10.01.16 NVC - 02:38
Nachts war es ruhig am Stützpunkt von Ska Gora. Das Transportshuttle, welches ein paar neue Geräte gebracht hatte, stand still auf der Landeplattform. Positionslichter, die den Rand des Plateaus kennzeichneten, sorgten für ein schwaches Glühen. Die Sterne waren in der klaren, kühlen Nacht deutlich zu sehen. Nebelschwaden bildeten sich über dem sumpfigen Boden und zogen langsam immer höher.
Zwei Jedi standen auf der Brücke und blickten in die nächtliche Schwärze, während sie eine leise Unterhaltung führten. Ein Soldat auf Patrouille grüßte die beiden im Vorbeigehen und berichtete dann via Com, dass auf der Brücke zwei Personen waren. Ein weiterer Soldat ließ darauf seinen Statusbericht folgen. Routine.
In der Medstation piepsten die Geräte, die immer laufen mussten. Aber es gab keine Patienten, die in den Krankenbetten lagen und nachdem die täglich auftretenden Blessuren und Beschwerden behandelt wurden, war auch hier Ruhe eingekehrt. Im Journaldienst waren nur noch ein paar Akten zu vervollständigen.
In der Küche wurde das Licht ausgeschaltet. Es gab noch genug Snacks, falls jemand in der Nacht Hunger bekommen würde. Meisten kamen die Soldaten der Nachtschicht noch vorbei und aßen zum Schluss weg, was vorhanden war. In der Messe saß noch eine Person, vertieft in ihr Datapad, eine mittlerweile nicht mehr dampfende Tasse Tee am Tisch. Der archaische Holzfeuerofen hatte nur noch eine sanfte Glut.
Die Unterkünfte waren beinahe voll belegt. Nur die Betten der Nachtschicht und der Nachtschwärmer waren frei. Die meisten Personen schliefen, bei manchen brannte das schwache Licht der Leselampe oder das weiße Leuchten von Datapads. Hier und da war ein verhaltenes Husten zu hören und ein Schnarchen.
Bei den Jägern am Landeplatz sprühten ein paar Funken. Ein Astromechdroide half dabei, einen Riss in einer Landekufe zu flicken. Keine kritische Beschädigung, aber etwas, das repariert werden wollte. Die anderen Jäger waren mit Tarnplanen abgedeckt.
In Nyadars Höhle stand der Baum in voller Pracht, unbeeindruckt von der Schwärze der Nacht. Die Ränder am Höhleneingang glommen, wo das aktive Schutzschild das Innere der Höhle von außen trennte. Zwischendurch zischte das Schild leicht, als ein Insekt gegen die unsichtbare Barriere flog.
Es war eine typische Nacht auf Ska Gora.
Die Nebelschwaden krochen höher und erreichten das Plateau. In der Ferne war das Aufschreien eines Tiers zu hören. Das Positionslicht am östlichen Ende des Stützpunkts flackerte und fiel aus. Weitere Kälte kam mit dem Nebel, Tau benetzte die Pflanzen. Der Boden zitterte leicht, gefolgt von einem unterschwelligen Grollen. Eine kurze Windböe fegte über das Plateau hinweg.
Die noch munteren Personen wurden etwas unruhig. Ein unheimliches Gefühl beschlich sie. In der Unterkunft wachten ein paar Leute auf, sahen sich im Dunkeln um. Die patrouillierenden Soldaten wurden wachsamer. Und dann fing es an. Rhythmisch, zuerst kaum wahrnehmbar, doch immer deutlicher werdend, war das Trampeln eines großen Tieres zu vernehmen. Sogar die Erde zitterte im Takt. Sirenen heulten auf, als die Sensoren am südöstlichen Aufgang ausgelöst wurden. Schlagartig kam Leben in den Stützpunkt. Licht ging an, Soldaten sprangen aus dem Bett, rüsteten sich. Die Jedi griffen nach ihren Tuniken und Ausrüstungsgurten. Das Gefühl einer drohenden Gefahr wurde stärker und stärker.
Als die ersten Jäger aufstiegen, waren die meisten Soldaten und Jedi im Freien. Befehle wurden gebrüllt und plötzlich war es da. Das Behemoth, das unglaublich riesige Monster. Hände schlugen in den Boden, Klauen gruben sich in die Erde, als das Vieh sich auf das Plateau hochzog. Der Körper war von Brandwunden gezeichnet, die vom Laserfeuer der Defender stammten. Lichtschwerter wurden aktiviert und Blasterfeuer prasselte auf das Monstrum ein. Es sprang vor, in die Menge hinein. Doch die Reflexe der Jedi und Soldaten waren ausgezeichnet. Trotz des überraschenden Angriffs fingen sie an, sich zu koordinieren, eine Möglichkeit zu finden, die Bestie zurückzudrängen. Es schlug um sich, riss dabei einen Baum nieder. Ein Schuss aus einem Scharfschützengewehr verfehlte nur knapp das kleine Auge, doch außer einem schwarzen Brandfleck konnte es nichts anrichten.
Die Jäger drehten bei und starteten ihren Anflug. Aus dem Cockpit war zu sehen, dass der Nebel das gesamte Plateau umgab. Die Zielerfassung rastete ein, der Staffelführer gab eine Warnung an alle durch und erlaubte seinen Piloten, das Feuer zu eröffnen. Laserstrahlen stachen vom Himmel auf die gepanzerte Haut. Die Jedi und Soldaten am Boden bekamen die Warnung und zerstoben, augenblicklich später dröhnte die erste Explosion einer Erschütterungsrakete und die Druckwelle warf einige um. Rauch stieg vom Rücken des Behemoths auf, doch das Tier drehte sich mit einem schrecklichen Aufbrüllen um und fischte einen Jäger aus der Luft, der nicht schnell genug abdrehte.
Der Pilot des kleinen Raumschiffs wurde durchgeschüttelt und musste den Schleudersitz benutzen. Er katapultierte sich hinaus, kurz bevor der Jäger an der Felswand zerschellte und eine weitere Explosion das Spektakel beleuchtete. Eine tiefe Wunde war am Rücken des Behemoths zu sehen und weitere Laserstrahlen aus Blastern und von Jägern stachen in diese Wunde. Es war widernatürlich, dass die Bestie mit so einer Verletzung überhaupt noch lebte. Doch getrieben von einem fremden Willen war es nicht aufzuhalten. Es sprang und landete in dem Teich vor dem Eingang zur Höhle. Das Wasser spritze weg, der Holzsteg zersplitterte unter der Wucht.
Mehr Raketenexplosionen hüllten das Monstrum in Flammen und Rauch und provozierten ein weiteres Brüllen. Doch als sich der Rauch verzog, lag es am Boden, beinahe mittig durchtrennt. Tot. Ein Moment der Ruhe kehrte ein. Alle hielten den Atem an, richteten sich wieder auf, versuchten die Orientierung wiederzufinden. Der Herausgeschleuderte Pilot landete sicher mit den Steuerdüsen des Sitzes.
„Haku!“
Der Name war für jeden deutlich zu hören. Es war Nyadar. Ein Licht erschien neben dem toten Behemoth. Zuerst unklar zu erkennen, zeigte sich dann jedoch, dass es sich dabei um die Gestalt von Nyadar handelte.
„Du willst mich, also lass die anderen. Ich bin hier.“
Die Worte erschallten im Geist der Personen, sie waren nicht physisch und hatten etwas Warnendes, aber auch Herausforderndes an sich. Einige Jedi, Soldaten und mittlerweile auch Zivilisten wollten vorstürmen, während andere sich um die Verletzten kümmerten. Doch Nyadar richtete den Blick auf die Personen und hob eine Hand. Es war, also ob sie gegen eine unsichtbare, elastische Wand gelaufen wären, sie wurden langsamer und kamen nicht weiter. Plötzlich erfasste sie ein unbeschreiblicher Schmerz, wie ein Messer, dass sich in den Kopf bohrte und eine weitere Gestalt erschien. Sie war ebenso durchscheinend wie Nyadar und lachte. Er lachte alle aus, die sich den Kopf hielten, er lachte Nyadar aus und griff zu seiner Waffe…
Der Schmerz ließ augenblicklich nach und wurde von einem besänftigen Gefühl gefolgt und dann war es, als ob die Zeit für alle beinahe stehen geblieben war. Für alle, bis auf Haku und Nyadar. Blitze zuckten von Haku zu ihr, doch wurden von einem Schild geblockt. Sie zündete ihr Lichtschwert und ging auf ihn los. Ihre Schläge waren rasend schnell und wild. Haku verteidigte sich indem er sein Lichtschert ruckartig in Position brachte und ging mit ausholenden, knochenzerberstenden Hieben in die Offensive. Er zwang Nyadar zurück, bis sie wieder eine Lücke bei ihm fand.
Zwischendurch hatte es den Eindruck, als würden die Lichtschwerter durch die Erscheinungen hindurchgehen und mit jedem Treffer wurden die beiden schwächer. Machtenergie wurde hin und her geschleudert. Mehrmals ging es vor und zurück. Der Kampf war roh und ihm fehlte jegliche Eleganz, die zu fein ausgearbeitete Lichtschwertstilen gehörte. Ein Blasterschuss bewegte sich von einem Soldaten zu den beiden. Er ging glatt durch Haku durch, ohne etwas zu bewirken. Als Reaktion streckte Haku eine Hand aus und riss einen großen Stein aus dem Boden, um ihn auf den Soldaten zu werfen. Nyadar griff jedoch ein und konnte ihn so ablenken, dass er nur harmlos vorbeiflog. Die beiden gingen wieder aufeinander los. Je intensiver der Kampf wurde, desto mehr war er auch psychisch zu spüren. Während Nyadars Aktionen Ruhe ausstrahlten, brannten Hakus Angriffe beinahe im Geist der Zuseher.
Nach und nach wurde es ersichtlich, dass Nyadar die Oberhand gewann. Haku musste sich immer mehr und mehr verteidigen und seine Gestalt verlor an Stärke. Sie zwang ihn mit einer Finte, seine Mitte freizugeben und stach zu. Die Erscheinung von Haku zitterte unstet und verschwand. Nyadar deaktivierte ihr Schwert und sackte beinahe zusammen. Doch sie richtete ihren Blick nochmals auf die Anwesenden.
„Haku ist geschwächt, er will fliehen!“ Mit diesen Worten wurde ihre Erscheinung durchsichtiger und verschwand fast. Doch sie strengte sich nochmals an. „Ihr seid vorerst sicher hier. Aber… es beginnt.“
Damit löste sie sich auf und die Dunkelheit kehrte zurück. Der Kadaver des Behemoths brannte noch an mehrere Stellen, als wären nur wenige Augenblicke seit seinem Tod vergangen. Die Anwesenden sahen sich fragend an. Sofort wurden weitere Befehle erteilt, als plötzlich das Transportshuttle abhob und in den Himmel flog. Nur wenige Sekunden später nahmen die Jäger die Verfolgung auf, aber es war zu spät. Das Shuttle sprang in den Hyperraum, bevor es gestoppt werden konnte.
Währenddessen sicherten Soldaten und Jedi das Plateau. Sie gaben Entwarnungen durch. Die Leute sprachen über das, was sie gesehen haben und schnell stellte sich heraus, dass jeder den Kampf zwischen Nyadar und Haku etwas anders gesehen hatte. Man machte sich daran, den Kadaver mittels einem Raumschiff vom unmittelbaren Gelände zu schaffen.
Der Nebel zog sich zurück, es wurde wieder wärmer. Die Arbeiten waren noch nicht abgeschlossen, als erste Sonnenstrahlen das Plateau erhellten. Ein Ziviltechniker fehlte. Da der Shuttlepilot anwesend war, vermutete man, dass der Techniker mit dem Shuttle geflohen war. In der Krankenstation wurden Prellungen, Brüche und andere Verletzungen behandelt. Glücklicherweise ging es für die Personen nicht tödlich aus.
Nyadars Baum hatte an Lebenskraft verloren. Blüten waren verwelkt, braune Punkte waren auf den ansonsten grünen Blättern zu sehen, doch er lebte. Und er bildete neue Knospen.
Wie Kesh im Feedback-Thread schon schrieb, müssen wir die Sache um Haku weiterbringen, damit in Kombination mit Zakuul nicht zu viel auf einmal ist und es glaubwürdig bleibt, warum man gewisse Charaktere auf Ska Gora bleiben. Ein Showdown im normalen RP wäre nicht vernünftig realisierbar und vor allem nur für die Spieler zugänglich gewesen, die an diesem Termin da wären, darum haben wir uns für diese Variante entschieden. Zudem sind hier zwei Mächte am Werk, die sowieso weit über den Powerlevel eines Charakters liegen.
Einiges an Beschreibungen ist offen gelassen bzw. kurz gehalten: hier steht es frei, dass jeder seine Charaktere einbringt, wie er will. Gerne können hierzu eigene Texte verfasst und hier gepostet werden. Auch die Personen, die in der Einleitung beschrieben werden, dürfen verwendet werden, allerdings muss darauf geachtet werden, dass es zu keinen "Doppelbelegungen" kommt.
Einiges an Beschreibungen ist offen gelassen bzw. kurz gehalten: hier steht es frei, dass jeder seine Charaktere einbringt, wie er will. Gerne können hierzu eigene Texte verfasst und hier gepostet werden. Auch die Personen, die in der Einleitung beschrieben werden, dürfen verwendet werden, allerdings muss darauf geachtet werden, dass es zu keinen "Doppelbelegungen" kommt.