erkenntnisse also warum auch nicht hier? Die Vision, die ich hatte bestätigte es oder schien es zu bestätigen und so revidierte ich meinen Entschluss. Ich glaube an eine Prüfung, an die Lehre aus dem Schmerz und dem Verlust. Es solle eine Vorbereitung sein. Frust verklang und es stellte sich Wille ein, der Wille weiterzumachen und nicht aufzugeben, denn es gab etwas wofür ich zu kämpfen hatte. Minuial konnte nicht wissen wie falsch sie lag, wir wussten beide nicht wie falsch wir lagen."

      Ein lauteres Knacken ertönt und scheint von den Fingern des Ritters zu kommen.

      "Morwena hat abgelehnt...mich...abgelehnt. Es ist so traurig wie es amüsant ist. Ich hatte an alles gedacht, dass sie einen anderen Weg gehen würde, das sie in Ritter Torn doch den Partner findet, den sie hatte ausgeschlossen aber mit dem jetzigen Ergebnis hatte ich nicht gerechnet. Meisterin Eryada soll sie nun ausbilden. Ich fragte mich...nein ich frage mich warum? Nicht warum der Weg so ist wie er es nun ist, sondern warum gerade sie? Wie kommt es dazu? Das Gespräch mit Morwena war ernüchternd. Meine Strenge, meine Zielorientierung war das Problem. Morwena sah nicht, wo sie ihre Gedanken entfalten könnte. Es erinnerte sie an Ritterin Uniri."

      Ein knappes Lachen ist zu hören.

      "Wie Ritterin Uniri. Ich kenne sie nicht mal wirklich gut und eigentlich habe ich es nie versucht Morwena einzuengen, eigentlich war das genaue Gegenteil überhaupt der Impuls wieso wir miteinander sprachen. Auf Coruscant beklagte sie, dass man ihren Ratschlägen nicht Gehör schenkte. Ich verstand, was sie sagte. Ist man Padawan, dann denken die Meisten über einen als solcher. Ist man Ritter, ist es dasselbe. Vorurteile und Eindrücke werden auf einen selbst projiziert und die meiste Zeit kämpft man darum sich dagegen aufzulehnen. Es ist so lächerlich ironisch. Morwena beklagte, dass man sie nur als das sehe was sie in ihrem Rang verkörpere und dabei urteilt sie über mich, weil sie etwas von Ritterin Uniri in mir sieht, obwohl ich sie nicht bin und es nie sein werde. Ich bin nicht Ritterin Uniri, ich bin nicht einer der Jedi vor denen Shinzu scheinbar Furcht hat, ich bin kein Mörder wie Aaliyah es sehen mag. Ich bin ich, ein Ritter des Jedi-Ordens, ein Jünger der hellen Seite."

      Erneut ertönt dasselbe Knacken.

      "Morwena erlangte eine Kenntnis über mich, die ich mir nicht erschließen kann. Woher wollte sie diese Informationen haben? Warum sagte sie nie etwas? Ich tat mein Bestes ihr eben nicht dieses Gefühl zu geben und so sehr ihre Meinung mehr Gewicht hat als meine, ich glaube nicht das ich es getan habe. Ich glaube auch nicht, dass es eben diese Punkte sind. Einen Schnellschuss hatte sie gewagt als sie mich fragte doch jetzt, wenige Tage..Wochen nachdem sie zurückkehrt ist entscheidet sie sich für Meisterin Eryada. Ist es nicht ebenso ein Schnellschuss? Ein Gespräch schien sie so zu faszinieren, dass es die Waage in eine Richtung senkte. Ich weiß nicht, was Morwena bewegt und ob ich ihre Worte entweder nicht verstehe oder aber sie schlicht nicht so sind wie sie scheinen."
      *Tief atmet der Ritter ein, was an den hörbaren Atemzügen zu erkennen ist.*

      "Ob ich verletzt bin? Ich habe zu lange versucht etwas zu erreichen was ich nicht bin, also ist es Zeit dies zu entlassen. Ja, ich bin verletzt, tief in meinem Inneren hat sich ein weiterer Riss aufgetan, wie es bei Ritterin Cortess war, bei Ritter Dresarius, Padawan Grey. Verletzt aber nicht wütend. Was will mir die Macht damit sagen? Mit allen diesen Schwierigkeiten? Mit diesen Prüfungen? Mit diesem Schmerz und dem Verlust? Ist es nur eine weitere Nachricht, die mir zeigen soll, dass mein Weg, den Weg den ich beschreite, zu ende ist? Darf ich so viel interpretieren? Ich weiß es nicht und mittlerweile häuft es sich und nervt mich."

      Die Luft zischt aus dem Mund heraus und prallt gegen das Mikro.

      "Was mache ich falsch um diese Ereignisse zu verdienen? Oder mache ich alles richtig und dieser Weg ist der für mich bestimmte? Menschen, die mir nahe sind verschwinden...immer. Meister Sirkos verstirbt, Ritterin Cortess kehrt nicht von einer Mission wieder, Ritter Dresarius löst sich in Luft auf, Padawan Grey ebenso, Minuial flüchtet von Ska Gora, Adrasteya reist eilig ab und Morwena...entscheidet sich um."

      Ein Schmunzeln ist zu hören.

      "Der einsame Wolf...hm?"

      Es knackt und der Ton erlischt.
      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.
    • Tagebucheintrag: Pfad


      Ein Fiepen ist zu hören. Das Schwarz flackert, während man auf der Aufnahme erkennen kann, dass die Sekunde verstreichen. Es ertönt ein knarren, metallisches Schleifen ehe das gesamte Bild von einem Türkis bedeckt wird. Langsam wird das Türkis kleiner und man erkennt ein Gesicht, während der Ritter sich langsam von der Linse entfernt. Ein konzentrierter, prüfender Blick scheint etwas hinter der Linse zu begutachten, dann zieht sich ein seichtes Lächeln über die Lippen und der junge Mensch nickt.

      "Na...geht doch. Tagebuch von R...Tagebuch von Xine Erauqs. 17 NVC, Ska Gora."

      Im Hintergrund sieht man einige Blätter von Bäumen sowie den blauen Himmel. Der Ritter scheint in der Robe und wischt sich einmal über das Gesicht ehe er die Kamera aufhebt und sie dreht um den Fokus scheinbar auf den Horizont und somit die Landschaft von Ska Gora zu richten.

      "Ska Gora ist ein wundersamer Ort. Ich habe hier schon oft mein Tagebuch aufgezeichnet aber jetzt fällt mir auf...darf ich das? Immerhin ist das hier ein Stützpunkt und ich zeichne einfach geheime Daten auf."

      Man hört ein leichtes Kichern und die Kamera wird wieder Richtung Gesicht gedreht.

      "Meisterin Derak, Meisterin Eryada? Wenn ihr jemals das seht, dann entschuldige ich mich schon mal."

      Das Lächeln weicht einem Schmunzeln ehe der Fokus wieder Richtung Landschaft geht.

      "Seit ich zum Ritter geschlagen wurde, suchte ich meinen Weg, meinen Pfad. Zuerst war es ein nebensächlicher Gedanke, denn irgendwas wird sich sicherlich finden lassen aber mit fortschreitender Zeit wurden die Gedanken stärker, die Sorgen heftiger und Impulse unkontrollierbarer. Ja, was ist eigentlich mein Pfad? Mein Ziel? Tiefe Unzufriedenheit hatte sich breit gemacht. Ich habe mir die letzte Aufzeichnung nochmal angeschaut. Ein einsamer Wolf, der den Pfad alleine entlang wandert. "

      Xine seufzt und die Kamera bewegt sich etwas ehe sie umgedreht wird und wieder den Ritter zeigt.

      "Nichts von dem wirkt auf mich unschlüssig oder falsch aber ich konnte die Frage nach dem Pfad eingrenzen und ich denke, genau da liegt auch der Kern der Probleme. Es ist der Pfad der fehlt und es hat sich auf sehr viele Weisen gezeigt. Ein Jedi-Ritter ist eigenständig und geht seinen eigenen Weg. Dazu zählen eigene Aufgaben, eigene Spezialisierungen und eigene Motivationen wie Ziele. Arroganz, Stolz, Ignorant. Man warf mir viel vor und brachte es immer und immer wieder in Bezug mit dem Ritterschlag. Mittlerweile merke ich, dass es nicht richtig trifft.
      Ich habe mit Jedi-Ritterin Kari Patangaroa gesprochen. Wir kennen uns wirklich kaum und ich habe sie einfach mal gefragt. Ich habe sie gefragt ob ich auf sie arrogant und vom Stolz zerfressen wirke, denn sie ist eine der wenigen Personen, die das beurteilen können. Sie kennt mich kaum und wenn ich nach aussen hin eine solche Darstellung liefere ist sie die Person, die es beurteilen kann. Jeder andere hat Vorwissen und verknüpft Eindrücke mit dem Wissen was er über mich hat. Es wäre verfälscht."

      Der Ritter schmunzelt und schüttelt grinsend den Kopf.

      "Sie sagte, dass ich etwas arrogant wirke aber auch als ob ich versuche alles richtig zu machen, als ob ich Angst hätte. Ich stimmte ihr zu, denn je länger ich darüber nachdenke, desto sinnhafter ist es für mich. Als ich Padawan war, ging ich zu jedem der sich mir vorstellte hin und bot ihm meinen Vornamen. Selbst Ritterin Thaemer bot ich ihn an und das mehr als einmal. Ich wollte eine bestimmte Ebene erreichen und nach dem Tag als ich Ritter wurde änderte sich das. Ritterin Patangaroa bot ich ihn nicht an obwohl wir beide Ritter waren. Ich hielt mich allgemein mit derlei Sachen zurück und wurde kälter, abweisender. Ich war dabei in das Muster zu verfallen, dass mir Meister Sirkos so hart ausgetrieben hatte. Der kleine, abweisende Junge von Nelvaan, der niemanden an sich ran lies."

      Der Blick des jungen Menschen geht an der Kamera vorbei und sein Gesichtsausdruck wirkt offener und fröhlicher.

      "Ich habe versucht ein Ritter zu sein, der ich bin. Ich habe einige Ritter gesehen, die so waren wie ich mich verhalten habe und versuchte dieses falsch geglaubte Ideal zu erfüllen. Unbewusst aber doch nicht minder penetrant. Also stand ich auf, verbeugte mich vor Kari und bot ihr meinen Vornamen an. Ich bin zu Mister Bantu gegangen und hab das Gleiche gemacht, selbst Meisterin Eryada habe ich das heute angeboten. Es hat sich...gut angefühlt, richtig und irgendwie auch befreiend. Ich bin ich und egal welcher Titel es sein mag, ich möchte mit den Leuten eine Vertrauensebene erreichen, selbst wenn ich dafür über meinen Schatten springen muss und mit Leuten versuche klarzukommen, denen ich nicht vertraue."

      Xine schließt die Augen langsam und wiegt den Kopf etwas hin und her.

      "Ich reduzierte meinen Pfad auf drei einfache Fragen. Wie gehe ich meinen Pfad? Wofür gehe ich meinen Pfad? Wohin führt mein Pfad? Mittlerweile habe ich für jede einzelne Frage eine Antwort.

      Wie gehe ich meinen Pfad? Wie ein Jedi, mit Willen und Herz.

      Wofür gehe ich meinen Pfad? Für den Frieden. Ich agiere für den Frieden, die Harmonie.

      Wohin führt mein Pfad? Dort wo ich helfen kann, wo mich die Macht hinleitet.

      Gerade die letzte Frage war bedeutend schwerer. Zu sagen, dass ich der Macht folge ist einfach und bringt nur wenig Aufschluss über meine Aktivitäten. Ska Gora ist mittlerweile mehr als nur eine Enklave oder ein Stützpunkt. Ich habe jemanden kennengelernt, der darin einen sicheren Hafen sieht."

      Xine nickt und dreht die Kamera etwas, so dass man erneut die Landschaft sieht.

      "Ein sicherer Hafen und ich denke das ist meine Aufgabe. Ich will den Leuten helfen ein Zuhause zu finden...nachhause finden und diesen Ort hier zu verteidigen. Wir sind mehr als nur ein Verbund an Kämpfern. Wir haben die Möglichkeit eine Stätte für all die verlorenen Seelen zu bieten, die einen Ort zum rasten brauchen, einen Ort wo man sie braucht. Das wir keine Völker aufnehmen können ist logisch, aber es braucht nicht immer gigantische Massen. Die Denkweise des Gigantischen ist genau der Grund warum die Jedi bisher nicht bestehen. Vielleicht wird mich diese Denkweise beruhigen und dazu führen, dass ich mich etwas mehr entspannen kann. Es ist keine Enklave, kein Stützpunkt, es ist ein Zuhause."

      Eine Zeit lang folgt kein Ton ehe das Wort mit ruhiger und tieferer Stimme wieder erhoben wird.

      "Wir lassen niemanden im Stich, wir benutzen niemanden und werfen ihn dann weg. Wir beschützen uns und schützen was wir haben. Frieden und Harmonie."
      Wir verteidigen unser Revier und schützen unser Rudel."

      Man hört ein Lachen von hinter der Linse.

      "Okay ich sollte aufhören. Möge die Macht mit uns sein und uns immer leiten."

      Kurz klickt es und das Bild erlischt.
      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.
    • Tagebucheintrag: Moment

      Das Bild baut sich auf, im Hintergrund sieht man eine kahle, metallische Wand und das Brummen von Generatoren ist zu hören. Es vergehen einige Momente ehe der Ton abschwächt und das Brummen in den Hintergrund gerät. Anschließend setzt sich der Ritter, gekleidet in grau-rote Gewänder, vor die Kamera.

      "So, jetzt ist die Tür zu. Tagebuch von Xine Erauqs, 17 NVC."

      Der Ritter reibt sich kurz die Augen während er anfängt zu sprechen.

      "Mein letzter Eintrag ist schon einige Monate her. Erfreulicherweise kann ich verkünden, dass sich die Wogen geglättet haben. Leider weiß ich nicht warum. Zurzeit komme mich mit den Meisterinnen und dem Captain weniger aneinander. Das mag entweder an dem Haufen Arbeit liegen oder an einem Verständnis füreinander. Vielleicht haben meine Worte doch etwas erreicht und vielleicht haben ihre Worte etwas bei mir erreicht. Ich weiß es wirklich nicht und kann da nur spekulieren. Tatsächlich fühlt es sich aber entspannend an. Die vergangenen Monate waren anstrengend aber auch hilfreich, denn mein Geist fühlt sich gerichtet und fokussiert an. Vermutlich ist er beschäftigt."

      Die Hände des Ritters werden in den Schoß gelegt und der Blick schweift umher.

      "Wir gehen weiter, Tag für Tag, Minute für Minute. Immer weiter, einen Schritt nach dem anderen. Wir dürfen uns nicht mit vergangenen Differenzen aufhalten sondern müssen die Situation jeden Tag aufs neue evaluieren. Feinde von gestern, können heute Verbündete sein oder umgekehrt. Die Zeit wandelt sich so rasend schnell, dass ich Schwierigkeiten habe ihr zu folgen. Gefühlte Tage sind eigentlich Monate und manchmal verschwimmen die Dinge einfach im Strom der Zeit. Es ist ein komisches Gefühl und manchmal, wenn ich in mich gehe, dann fühle ich diesen Druck, dass es endet."

      Xine lässt seine Finger langsam über die Wange zu seinem Kinn gleiten und nickt dann nachdenklich.

      "Jedi bleiben nicht in der Vergangenheit hängen, nicht nur Jedi sondern auch wir alle sollten das tun. Nur wenn wir das tun, was bedeutet Treue? Vertrauen oder Pflicht? Wenn wir nach vorne gucken woran messen wir diese Werte? Sollte ich mich nicht verrechnet haben ist Adrasteya nun gut zwei Jahre weg. Ist sie nun verschollen oder hat sie ein neues Leben angefangen? Ist es Zeit Dinge, dinge sein zu lassen oder solle man ihn nachjagen? Schwierige Fragen auf die ich keine Antworten bisher finden konnte. Dabei geht es nicht mal um Emotionalität sondern um die dumpfe Frage wie weit unsere Treue, unseren Verbündeten nachreicht. Für immer? Wann ist es Zeit loszulassen und es als geschehen zu deklarieren? Ist es Verrat?"

      Der Kopf des Ritters senkt sich und die Hände fahren zu den Füßen um sich dort einzuklemmen.

      "Es geht voran. Unser Kommunikationsproblem scheint gelöst zu sein zumindest läuft es darauf hinaus. Wir konnten einen ehemaligen Mitarbeiter von Sartech aufspüren. Mit wir meine ich Lyreena und mich. Das ist eine der neuen Verbindungen, die ich knüpfen konnte."

      Xine führt die Finger zusammen und schnipps.

      "Einfach so. Ich habe sie angesprochen und mich von dem ersten Eindruck gelöst. Die Zeiten haben sich geändert, also muss ich es auch. Die Strenge, die wir Jedi noch anlegen konnten funktioniert nicht mehr. Das Ganze Umfeld ermöglicht das ein Jedi überlebt nur nicht als das, was die Jedi unter sich verstanden haben, was sie gezeigt haben. Vielleicht ist es an der Zeit auf die Söldner, Schmuggler und Händler mehr zu hören, denn dies ist ihre Welt. Das Verborgene indem wir uns nun bewegen. Heimvorteil wenn man so will. Lyreena entpuppte sich als Überraschung, denn hinter diesen harten Schale aus Kampf und Protz steckt eine junge, stolze Frau. Zusammen sind wir Syco Vem, dem Sartech-Mitarbeiter, auf die Schliche gekommen. Zuerst über Graian und dann über Sarelin."

      Die Luft wird aus dem Körper gepresst und ähnelt einem Seufzen oder Stöhnen.

      "Graian ist Nar Shaddaa, nur ohne Hutten, Gesetz, Moral und mit zwei riesigen Flotten im Orbit, die sich gegenseitig lieber verprügeln als konstruktiv zu sein. Sarelin ist eine stolze Stadt, die auf den sogenannten Paragons aufbaut aber mindestens genauso zerfressen unter dem politischen Konflikt ist."

      Langsam fährt die Hand über das Gesicht.

      "Egal wie weit Zakuul geht, es ändert sich nichts. Lieber bleibt man auf alten Konflikten hängen statt den neuen gemeinsam zu begegnen. So werden wir das nie schaffen. Aber es gab etwas erfreuliches, vielleicht etwas klein im Vergleich zur intergalaktischen Katastrophe aber dennoch gut."

      Die Miene des jungen Mannes wird langsam zu einem Lächeln.

      "Idgie Runagate. Ich weiß nicht was mich überrascht oder fasziniert hat. Entweder war es ihre selbstbewusste Art in totaler Ahnungslosigkeit oder aber die Tatsache, dass sie mich, einen Fremden, an einer Theke auf Alderaan um einen Job gefragt hat. Wir hatten zusammen mit Aliera und Morwena ein interessantes Gespräch. Es steht in Aussicht, dass sie nach Ska Gora kommt auch wenn Morwena mit ihren Fragen wirkte, als ob sie das zu verhindern versucht. Vermutlich nur Einbildung, dennoch waren Morwenas Fragen hilfreich. Das gesamte Gespräch war hilfreich. Ich wollte zur ihr in mich gehen. Noch bin ich unschlüssig aber was spricht dagegen? Wenn ich ehrlich zu mir bin...was spricht dagegen? Sie ist nicht fachmännisch ausgebildet? Sind die Jünglinge auch nicht, also bilden wir sie aus. Wir kennen sie kaum? Geht es nicht genau darum? Ska Gora soll ein Zuhause werden, dafür müssen wir Vertrauen haben können. Das Gespräch mit Aliera muss ich mindestens nochmal suchen aber vielleicht ist es genau dieser Moment. Diese Veränderung. Der Moment wo wir uns öffnen, wo wir von einer Basis zu einer Zuflucht werden. Es ist gefährlich, aber Idgie ist bemüht und sie wirkte auf mich ehrlich, sehr lebendig."

      Das Lächeln wird zu einem Schmunzeln.

      "Und was ist heutzutage schon nicht gefährlich?"

      Mit einer Handgeste erlischt das Bild.
      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.
    • 8 VVC - Das Licht der Welt

      Kalt und erbarmungslos peitschte der Wind gegen Gesichtsschutz. Das Eis war in leichtes orange getaucht als die Augen durch die Schutzbrille sahen. Karg und leblos wirkte die scheinbar endlose Eiswüste, doch nicht weit konnte man ein paar primitive Zelte an einer Felswand sehen. Es stieg etwas dunkler Rauch hinauf und deutete daraufhin, dass sich dort Leben befindet. Mit kräftigen, zügigen Schritten stampfte die junge Frau in Vollmontur durch den Schnee, der immer wieder von dem Wind aufgewirbelt wurde. Jeder Schritt brachte sie näher an das Dorf heran und weiter weg von ihrem Schiff, dass nach einigen Minuten nur noch eine Silhouette im Wind war.

      Der Auftrag war einfach gestrickt. Sie solle die Zielperson und alle zu ihr führenden Spuren vernichten. Es solle nichts übrig bleiben. Die junge Frau hatte nicht gefragt worum es ging, um wen, oder warum die Spur ihres Ziels sie bis in das Koobi-System führte. Als der Auftrag herein geflattert kam, war es bereits klar. Jemand hatte einen Hutten verärgert und war dann einfach spurlos verschwunden. Man konnte sich also nicht an dem eigentlichen Schuldner rächen und so musste die engste Familie darunter leiden. Meistens ging dies nicht ohne Warnung oder Drohung von statten. Eine Warnung auf die der Schuldner hätte reagieren können. Die typische Methodik um jemanden aus der Reserve zu locken.

      Sie atmete tief ein und zog den kalten Wind in die warme Lungen hinein. Es war eine schmutzige aber gut bezahlte Arbeit. Die Art von Arbeit, die die meisten nicht machen wollten, doch nicht allen blieb die Wahl. Und wenn man ohne Wahl Aufträge annahm dann stampfte man plötzlich durch kalten Schnee auf einem primitiven Eisplaneten von dem man zuvor noch nie etwas gehört hatte. Langsam lies die Frau in Montur ihre rechte Schulter kreisen und nahm das dort hängende Blastergewehr in die Hände. Fast war sie in Reichweite doch in dem Dorf gab es bisher keine Anzeichen der Zielperson, dafür war das Lager erstaunlich klein und leer. Sie zählte vier der behaarten Tiere auf Beinen und mutmaßte, dass keines davon ein Männchen war. Innerlich lächelte sie kurz ob der Gelegenheit. Der Auftrag war bereits anstrengend genug gewesen, es war gut wenn der Abschluss etwas leichter fallen würde.

      In geduckter Haltung näherte sie sich dem Lager, aus dem immer noch der Rauch empor stieg. Mittlerweile war zu erkennen, dass es ein Lagerfeuer gab und dort etwas zu Essen vorbereitet wurde. Die Laufwege der vier Nelvaanerinnen zeigte ein besonderes Interesse für eines der Zelte. Die Art von Interesse, die man möglicherweise Fremden zukommen lassen würde. Erneut atmete sie tief durch und legte das Gewehr an. Durch das Zielfernrohr konnte sie die vier umhergehenden Nelvaaner erkennen. Sie wussten nichts von ihrer Anwesenheit und so gaben sie ein leichtes Ziel ab. Ohne zu zucken, krümmte die junge Frau den Finger und ließ den roten Lichtblitz durch die Luft schnellen. Der Ton war im starken Wind kaum hörbar doch leblos sackte ihr erstes Ziel zu Boden. Drei weitere Lichtblitze folgten und nach einem Aufschrei verklang der Ton komplett und ergab sich dem Rauschen des Windes. Sie erhob sich und rannte zu dem Dorf. In flüssiger Bewegung verstaute sie das Gewehr auf den Rücken und zog den Blaster aus dem Halfter um das Dorf abzusichern. Fünf Zelte, doch es war Ruhe, nur aus einem drang etwas Licht heraus. Mit angelegtem Blaster näherte sie sich dem Zelt und konnte bereits dne Schatten einer Person erkennen. Sie betrat das kleine Zelt, dessen Decke fast ihren Kopf berührte.

      Maximal neunundzwanzig Jahre war die Frau mit dunkelroten Haaren. Sie lag in einem Schlafsack während ihr Kopf durch einige Kissen geschützt war. An der Kleidung, die herum lag, konnte man erkennen, dass sie wohl eher dünn bekleidet war. Einige Kerzen erhellten den Innenraum. Ihr Blick war verwirrend. Trotz des auf sie gerichteten Blasters wurde sie nicht panisch. Ihre Augen verrieten Trotz, ihre Haltung Müdigkeit und ihre zitternden Lippen Angst. Die Attentäterin betrachtete das Gesicht und vergewisserte sich über die Identität der Frau.

      "Grüße von Tschoba", sagte die Attentäterin bestimmt.

      Keine Minute verging und erneut zuckte ein Lichtblitz durch die Luft. Stille erfüllte den Raum und als die Attentäterin ein Zucken aus dem Augenwinkel vernahm schwenkte sie den Blaster rüber. Ihre Stimme war ernst und zornig.

      "Komm raus du Arschloch damit ich dich abknallen kann."

      Als Antwort bekam sie aber kein Wimmern, keine Bewegung sondern ein Weinen. Das Zelt wurde urplötzlich von Babyweinen erfüllt und fuhr der Attentäterin jegliche Wärme aus dem Körper.

      "Was...?", fluchte die Attentäterin während ihr Blick zum Leichnam der rothaarigen Frau hinüber schwenkte.
      "Nein, nein, nein, nein, nein", fluchte sie lauter.

      Eilig hastete sie um die Ecke des Zeltes und erblickte einen Korb mit zwei Neugeborenen, die sorgsam und vorsichtig in dicker Tücher eingewickelt worden waren. Sie schrien, weinten und verlangten nach Aufmerksamkeit. Die Attentäterin richtete ihren Blaster auf die zwei Kinder und begann zu hadern. Jegliches Selbstvertrauen war gewichen, jegliche Brutalität weggespült. Das Schreien der Neugeborenen hatte die Attentäterin so sehr überrascht, dass ihre komplette Konzentration zersplitterte. Jegliche Spuren hatte man ihr gesagt. Jegliche Spuren schloss diese Kinder mit ein. Es war ihr Job, es war ihr Auftrag. Sie wurde dafür bezahlt. Genau das wusste sie und genau deshalb musste sie es tun. Den letzten Schritt in die Hölle konnte sie nun auch vollends gehen.

      Mit brüllenden Triebwerken hob der kleine Frachter von der Eiswüste ab. Im Hintergrund sah man das ehemalige Dorf in großen Flammen lodern, es würde vollständig abbrennen und alles mit sich nehmen. Tief seufzend lehnte sich die Frau in den Pilotensitz. Die Verkleidung war gewichen und zeigte ihr weißes, gefärbtes Haar. Ihr Gesicht war hart aber jugendlich. Sie hatte fast ein gesamtes Dorf ausgelöscht und war vielleicht gerade einmal neunzehn. Für den Moment tauchte sie in ihre Gedanken ab, erinnerte sich an das Geschehene und ihre Entscheidungen. Es war schwer mit so etwas zu leben. An fast jeder Hand klebte Blut aber dieses Blut war anders. In ihrem Herzen spürte sie, wie schwer es wiegte. Ein Babyschreien unterbrach ihre Gedanken, gefolgt von der Protokolleinheit, die begann sie anzusprechen.

      "Miss Erauqs, wie soll ich mit den Säuglingen verfahren?", fragte ihr Droide in der typisch höflichen Form.
      "Aktiviere deine Lebenserhaltungsprotokolle für Säuglinge und kümmere dich um ihre Gesundheit, 3N" beantwortete sie die Frage.

      Der Droide ging davon um seine Aufgabe zu erfüllen als er doch nochmal anhielt.

      "Haben die Säuglinge Namen? Mein Speicherchip ermöglicht mir eine...", begann 3N zu plappern.
      "Nein, nein, lass gut sein. Ich überlege mir Namen", unterbrach die junge Frau ihren Droiden.

      Ihr Blick wanderte über die Frontscheibe in das Sternenmeer hinaus, als sie kurz nickte und sich zu ihrem Droiden umsah um ihm auf den Rücken zu schauen. Gerade wollte sie ansetzen, als sie die Serienkennung ihres Droiden erblickte.

      "3N-1X...", sprach sie vor sich hin.
      "Ja Ma'am?", erwiderte die Einheit.
      "Enix. Der Schreihals heißt Enix", bestätigte sie mit kräftiger Stimme.

      Sie drehte sich wieder zu ihrer Frontscheibe, versank in den Sitz und beobachtete 3N aus dem Spiegel, der den Bereich hinter ihr abdeckte. 3N war wieder auf dem Weg zu den Säuglingen, die sie verschont hatte. Ihre Augen fixierten den Droiden.

      "Und den mit den kühlen Augen Ma'am?" bat der Droide sie erneut um Hilfe.
      "...Xine. Er heißt Xine." sprach sie ebenso kräftig während sie den Droiden durch den Spiegel beobachtete.

      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.
    • Tagebucheintrag: Zeit


      Das Bild flackert und zeigt dann nach einem kurzen Aussetzer das Gesicht des jungen Ritters. Er begutachtet die Linse fachmännisch ehe das Bild sich verdreht. Man hört metallisches Schleifen, ein Klacken und das Wackeln der Kamera ehe diese auf der Schulter des Ritters platziert ist. Als bald sieht man eine Felswand. Leichtes Gewächs bedeckt Stellen der Wand und folgend legt der Ritter seine Hände an die Wand aus Stein. Mit zügigen Bewegungen folgt das Bild der Klettereinlage und nimmt zahlreiche Griffe sowie einen Sprung zur Felskante auf.

      "Tagebuch von..."

      Xine ächzt kurz, bricht seinen Satz ab und hieft sich auf den Vorsprung hinauf. Man hört wie seine Hände zusammen schlagen und er sich aufrichtet. Das Bild bietet eine weite Aussicht auf große silberne Felder, ein kleines Dorf aus dem Rauch empor steigt und zahlreiche Bäume. Vereinzelte Sonnenstrahlen fallen hinab und wandeln die Umgebung in eine harmonische Komposition aus Natur und Künstlichem.

      "Xine Erauqs. 18 NVC, Andara."

      Langsame Schritte führen den Jedi wieder an die Felskante zu der er hinab blickt. Die Linse der Kamera folgt jeder seiner Bewegung und bietet die Aussicht auf den tief liegenden Boden.

      "Puh. Ist lange her, dass ich das letzte Mal einen Eintrag verfasst habe. Es scheint mir aber wieder notwendig. Wir sind im dritten Jahr nach dem Angriff auf Tython durch Zakuul. Vor geraumer Zeit habe ich eine Art Rücktrittsgesuch an die Meisterinnen verfasst. Sanctuary war nicht mehr dieser Ort wo ich bleiben musste. Es war wie ein tiefes Empfinden, dass mir mitteilte, dass ich gehen musste. Leicht fiel es mir nicht diese Entscheidung zu treffen. Gerade in so einer Zeit bestand immer die Möglichkeit dass aus einem "Auf Wiedersehen" ein "Leb wohl" werden konnte. Mit einem Schnipsen konnte Zakuul alles ausmerzen, was man kannte."

      Der Blick hebt sich, zeigt wieder die Umgebung. Gepresst atmet der Jedi aus.

      "Andara ist ein wundervoller Ort. Ruhig, harmonisch und friedfertig. Die Zeit scheint hier stillzustehen und Böses sucht man vergeblich, dennoch ist dies ebenso nicht der Ort, den ich suche. Nicht der Platz, an dem ich gehöre wie mir scheint. Ich habe Nachforschungen angestellt, Gefallen versucht einzufordern. Vieles ist so viel schwerer geworden als noch zuvor. Mein Verstand sagt mir, dass ich Sirali finden muss um die Sache mit Andara abzuschließen und dann aber auch dass ich mich den Kontakten von Meister Sirkos widmen muss. Er hatte weitreichende Verbindungen, die ich vielleicht nutzen könnte. Das sind aber nur Vermutungen, Gedanken, Überlegungen und doch sagt mir etwas, dass ich dem nachgehen muss. Mittlerweile bin ich der festen Überzeugung, dass es sich um die Macht handelt. Ich fühle ihre Impulse, ihre Schwingungen und ihre Einflüsse tief in meinem Inneren. Sie ziehen mich fort, meine Gedanken wie auch meinen Körper."

      Fast schon spöttisch erklingt ein Lächeln.

      "Wenigstens bin ich nicht der Einzige, der von der Vergangenheit heimgesucht wird. Idgie scheint es nicht anders zu gehen. Sie leidet seit ihre damalige Captain das Leben gerettet hat und ihr eigenes dabei opferte. Ich verstehe was sie fühlt und wie sie sich fühlt. Ein schreckliches Gefühl aber anders als ich hat Idgie die Macht nicht. Irgendwie wird sie das verkraften, vielleicht kann ich ihr dabei helfen oder aber auch nicht. Keine Ahnung."

      Xine seufzt tief und lässt die Haltung etwas krumm werden.

      "Es ist ironisch. Ich fühle wie mich die Macht fort zieht und das Gefühl stärker wird auf Sanctuary nichts verändern zu können. Genau dann taucht Idgie mit einer Botschaft auf, die sie nach Nar Shaddaa leiten will und nicht nur Idgie. Nein auch Aliera offenbart die Entdeckung einer Minenwelt und einem anderen Planeten der als Außenposten dienen kann. Chand...Chandra...Chanda...Cha-Cha. Idgie berichtet von Nar Shaddaa und Aliera von Cha-Cha."

      Die rechte Hand fährt kurz an der Kamera vorbei und scheinbar über das Gesicht ehe sie zurück wandert.

      "Was Zakuul mit einem Fingerschnipsen einem nehmen kann, haben diese zwei mir mit einem Schnipsen gegeben. Eine Aufgabe. Eine Bestimmung wenn man so will. In einem Augenblick wusste ich, dass ich helfen muss beziehungsweise es zumindest anbieten muss. Vielleicht war es nur eine Frage der Zeit oder ich sollte eben diese Pause für mich nutzen. Mich sammeln und vorbereiten um bereit für das zu sein, was noch kommen mag. Es herrscht eine seltsame Zeit.

      Zeit. Wir leben in der Gegenwart aber tauchen in die Vergangenheit um die Zukunft zu ändern.

      Möge die Macht unser Wegweiser sein. Möge sie uns auf dem rechten Pfad halten. Gestern, Heute, Morgen."

      Die Hand wischt vor die Linse und die Aufnahme wird beendet.

      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.
    • 18 NVC - Alte Schatten


      Plätschernd wurde das Wasser zur Seite getrieben, als dunkelbraune Stiefel hindurch wanderten. Strahlende, grelle Farben spiegelten sich im schmutzigen Wasser und teilten nur einen Hauch des blendenden Lichts von Nar Shaddaa mit. Wohin auch der Blick sich verirrte, war er doch nie frei vom Anblick der künstlichen Tafeln, die ganze Hausfassaden zierten wie Gemälde. Penetrant und Aufdringlich wurde jedem Beobachter ein Energy Drink, ein neuer Speeder oder sonstige Güter durch die Augen ins Gehirn gebrannt. Für einige Sekunden fühlte sich das Innere wie ein Karussel an. Mit blinzelnden Augen versuchte man die Eindrücke zu verarbeiten ehe dies erfolglos abgebrochen wurde. Stattdessen wurde der Kopf gesenkt und die Augen geschlossen. Gepresst verließ die Luft den Körper durch die Nasenlöcher während zwei Finger das Nasenbein reibten.

      Einige Sekunden verharrte der junge Mann und widmete sich seiner Selbst ehe er den Kopf wieder empor hob und sich umschaute. Nar Shaddaa schmetterte ihm wieder seine einzigartige Präsenz entgegen. Dabei war es schon sehr freundlich den Müll, den Gestank, die Reklame, Bettler, Gauner, Diebe und den prägnanten Dunst von Gier auch noch "Präsenz" zu nennen. Mit einem tiefen Atemzug fand diese seltsame Mischung seinen Weg in die Lungen des jungen Menschen ehe dieser seinen Weg fortsetze. Eine fließende Handbewegung öffnete den Rucksack auf dem Rücken und zog das eigene Datapad hervor um es mit flinken Fingern zu aktivieren und der Wegbeschreibung zu folgen.

      "Noch ein kleine Stück", murmelte Xine in sich hinein.

      Aliera, Asura und Idgie waren auf dem Weg den geheimnisvollen Kontakt zu treffen, der so dreist gewesen war und Idgie mit einer doch sehr persönlichen Nachricht konfrontierte. Wer in solchen Zeiten, solch eine Nachricht, so direkt weiterleitete und scheinbar keine Zeit zu verlieren schien, durfte nicht unterschätzt werden. Statt mit den Anderen den Kontakt zu treffen, entschied Xine sich für eine unterstützende Rolle. Ganz im Vorbild seines bisherigen Lebens war er auf der Suche nach Informationen über den noch unbekannten Spieler. Zakuul hatte nicht nur jegliche Regeln ausser Kraft gesetzt, die Xine jemals für sich zu kennen glaubte, sondern schärfte auch seine Vorsicht auf ein Maß, dass er zuvor kaum genutzt hatte. Jede Nachricht wurde analysiert, hinterfragt und Stück für Stück auseinander genommen. Plötzlich waren nicht nur sein Leben von Relevanz sondern auch Ressourcen, Notwendigkeit und Erfolgschance. Das große Ganze musste immer im Blick behalten werden, denn die andere Seite würde es auch tun.

      Während er durch die Straßen von Nar Shaddaa wandelte und die zahlreichen Spezies passierte, ertappte sich der junge Mensch erneut dabei wie sein Verstand sich in die tiefsten Windungen von Tücke und List verirrte. Selbst diese Nachricht konnte eine Falle sein. Idgie war immer noch ein unbekannte Faktor mit einer ernstzunehmenden Vergangenheit. Das war ihm bereits auf Alderaan klar geworden, aber er hatte nicht erwartet, dass die Schatten ihrer Vergangenheit sie doch so schnell heimsuchen würden. Idgie war kein Spitzel, keine Ratte aber wer auch immer Midge war. Sie hatte weitreichende Kontakte und vielleicht so weitreichend dass es nur einen eifrigen Zakuul-Agenten bedarf um dieser Spur zu folgen. Er wollte ganz sicher sein, er wollte so viele Informationen einholen wie nur möglich.

      "Hm...da wären wir. Keine Wachen, offensichtliche Überwachungsgeräte dafür aber mehrere Fluchtwege", konzentriert und analytisch klang Xines Stimme im lauten Gebrüll der Umgebung.

      Der junge Mensch stand mit einigen Metern Abstand vor einem Wohnkomplex in den eher slumartigen Bezirken von Nar Shaddaa. Mit einer erneut flüssigen Handbewegung wanderte das Pad wieder in den Rucksack und der Mensch schritt voran.

      "Ein Eingang auf der Vorderseite, einer an der Nebenstraße. Mehrere Fenster mit einer Distanz von weniger als vier Metern zum Nachbargebäude und...", der Mensch blickte während er sprach gen Himmel.

      Zwei Jugendliche waren auf dem Dach eines der Wohngebäude und lehnten über die Brüstung. Im Flimmern der Lichter waren sie manchmal schwer auszumachen aber es vergingen wenige Sekunden ehe ein Aluminium Becher auf dem Boden aufprallte und Gelächter von oben herab klang. Die zwei Beobachter schienen Gefallen daran gefunden zu haben, Objekte von oben auf die Straßen zu werfen.

      "...ein Dachzugang", vollendete der Ritter seinen mentalen Satz.

      Leeto war ein alter Kontakt seines ehemaligen Meisters. Wirklich trauen konnte man ihm nicht, da seine Loyalität von materiellem kontrolliert wurde aber wirkte man feinfühlig auf ihn ein oder bot sogar etwas, dass er brauchte konnte er eine große Hilfe sein. Wenigstens konnte man sich sicher sein, dass er nie die Identität des Menschen offenbaren würde. Er wusste selbst, dass er vermutlich dabei hängen würde und so schwieg er wie ein Grab um nicht eines zu bekommen. Der Rodianer war nicht nur überrascht von dem Ritter zu hören, er wirkte auf Xine sogar noch etwas verängstigt. Irgendwas störte Xine am Verhalten des Rodianers ohne, dass er den Finger genau darauf legen konnte.

      Mit zügigen Schritten betrat der Mensch das Gebäude und bewegte sich über das Treppenhaus in die siebten Stock zu dem Zimmer in das Leeto in bestellt hatte. Er kannte das Prozedere bereits und so stellte er sich vor die Zimmertür und kloppte im vereinbarten Takt. Nicht das er diese Methodik für effektiv hielt aber es waren Leetos Regeln und er brauchte Leeto. Der Rodianer öffnete die Tür vorsichtig, sehr vorsichtig. Mit eiligen Handbewegungen zog er den Menschen in das Zimmer hinein und verschloss die Tür wieder hastig. Es klimperte fürchterlich oft denn die Finger des Rodianers zitterten in einem geradezu beunruhigenden Ausmaß.

      "G-gut das du es geschafft hast. Wurdest du verfolgt? Bist du verwanzt? Mit Krankheiten infiziert oder sonstig gefährlich?", hämmerte Leeto seine Fragen dem Ritter entgegen.
      "Nein, in keiner deiner beschriebenen Fällen. Wieso? Sollte ich mir Sorgen machen?", entgegnete Xine dem Rodianer mit einer dezent besorgten Stimme.

      Leeto schüttelte den Kopf und entfernte sich von der Tür. Das Zimmer war spartanisch. Neben einer Couch, einem Schreibtisch, dem passenden Stuhl und einem Holopad war nichts vorzufinden. Alles wirkte eher hastig zusammen gekramt als professionell organisiert. Ohne einen Sitzplatz anzubieten, platzierte sich Leeto auf den Stuhl und tippte auf das Holopad. Er schwieg eine Weile lang wirkte dabei aber nicht minder nervös.

      "L-Leeto? Ich brauch Informationen, weißt du noch?", fragte Xine vorsichtig und näherte sich dem Rodianer.
      "Ja. ja weiß ich....w-was brauchst du? Ich habe mich etwas umgehört anhand der groben Merkmale aber..ich brauche mehr.", spielte Leeto den Ball zurück.

      Xine erzählte ihm von der Nachricht. Er erwähnte Midge, die Zerstörung des Schiffes und auch Idgie. Währenddessen hielt er sich mit zu vielen Details bedeckt und wählte seine Worte mit Bedacht. Als Xine, Zakuul erwähnte zuckt der Rodianer kurz zusammen. Es war ein kurzes Zucken blieb dem Blick des Jedi aber nicht verborgen. Für den Moment beließ er es bei der Beobachtung doch der Mensch war sich mittlerweile sicher, dass den Rodianer irgend etwas belastete.

      "Mir wurde die Position eines Schließfaches mitgeteilt. Es ist ein anonymes Schließfach. Zwanzig Credits und man kann es für den ganzen Tag nutzen. Keine Prüfungen, keine Scans und keine Dokumente. Dennoch muss ich wissen wer dort etwas platziert hat. Kontakte zu Midge hat oder hatte. Jemand der auffällig ist, vielleicht sonderbar oder deplatziert wirkt. Einen Namen vielleicht schon.", führte Xine seine Wünsche in der Hoffnung aus, dass Leeto sie erfüllen könne.

      Der Rodianer offenbarte sogar, dass er helfen könne oder es zumindest versuchte, doch auch er stellte eine Forderung, denn die Beschaffung würde etwas Zeit in Anspruch nehmen. Für einen Moment war Xine etwas verwirrt als der Rodianer ihn lediglich darum bat sich während der Zeit in dem Zimmer aufzuhalten. Xine musterte Leeto sorgfältig und kam zu dem vorläufigen Schluss, dass der Rodianer in irgendwelchen Schwierigkeiten war und nun wohl den Schutz eines Jedi benötigte. So sehr er ihm nun helfen wollte, seine Aufgabe lag woanders und so verließ er nach einigen Stunden den Rodianer wieder, offenbarte aber dass er nun öfter Kontakt halten will. Das Datapad was Leeto ihm zur Verfügung gestellt hatte, las er aufmerksam durch während er das Gebäude verließ. Scheinbar zu aufmerksam, denn erst als er draußen war bemerkte er die zwei Fleischberge, die an ihm vorbei in das Haus marschierten. Es dauerte nicht lang bis ein Feuer in dem Zimmer ausbrach dass Leeto nur wenige Momente zuvor als Treffpunkt genutzt hatte.

      Mit konzentriertem Blick fokussierte er die Fenster und fühlte in der Macht hinaus. Auch wenn er Leeto nicht direkt spüren konnte so fühlte er, dass ihm nichts passiert war. Xine senkte die Augen auf das Pad und las die Informationen über ihren unbekannten Kontakt innerlich vor.

      "Falco, Krige...endlich hast du einen Namen."
      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.
    • 21 NVC - Exil


      In jeder Geschichte gab es die Gewinner und die Verlierer. So gab es auch in jeder Geschichte die Guten und die Bösen. Natürlich stellte jede Seite die Geschichte anders dar, doch sie alle waren sich einig, dass nur die Gewinner Geschichte schrieben. Sie schrieben sie folglich so, wie sie ihnen dienen würde. In diesem Fall waren die Zakuul die vorläufigen Gewinner und alle Anderen die Bösen.

      Doch jede Geschichte bestand aus so viel mehr Charakteren, die weder gut noch bösen waren und das taten was ihrem Sinn entsprach. War es nun stehlen um die eigene Familie zu ernähren oder der einfach Händler, der ein gutes Geschäft suchte. Xine stellte sich die Frage wo er sich nun in diesem Konstrukt befand. War er nun der Böse, der eine neue Ordnung aus falschem Stolz ablehnte und gegen sie agierte? Oder war er der Gute, der Unterdrückung und ein Imperium bekämpfte? Vielleicht, und darüber dachte er in letzter Zeit vermehrt nach, war er nur einer dieser vielen Charaktere, die Taten was sie für richtig hielten. Nur jemand der seinen Weg versuchte auf die beste Weise zu beschreiten.

      Der Jedi zog ein Bein heran und stellte den Fuß auf den Stein aus dem der Abhang bestand und auf dem er saß. Seine Finger fuhren über die Stirn, die Wangen entlang über den dezenten, dunkelroten Bart. Kalt war der blau-grüne Blick, der die Steppe fixierte während Xine sich in seinen Gedanken verlor.

      Jede Faser seines abgerichteten Verstandes widersprach dem. Jedes Mal, sollte er auch nur einen einzigen Gedanken darin verloren haben, erschien das Selbst seiner Jedi-Ausbildung. Immer zu erklärte es den Sinn eines Jedi, das Vertrauen in die Macht und dem damit verbundenen Kodex, dass die Jedi Hüter des Friedens waren, selbstlos. Vor fünf Jahren hätte er immer wieder zugestimmt, sich daran geklammert und aufgerichtet, niemals aufgegeben.

      Ein langsames Lächeln zog sich ironisch über die Mundwinkeln. Doch auch fünf Jahre konnten ihre Spuren hinterlassen und Wunden schlagen, die kein Schwert je erzeugt hätte. Zeit konnten nicht nur heilen, Zeit konnte auch zerstören und zwar auf so eine brutale, qualvolle Art und Weise, dass es möglicherweise nie wieder aufgebaut werden kann. Zakuul gelang es tatsächlich die Galaxie für mehr als nur einen Wimpernschlag in ihrem Würgegriff festzuhalten. Jedi wurden vertrieben, Sith wurden vertrieben und scheinbar trieben alle anderen Mächte in einem unaufhaltsamen Sog auf ihr Ende zu. Xine hatte sein Bestes gegeben und versucht so zu leben wie er es für richtig hielt, doch auch er musste feststellen, dass seine Grenzen näher lagen als er es sich gewünscht hatte.

      Vor zwei Jahren hatte er sich Sirali getroffen. Diejenige, die ihn damals schon mal hintergangen hatte. Aus einem unbekannten Grund zog es ihn zu ihr, denn er hatte geglaubt, dass sie helfen könne. Ihre Fähigkeiten und möglicherweise die gemeinsame Vergangenheit konnten eine gute Grundlage liefern. Doch statt Sirali für den Kampf gegen Zakuul zu akquirieren, musste er mit ihr dafür kämpfen nicht von Söldnern getötet zu werden, die Jagd auf Jedi machten. Erneut pulsierte das Gefühl, dass die Zeit der Jedi vorbei war und sie keinen Platz mehr in dieser Welt hatten.

      Für einen Moment schloss Xine die Augen, atmet tief ein und lies den Atem aus dem Hals entweichen. Er hatte den Entschluss gefasst zu gehen, sich und seinen Platz zu finden. Den Kampf zu Zakuul zu tragen schien bis dato unmöglich, die Gesellschaft schien sie nicht mehr brauchen oder zu wollen. Lange hatte er mit sich gerungen, denn sollte ein Jedi nicht der Macht folgen und selbst wenn alle Zeichen gegen ihn standen, kämpfen? Doch Jedi sollten auch weitsichtig sein, umsichtig. Dieser kleine Planet, auf dem er sich seit einiger Zeit befand, war abgeschieden und ebenso konnte er hier niemanden mit seiner Präsenz stören und verweilen bis er wieder gebraucht werden würde, bis sich eine Gelegenheit ergab. Vor vielen Jahren hatte Meister Sirkos ihn auf Kashyyyk ausgesetzt, nur war er es, der das Exil suchte und auch annahm. Hätte man ihn noch letztens gefragt warum er ein Jedi war, warum er tat was er tat, dann hätte die Antwort wohl beschrieben, dass seine Ziele, Ziele von anderen waren. Heute müsste er länger darüber nachdenken, länger als er gut heißen würde.

      Langsam schob Xine auch das andere Bein auf den Felsen und erhob sich aus der sitzenden Position. Sein Mund öffnete sich und erneut sog er die Luft in sich hinein, ein letztes Mal.
      Vor fünf Jahren fiel der Jedi-Tempel auf Tython, vor zwei Jahren suchte er das Exil und nun schien es als würde sich der Wind drehen. Die Macht deutete erneut einen neuen Weg an und er folgte.
      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.

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    • 21 NVC - Nur ein Sandkorn


      Das kahle Meer aus Sand glühte mitten in der Nacht durch die Wärme der zwei Sonnen. Leichter Wind riss Sandkörner mit sich, wirbelte sie auf und trieb sie voran. Spuren des Vergangenen wurden so Korn für Korn abgetragen und vernichteten in quälender Zeitlupe Veränderungen eines Tages. Xine lauschte mit beiden Ohren der nächtlichen Symphonie der Wüste. Verfolgte das Knistern des Sandes und empfing wohlwollend den aufkommenden Wind. Nicht zu selten trieb es verirrte Körner in das Gesicht des Ritters doch ließ er sich mit geschlossenen Augen nicht davon stören.

      Xine grub seine rechte Hand in den Sand und festigte den Griff. In Wüsten konnte er sich wohl und frei fühlen, denn hier war es unwahrscheinlich leicht zu denken. In einer solchen Wüste wurde ihm mehr Platz für seine Gedanken geboten als es sein Verstand zu ließ. Alles wirkte unendlich auch wenn irgendwo klar war dsss dem nicht so ist, der Gedanke war schön. Hier konnte er seine Gedanken streuem, zersplittern, hinfort schicken, zusammen ziehen oder verlieren und jegliche Auswirkung, die er üben würde, würde durch den Wind hinfort getragen werden. Jeden Tag könnte er von neuem Beginn und einem anderen Ansatz folgen bis zu dem Moment wo ein Ansatz ihn zur Lösung brachte. Jeden Abend war er bisher hier und lauschte der Wüste.

      Heute war es anders. Heute schienen seine Gedanken Hand und Fuß zu haben. Nun, nach längerer Zeit, erfüllte ihn wieder das Gefühl, dass etwas Sinn machte.

      "...Yerana", murmelte der Mann langsam in sich hinein.

      Trotz allem Krieg war sie immer noch genauso hartnäckig wie vorher geblieben. Sie ist stur, eine Säule und ein Unikat und doch war sie jetzt auf eine nicht beschreibbare Weise weicher. Als er anfangs von ihr verhört wurde, war es ihm egal. Sie hätte stur, bestimmend sein können und es wäre an dem Mann abgeprallt. Tatsächlich prallten ihre Worte ab, versanken zwischen den Körnern und wurden nie wieder gesehen. Doch auch eine Yerana Deikan schien diese Zeiten nicht spurlos überwunden zu haben. Xine musste sich eingestehen, dass es eher eine Fügung war dass er gerade mit ihr sprach, denn eigentlich war ihm genauso wenig danach zu mute wie mit Aliera, Morwena oder Kria zu sprechen.
      Vielleicht war es aber auch der Gedanke, dass er gegenüber Yerana keine Verpflichtung verspürte und nicht was er im Stich gelassen hatte.

      Xine zog die rechte Hand aus dem Boden und ließ den Sand leise durch die Hand rieseln. Langsam öffnete er die Augen und beobachtete die einzelnen Körner.

      Kaum jemand kannte hier sein Gesicht und so sehr er sich beherrscht hatte nicht jeden glücklich anzufallen, so befreiend wirkte es auf ihn ohne jegliche Last einfach in den Tag zu leben. Erst heute hatte er erkannt, dass die Jahre des Krieges und die Parolen unzähliger Redner einen Stolz und eine Pflicht auf seine Schultern geladen hatten, die er nicht tragen konnte. Für alles hatte er eine Erklärung gesucht um Fehler zu finden. Dinge egal wie schlimm sie waren, hatte er versucht auf ein Versagen zurückzuführen, dabei aber den Blick für die Realität verloren. Erst gestern erkannte er, was ihm gefehlt hatte und was die erfahrenen Jedi wohl seit langem verinnerlicht hatten.

      Sie waren Jedi und dennoch einfache Wesen. Manchmal waren sie nie in der Lage gewesen etwas schlimmes zu verhindern, sie waren weniger als das was die Leitsprüche über sie sagten. Xine war sich sicher gewesen, dass er seinen Teil beitragen müsste und fen Krieg beenden könne. Zweifellos nie alleine aber ein Prozent wären mehr als nichts gewesen.

      Fast schon verächtlich prustet der Mann und schüttelt den Kopf.

      "Geblendet von Hoffnung und Zuversicht", ließ Xine es aus dem Hals kriechen.

      Jetzt fühlte er anders, er fühlte noch das Echo und es würde anhalten, aber er spürte langsam ein warmes Licht, dass seinen verdunkelten Geist erleuchten würde. Er würde immer wieder solche Probleme bekommen, immer wieder zweifeln. Er war nun am Ende ein einfacher Mensch, der sich mit dem Willen den Schrecken entgegen zu stellen versuchte. Für den Moment ließ er den Gedanken verweilen und überlegte ob ihn nicht das von den weisen Jedi unterschied.

      Langsam zog der junge Mann die Luft in den Körper hinein. Immerhin wirkte es befreiend und er fühlte nicht mehr diese Angst vor Aliera, Morwena oder Kria zu treten. Für sich hatte er erkannt, dass einzelne Sandkörner nie dem Wind widerstanden hatten. Viele Sandkörner wurde verwirbelt und brachten keinen Fortschritt doch sie waren nicht alleine und taten was sie konnten. Sollte man es einen Fehler nennen alles zu geben und doch nicht den gewünschten Erfolg zu erzielen? Am Ende war Xine ein Jedi, ein Mensch und nur ein weiteres Sandkorn in mitten der Wüste, dass sich dem Wind entgegen stellte.
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      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.
    • 21 NVC - Sand und Staub


      Sand und Staub pressten sich durch den Türrahmen in das Innere als Xine den Vorraum der Werkstatt betrat. Seine rechte Hand hämmerte auf die Türsteuerung und die Tür schob sich hinter ihm zu, verschloss dem Sand den Zutritt und dämmte die Geräusche des Windes. Angestrengt atmete er durch die Maske und wischte mit den Händen Staub und Sand von den Schultern. Er fuhr den Staubmantel entlang, klopfte ihn aus und stampfte mit den Füßen auf den Boden.

      "Du bist spät dran!", brüllte eine kernige, genervte Stimme aus dem Werkstattinneren dem Mann entgegen.

      Xine entfernte den Helm von seinem Kopf und schob die Brille auf seinen Augen hinauf zur Stirn. Schweiß lief den roten Haaransatz hinab und unter den blau-grünen Augen bildeten sich langsam deutliche Augenringe.

      "Ich stand im Stau!", brüllte Xine genervt zurück während er das Tuch vor seinem Mund zog und in die Werkstatt hinein trat.

      Er kramte in den Taschen auf seinem Rücken während er über den metallenen Boden ins Innere trat. Droidenteile sowie einzelne Kleindroiden waren an den Wänden ausgestellt und obwohl es sich hierbei um den Bereich handelte, den Kunden zuerst zu Gesicht bekamen, erzeugte das schwache Licht, die fehlenden Fenster und die kleine Ölspuren am Boden einen unfreundlichen Eindruck.

      "Sehr witzig, Shag!", brüllte Theexl in etablierter Tonlage zurück dabei auf die Pads auf seinem Schreibtisch schauend.

      "Du brauchst nicht brüllen, ich bin nicht taub", entgegnete Xine ihm während er um die Ecke trat und den Inhalt seiner Tasche, ein kleines Päckchen, auf den Tisch des Rodianers legte.

      Dieser blickte auf und sah in das Gesicht des Rotschopfes. Theexl gelang es mit Hilfe seiner Mimik und Haltung noch weitaus unfreundlicher zu wirken, als seine Stimme es bereits zu Schau gestellt hatte. Kurz nickte Theexl und scheuchte Xine dann mit einer Handbewegung weg.

      "Sei nicht so vorlaut Skag oder du sitzt schneller vor der Tür als dir lieb ist. Jetzt geh und mach T19 sauber und vergiss das Ölbad nicht", befiehl der Rodianer ihm und wendete sich dann wieder seine Arbeit zu.

      Xine ließ den Umgang über sich ergehen, er wendete sich ab und wischte sich mit einer Hand über die Stirn. Langsam stampfte er vom Büro des Rodianers in die eigentlichen Wartungsräume hinein. Er konnte noch vernehmen wie der Rodianer begann ihm Schmipfwörter auf Huttisch hinterher zu werfen in dem Irrglauben, Xine verstünde sie nicht. Theexl war ein Arsch aller erster Güterklasse doch wenigstens bezahlte er die Arbeit regelmäßig auch wenn mit einem mickrigen Lohn. In gewisser Weise war Xine glücklich diese Anstellung bekommen zu haben, denn all zu leicht war es nicht. Es hatte Theexl schon enorm gewundert dass ein junger, gut trainierter Mann auf einem so verlassenen Planeten nach einer Arbeit suchte und keine Referenzen vorweisen konnte. Auch die Erklärung, dass er ein Flüchtling sei und die Zakuul seinen Heimatplaneten zertrümmert hätten, war nicht genug für Theexl. Xine konnte durch die Macht erspüren wie viel Misstrauen in dem Rodianer steckte und so schwierig es die Sache für den Rotschopf machte, umso amüsierter empfand er es denn schlussendlich hatte Theexls Intuition ihn schon auf den richtigen Weg weisen wollen. Mit Biegen und Brechen akzeptierte Theexl dann aber die Erklärung, dass Xine einer lokalen Miliz angehörte, die bei einem Angriff, ihres Republik verbundenen Planeten, vernichtet wurde. Laut Geschichte hatte Xine nicht viel von der Galaxie gesehen und sein Huttisch bestünde nur aus einzelnen Wörtern. Zwar war diese Geschichte zur Hälfte gelogen aber je mehr Freiheiten Theexl bespaß desto mehr unterschätze er den Rotschopf, zumindest war dies der Plan den Xine anstrebte.

      Bisher verlief es gut, denn sobald Theexl etwas im Geheimen sagen wollte, sprach er Huttisch. Xine verstand dabei jedes Wort, ließ sich jedoch nichts anmerken und sein amateurhafter Umgang mit den Droiden war nicht mal vorgetäuscht. So gelang es Xine seine Rolle als Ex-Miliz Noah Arcus wenigstens glaubhaft rüber zu bringen.
      T19 piepte munter als der Rotschopf den Wartungsraum betrat und den Staubmantel über einen Stuhl hing. Aufgeregt fuhr der Droide zur vorgesehenen Vorrichtung und ließ sich dort nieder. Die Linse seiner Optiksensoren fokussierte den jungen Mann immer wieder aufs Neue. Leider fehlte es dem Droiden an Wartung und so erzeugte jede neue Fokussierung einen schleifenden, lauten Ton.

      "...T19. Lass das, mir bluten gleich die Ohren", fauchte Xine den Droiden an während er sich mit zwei Fingern das Ohr rieb.

      T19 ließ eine tiefere Folge an piependen Geräuschen aus seinem Chassis ertönen und senkte etwas den Kopf. Xine hingegen nahm sich einen Hocker, zog den Werkzeugwagen an sich heran und setzte sich vor den meckernden Droiden.

      "Du weißt ganz genau, dass ich kein Wort verstehe von dem was du mir sagen willst. Tu uns den Gefallen und hör einfach auf ja?", fauchte Xine den Droiden erneut an. Er machte keinen Hehl um seine Abneigung gegen Droiden.

      Bewaffnet mit einem Hydroschrauber löste Xine zuerst einige Schrauben des Droidenkopfes um die Kontakte für die Linse freizulegen. Erneut piepte T19 aufgeregt und erneut mahnte Xine den kleinen Zwerg an. Ein weiteres Schleifen ertönte aus dem Hintergrund und die bekannte Stimme eines Protokolldroiden erfüllte den Raum.

      "Ich glaube T19 will sagen, dass...", begann der Droide seine Arbeit um die nichtssagenden Tonfolgen zu übersetzen.

      Mit einer Hand am Droiden, hob Xine die andere Hand in welcher der Hydroschrauber lag. Er würdigte den Protokolldroiden hinter ihm nicht eines Blickes unterbrach mit dieser Geste aber sofort dessen Bemühungen. Für einige Sekunden verharrte er so um sicherzustellen, dass es nicht erneut zu Übersetzungsversuchen kommen würde. Mit der Eleganz eines Rancors demontierte er die defekte Linse des Droiden, welcher mit aufgeregten Tonfolgen seinen Unmut ausdrückte. Xine hingegen seufzte nur und wischte sich erneut den Schweiß von der Stirn.

      "Wieso muss es grad Tatooine sein? Warum gerade Droiden?", brummte der junge Mann in sich hinein.

      "Beim dreibeinigen Tauntaun...ich hasse Droiden", murmelte er über die Lippen hinweg und gab dem Droiden einen kleinen Klaps damit dieser endlich Ruhe gab.
      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.
    • 21 NVC - Ein Makel unter vielen


      Schüsse ertönten im Hall. Xine legte den Kopf nach links. Schweiß ran seine Stirn über die Wange hinab. Er hatte die Augen fest verschlossen und sein Gesicht war verzehrt vor Schmerz und ekel, wie immer wenn er von Alpträumen heimgesucht wurde. Krampfhaft krallten sich seine Finger in das Netz der Hängematte. Ein weiteres Mal legte er den Kopf auf die andere Seite. Explosionen, Schutt, Asche und Schreie schallten im Traum durch den Kopf des Ritters. Er träumte erneut von den Toten und Vergessenen, erneut von seinen Fehlern und Sünden. Augenblicklich lösten sich seine Finger aus dem Netz und er begann ruhig zu atmen.

      "...wie oft sucht ihr mich noch heim?", formte der Ritter fast lautlos und erschöpft seine Lippen. Die Augenlider waren schwer und es benötigte etwas Zeit und Kraft diese zu heben. Seine Augen blickten in eine tiefe Dunkelheit in der er nur schwer Umrisse aus machen konnte. Er zog die Luft durch die Nase ein und vernahm den Geruch von abgestandenem Droidenöl und dieser besonderen Gier die einzigartig für Theexl war. Die rechte Hand wanderte zur Stirn um den Schweiß abzutragen während er sich aufsetzte und den Augen Zeit gab sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.

      Schon wieder führten ihn seine Träume nach Haeldra und schon wieder konfrontierten sie ihn mit Schuld und Hoffnungslosigkeit. Xine spürte wie Missmut und Schmerz seinen Körper erfüllte. Sein Herzschlag war heute besonders kräftig zu spüren und so senkte er den Kopf, legte seine Hand auf die Brust und lauschte für einige Sekunden.

      "Ruhig...ganz ruhig", flüsterte er sich selbst zu. Vor einigen Jahren hätte er sich solche schwachen Momente nicht eingestanden. Viel mehr hätte er sie direkt gekontert doch mittlerweile war vieles anders und er lauschte lieber diesen schwachen Momenten als ihnen entgegen zu streben. Er hob den Kopf an, mittlerweile hatten die Augen es geschafft zumindest klare Umrisse der Umgebung zu zeichnen. Sofort fiel sein Blick auf den Staubmantel der über den Stuhl gelehnt war. Die Macht ging von ihm aus und rief den Ritter zu sich. Zweifellos waren es die Kristalle zu denen er sich verbunden fühlte.

      Xine grub die Hände in das Netz, stützte sich ab und beförderte die müden Füße auf den kalten Boden. Auf Zehenspitzen doch aufrechtem Gang bewegte er sich zwischen den Droiden zu dem Mantel um aus den Innentaschen beide Lichtschwerter hervor zu bringen. Die beiden Waffen in der Hand zu halten erzeugte ein Gefühl von Vertrautheit doch ebenso Unbehagen. Schon lange hatte er sie nicht mehr im Einsatz gehabt, vermutlich würden sie nicht mal mehr richtig funktionieren, dachte er sich.

      Wenige Sekunden vergingen und dem Gedanken folgte ein zweiter Gedanke, der den Ritter animierte den Kopf zu schütteln. Sie würden schon funktionieren wenn ihre Zeit gekommen war, dachte er sich. Während seine Augen die Griffe der Klingen musterten, gelangten seine Gedanken unweigerlich zu der jungen Twi'lek Padawan woraufhin er seicht schmunzelte und das traurige Gesicht mit etwas Freude füllte.

      Sie hatte alles versucht um ihn von der Enklave fernzuhalten selbst wenn dies bedeutet hätte sich vollkommen lächerlich zu machen. Ihre Methoden waren zwar lustig aber ineffektiv doch vielmehr hatte ihr Selbstbewusstsein und ihr Pflichtgefühl imponiert. Xine musste sich tatsächlich eingestehen, dass er in diesem kurzen Moment doch sehr stolz auf die Padawan war obwohl sie sich zuvor noch nie gesehen hatten. Es war dieses Pflichtgefühl dass er schätze und bei manchen Rittern und Meistern immer noch als fehlend ansah, doch wie solle er selbst urteilen können. In seiner momentanen Verfassung war er niemand, dem er selbst vertrauen würde. Wie sollten dann andere Wesen ihm vertrauen oder auf ihn bauen?

      Xine legte die Schwerter wieder zurück an ihren Platz und schlich über den kahlen Boden mit nackten Füßen aus der Droidenwerkstatt zum Arbeitsbereich von Theexl. Zahlreiche Datapads waren unordentlich auf dem Tisch gestapelt. Xine lehnte sich an den Türrahmen und fokussierte den Blick. Er hatte Theexl heute sprechen hören, über einen anderen Händler der wohl Verstärkung durch eine Mirialanerin bekommen hatte. Ganz zum Ärgernis von Theexl war diese sogar wohl noch ausgesprochen bewandert in ihrem Tun. Ein Makel an der Person Noah Arcus, welchen Theexl bereits ausführlich aufgezeigt hatte. Xine interessierte sich nicht für Theexls Geschäfte oder die Beleidigungen doch er traute dem Rodianer viele Dinge zu, ebenso dass er seinem Konkurrenten doch erhebliche Schwierigkeiten machen würde. Noch war sich der Ritter nicht sicher ob er eingreifen wollte und wenn er dies täte, wie er es tarnen sollte.

      Angestrengt presste der Mann die Luft aus den Lungen über die Lippen hinaus und wendete sich wieder ab, sein Weg führte ihn zurück zu seiner Hängematte auf der er den Körper wieder ablegte. Die Träume wurden mittlerweile intensiver und anstrengender, das hatte Xine mittlerweile bemerken müssen. Der Schlaf fehlte und wirkte nicht mehr so erfrischend wie noch vor einigen Wochen. Kurz streifte ihn der Gedanke, dass es mit den fehlenden Meditationen zusammen hängen würde doch der Gedanke verflog so schnell wie er gekommen war.

      Der Ritter legte sich in die Matte und schloss die Augen. Er atmete schwer durch und dachte erneut an die Opfer von Haeldra, an Sirali und auch an Adrasteya, die er schon seit mehr als vier Jahren nicht mehr gesehen hatte. Ob es ihr gut geht? Ob sie eine neue Heimat gefunden hat? Je mehr Fragen sich Xine stellte, desto mehr spürte er wie viel Schmerz noch darauf wartete entdeckt zu werden. Er beließ es bei den heutigen Eindrücken und versuchte zu schlafen. So sehr er den Jedi treu blieb und der Macht dienen wollte, so sehr fühlte er sich von der Macht entfernt. Noch nie hatte er sich so weit von der Macht entfernt gefühlt wie in letzter Zeit.
      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.
    • 21 NVC - Das Gesicht im Spiegel



      Fades Licht schien durch das vergilbte Fenster, dabei die feinen Staubkörner in der Luft anstrahlend. Der Geruch von Schweiß, altem Öl und Metall lag in der Luft. Zurzeit war es ruhig. Theexl hatte die Werkstatt verlassen um einen seiner Lieferanten zu treffen. Xine oder besser gesagt "Noah" sollte in der Werkstatt bleiben und aufpassen, dass ja niemand ins Lager eintrat oder sonst irgendwie die Werkstatt unautorisiert betritt. Theexl war dabei so deutlich wie er unfreundlich war. Xine hatte einige Sekunden lang Probleme damit die Beschimpfungen von den Anweisungen zu unterscheiden, schlussendlich hatte er aber verstanden was Theexl von ihm wollte. Der junge Jedi hatte sich in die kleine Reparaturkammer zurückgezogen wo er die meiste Zeit über arbeitete und auch zu Bett ging.

      An der Wand zum Fenster stand eine Werkbank auf der sorgfältig die verschiedenen Werkzeuge bereit lagen. Unweit davon entfernt stapelten sich die Droidenteile vor denen eine beschädigte Astromech-Hülle trohnte. Die Hängematte war gegenüber des Fensters, seitlich zum Eingang, zwischen den Wänden gespannt. An der Wand gegenüberliegen von der Tür befand sich ein halb zerbrochener Spiegel mit einem verschmutzen Spülbecken. Auf dem Stuhl daneben war der alte Staubmantel über die Lehne gezogen und das verbrauchte Oberteil sorgsam auf der zerrissenen, ledrigen Sitzfläche zusammen gelegt.

      Xine nahm eine metallene Schüssel in die rauen Hände und legte sie in das Spülbecken. Vorsichtig holte er seine Feldflasche aus seinem Staubmantel und füllte das Wasser in die Schüssel. Eigentlich war es seine tägliche Ration an Wasser und so goss er nur wenig in die Schüssel hinein, damit mindestens eine Handfläche bedeckt wäre. Ruhig und sorgfältig verschloss der Jedi die Feldflasche wieder und legte sie zu dem Oberteil auf die Sitzfläche ehe er den Blick zu dem Spiegel wendete und sich darin betrachtete. Die kühlen Augen blickten in das verzerrte Spiegelbild, dass durch die fehlenden Teile grotesk und bizarr wirkte. Xine folgte durch den Spiegel seiner rechten Hand, die über die schlecht verheilten Narben fuhr. Obwohl noch einiges von der alten Form des Jedi zu erkennen war, prägten vor allem das fehlende Training und die Ermüdungserscheinungen der Haut das Spiegelbild des Körpers.

      "Du hast abgenommen", entwich es Xine während er sich im Spiegel betrachtete und jede Faser seines Körpers begutachtete. Er hob den Blick und sah sich durch das Spiegelbild in die verschlafenen Augen. Zwei Finger legte er die linke Seite seines Kiefers und schob den Kopf nach rechts. Unbeirrt fokussierten die Augen ihre Kopie im Spiegel. Präzise und Penetrant musterte der Jedi die ehemaligen Einstiche von Splittern am Hals, er verengte die Augen.

      "Du siehst müde aus", sprach er mit sich selbst, dabei sein eigenes Selbst akribisch untersuchend. Die Finger wanderten auf die rechte Kieferseite und der Kopf wurde nach links geschoben. Erneut fixierten die Augen die Gesichtshälfte, den Hals und musterten ihn wie ein Stück Fleisch. Der Jedi verengte die Augen als ob er nicht zufrieden war mit dem was er sah.

      "Du hast dich gehen lassen", warf Xine seinem Spiegelbild vor und beendete die Beurteilung seines Äußeren. Die Finger lösten sich von dem Kiefer und fuhren als Hand durch die verklebt, verschwitzen Haare. Der Raum wurde von einem kratzenden Seufzer erfüllt und der Jedi stützte sich enttäuscht an dem Spülbecken ab, in die Schüssel mit Wasser blickend. Es fühlte sich seltsam an, sich so zu sehen, dachte sich Xine. Gestern erst hatte er eine Reisende getroffen, die sich maskierte und mit wilden aber klugen philosophischen Ansätzen um sich warf. Aus irgendeinem Grund hatte ihn das berührt, weit mehr als Yerana es bisher getan hatte. Xine konnte sich nicht genau erklären, warum gerade eine Fremde so einen Einfluss gehabt hatte. Die ganze Nacht hatte er bereits darüber nachgedacht und schob es nun zur Seite. Vermutlich erinnerte ihn das Bild der maskierten Fremden einfach zu sehr an ihn selbst. Xine wollte gerade dazu ansetzen seine Hände in das flache Wasser zu legen, da stoppte er und hört eine elektronisch verzerrte Stimme in seinem Hinterkopf hallen. Sie war prägnant und klar wahrzunehmen. So klar, dass sein ganzer Körper versteifte und lauschen musste.

      "Nein...denn der Blick auf das Wasser spiegelt. Er spiegelt den Tod durch die Hitze und die Wesen, die man darüber sieht. Und die Frage nach Wasser, sie spiegel denjenigen, der die Antwort darauf gibt", belehrte das Echo im Inneren des Jedi. Xine erinnerte sich an die Worte der Fremden und spürte wie sehr sie in ihm herum schallten und wie laut das Echo war. Die Augen begannen das Wasser zu fokussieren und blickte in sein Gesicht, dass sich im Wasser spiegelte. Er lauschte, öffnete seinen Geist um die Worte nicht nur in seinem Körper sondern auch in seiner Seele schallen zu lassen.

      "Ich habe in den Spiegel geblickt. Ich sehe eine Reisende. Ich sehe den Weg den ich gegangen bin und ich erkenne, welche Wege mich zu dem gemacht haben was ich sehe. Wenn ihr in der Lage seid, das wahrhaftig zu erkennen, dann werdet ihr nicht nur euch im Wasser erkennen, ihr werdet ein Teil dieses Wassers...dieser Hoffnung, die viele darin sehen...sein", brannte es sich in die Seele und schallte durch das Mark.

      Xine starrte in das Spiegelbild aus Wasser, fokussierte jedes Detail mit Scham, Trauer und Missgunst. Er konnte sich nicht mehr selbst erkennen, nicht mehr erkennen was er sah. Schlussendlich war seine Maske zu seinem Gesicht geworden. Wie konnte er nur so blind sein? Wie konnte er so viel Angst vor dem haben, was er erlebt hatte? Was war passiert, dass ihn auf diesen Weg geführt hatte? Der Jedi schloss die Augen und vertrieb eilig die Gedanken, die sich türmten. Er presste seine Augenlider fest aufeinander um nicht nur die Gedanken zu vertreiben sondern auch die Tränen zu verdrängen, die sich ihren Weg seine Wange hinab bahnten. Fest umklammerten die Hände fast schon schmerzhaft den Rand des Spülbeckens, als das leichte Atmen zu einem Schluchzen verkam. Der Jedi wusste, dass ihn seine Trauer übermannte aber es fühlte sich gut an, für den Moment fühlte es sich so an als ob es genau das wäre, was sein Geist brauchte.

      Einige Minuten vergingen ehe der Jedi das Schluchzen was seine Atmung bestimmte wieder unter Kontrolle bekam. Mit unterlaufenen Augen blickte er erneut in das Wasser, dessen Oberfläche noch von den hinab fallenden Tränen in Bewegung war.

      "Teil der Hoffnung, die man in mir sieht...", formulierte er zaghaft mit den trockenen Lippen.

      "Ich sehe den Weg den ich gegangen bin, ich erkenne welche Wege mich zu dem gemacht haben was ich sehe. Doch erkenne ich die Hoffnung, die man in mir sieht? Ist es das, was ich verloren glaube? Hoffnung?", fragte der Jedi sein Spiegelbild in der geheimen Hoffnung eine Antwort zu bekommen, doch sie blieb aus.

      Xine schloss die Augen und nickte kaum merklich. Entschlossener fokussierte er das Wasser, grub seine Hände hinein und schöpfte etwas davon in sein Gesicht. Nachdenklich blickte er in das verschwommene Gesicht, dass ihn anstarrte.

      "Dann ist es nun wohl meine Aufgabe herauszufinden, was ich sehe"
      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.

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    • Musikalische Untermalung
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      "Momentan sehe ich zwei Seiten..."

      Der Sand kratze im Hals, bedeckte den Boden und Teile der Füße. Es war still, nur das Summen eines Lichtschwertes ertönte im Rücken, durchbrach das stille Echo.

      "Diejenigen, die gegen Zakuul kämpfen wollen..."

      Der rechte Arm hob sich, streckte sich fort. Er schmerzte sehr, wie eine Wunde, eine alte Bürde.

      "...und diejenigen, die es nicht wollen."

      Der linke Arm hob sich, spiegelten den Rechten. Er wiegte schwer, wie eine Pflicht, alt, eingebrannt und pochend.

      Der Jedi lag auf einer verbrauchten Matratze, die lediglich aus einem bespannten und vergilbten Tuch bestand, dass über ein metallisches Gestell gespannt wurde. Er atmete durch und starrte auf die feinen Staubkörne, welche von der porösen Decke hinab fielen.

      Die Macht durchströmte den Körper. Jede Faser gab sich dem fließenden Storm hin und ließ sich treiben. Plötzlich war es nicht nur das Fleisch sondern auch diese allumfassende Energie, die jeden Schritt, jeden Schlag und jeden Atemzug um so vieles beschleunigte. Sie war in einer brachialen Gewalt, wunderschön und vertraut.

      Xine fuhr sich mit einer Hand über das Schlüsselbein, fühlte den Schmerz den er empfand als der Zakuul-Ritter ihn damals auf Tython dort verletzte. Er spürte das Feuer seines Gegners, dass auf ihn niederprasselte.


      "Die Niederlage auf Tython hat dich mehr verändert...vor allem die Jahre in denen du alleine warst..."

      Der Jedi setzte sich auf und schnaubte, blies dabei den Sand hinfort der durch die abgestandene, warme Luft tanzte. Seine nackten Füße betraten den rauen Boden. Sand heftete sich unter die verschwitzen Sohlen. Xine schloss die Augen, atmete langsam durch.

      "Hast du Angst, deine Fehler von eins zu wiederholen?"

      Morwenas Worte schallten nach. Jeder Satz prallte im Inneren des Geistes gegen jede erdenkliche Wand, verbreitete sich und verteilte die Stimme der weisen Padawan.

      "Nein", sprach er in die leere Luft hinaus, so wie er es schon Morwena sagte und erhob sich. Der Sand unter seinen Füßen bot halt, bohrte sich aber auch in die Haut hinein.

      Sie wirbelte durch den Sand, ihre Klinge, so grell wie die Sonne selbst, folgte jeder ihrer eleganten Bewegungen. Das Grün traf auf das Orange, vermengte sich mit dem Blau. Gleißend und fließend tanzten sie durch den aufgewirbelten Sand. Ein jeder dem anderen ebenbürtig.


      "Bist du dir deiner Gefühle wirklich sicher...?"

      Xine stützte sich mit der Hand am Eisernen Gestell ab. Wann konnte man sich denn wirklich sicher sein? Gab es nicht immer die Möglichkeit falsch zu liegen? Seinen Gefühlen zu erliegen? War dies nicht die Gefahr?

      "Ich habe keine Angst, nur weiß ich nicht die Macht zu deuten. Was ist wenn...?"

      Das Grün prallte vom Orange ab, verband sich mit dem Blau, verkeilte sich mit dem Grün. Alle Farben vermischt in einer Komposition des melodischen Brummen.

      "Was ist wenn...du die Macht falsch interpretierst?"

      Sorgsam ging er einige Schritte durch das Zelt hin zu einem ausgefransten Stuhl , auf dem nicht nur der Staubmantel lag sondern auch eine metallische Flasche. Er erhob sie, öffnete den Verschluss und setze ihn an die Lippen. Baldig rann der Lebenssaft, der Wüsten lebendig machte und Wälder bewahrte, die trockene Kehle hinab. Einst sagte Soota, dass eine simple Frage nach Wasser einiges über ein Wesen ausdrückte. Was drückte der Fluss der Macht aus? Der unendliche Strom des Schicksal, in dem er schwamm, manchmal unterging und wieder auftauchte? Wie sollte er dieses unendliche Gewässer mit seinem begrenzten Selbst erfassen?

      Hastig schluckte er und entfernte die Flasche von seinem Mund, seufzend blickte er hinein in das leere Gefäß.

      "Leere deinen Geist und lass dich von der Macht leiten.."

      Die Beine erstarkten, als die Macht durch sie hindurch pulsierte und der Wind kühlte das Gesicht, als sich der Körper durch die Lüfte bewegte. Das orangene Brummen surrte an ihm vorbei.

      Mit einer laschen Handbewegung warf er die Flasche wieder auf den Stuhl. Er hatte es doch bereits getan, meditiert, sich geleert und gelauscht, doch das Meer antwortete nicht. Die Macht antwortete nicht oder so, dass er es nicht verstand. Wie solle er sich leiten lassen?

      Das Innere protestierte, als der eigene Fokus der Macht auf den von Morwena traf. Abwehrend schütze er sich, doch im Zweifel an die Macht sauste das Grün zum Orange um dort zu erlöschen. Er hetzte, hechtete und wirbelte den feinen Sand auf, der sich wie ein Schleier über die Padawan legte und umhüllte. Der Sand ließ die Jedi erblinden.

      "So wie wir blind waren, wenn dich Macht uns nicht leiten konnte, oder wir uns nicht leiten ließen", presste Xine heraus während er dem Sand zuschaute, der aus seinem Stiefel auf den Boden rieselte.

      "Die Macht war überall und doch nirgends, sie umgab einen ohne ein klares Ziel. Verwirrend, verblendend."

      Es surrte als das Blau über den Sand huschte und ihn auftrieb.

      "In unserer dunkelsten Stunde, dachte ich wie du", sprach die Padawan.

      Das Orange und das Blau vermengten sich, es gab zum Stillstand begleitet von dem immer währenden Surren der Melodie.

      "...und wie habe ich gedacht?"

      Stumm prallte das Bein gegen den Gegner, an der Melodie und dem Sand vorbei. Der Sand holte sich die Padawan. Xine setzte nach, schritt voran, über den Boden, durch den Sand. Das Blau erhob sich, sollte auf das Orange nieder prasseln.

      Xine blickte in einen zerbrochenen Teil eines alten Spiegels. Er begutachtete sein eigenes Spiegelbild, die markanten Züge und den getragenen Dreck im Gesicht.

      Die Melodie stoppte. Das Orange verharrte, das Blau verharrte doch das Grün surrte und beendete den Tanz. Es strahlte, bedächtig, hoffnungsvoll seinem Meister entgegen, den es nun verriet. Wandte sich gegen den Musiker, vom dem es erschaffen wurde.

      "Wer zweifelt und unentschlossen ist kann nicht helfen...er wird sein eigener Tod sein..."

      Langsam glitten sie durch die Luft, getragen von dem Energiefeld, dass Xine als die Macht kannte. Beide Lichtschwerter zentrierten sich vor den Augen des Jedi, fokussierten diesen und strahlten ihm mit ihrer eigenen Präsenz entgegen.

      "Ich werde nicht nur eines tun. Beides. Zusammen..."

      "In Balance", sprach er während seine Augen die Schwerter fokussierten, welche sich langsam in die Hände legten. Er setzte sich wieder auf das Bett, atmete langsam und konzentriert.

      "Glaubst du wir schaffen es?", fragte der Ritter die Padawan.

      "Wir schaffen es."
      Zitat:
      Jedi ist nicht langweilig. Sie meditieren - Gefühlt von jedem in verschiedensten Variationen.

      Ich werde sein was ich bin. Was ich bin ist was ich war und ich war, was ich sein will.