Ska Gora–Eindrücke (Andenus Dexter)

    • Story

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Ska Gora–Eindrücke (Andenus Dexter)

      Andenus sog die milde Luft auf. Er nahm die vielschichtigen Eindrücke wahr, die den Planeten ausmachten. Er roch den fruchtbaren Boden, die gewaltigen Bäume und die mannigfaltige Faune, die Ska Gora bewohnten.

      Für den Jedi war es ein faszinierender Ort. Ein machtvoller Ort. Etwas einzigartiges.

      Anders als Tython, wo die Macht roh und kraftvoll durch die Ebenen fegte. Wo sie willkürlich, stürmisch und so reich war, dass jede Pore seines Selbst zu vibrieren schien, wenn er den Tempel besuchte. Die Macht war so stark dort, dass die meisten Nicht-Sensitiven nicht lange dort aushielten.

      Ska Gora hingegen war friedlich. Auch hier war die Macht unfassbar stark – die Präsenz wurde nur übertroffen von Tython selbst - , doch sie zeigte sich hier in einer heiligen Harmonie. Jeder Baum, jedes Wesen strahlte die Macht aus, die sich wie eine beruhigende Melodie durch das Blattwerk wob.

      Andenus überraschte es nicht, dass man auf dem Planeten Luftstädte baute, um die einzigartige Natur nicht zu beschädigen. Es war faszinierend welche verschiedenen Facetten die Macht annehmen konnte beziehungsweise der Ritter wahrzunehmen vermochte.

      Es waren aufschlussreiche Tage gewesen. Er hatte endlich die geheimnisvolle Torwächterin getroffen, die zugegebenermaßen etwas „anders“ war als er dachte. Sie war eine antike Jedi, die die Gründung miterlebt hatte. Ihre Ansichten unterschieden sich von denen des modernen Ordens. Auch wenn Nyadar sich für die helle Seite – Ashla – entschieden hatte, war ihre Interpretation des Ordens eine andere.

      Andenus hatte auf die Aura der Torwächterin geachtet, und er war sich sicher, dass sie „hell“ war. Er vertraute der Macht – auch wenn das, was Nyadar tat für Unverständnis bei den Zuhörern sorgte. Er konnte nachvollziehen, dass die Soldaten und Zivilisten Nyadars Entscheidung nicht mittrugen, doch er war überrascht, wie groß der Wiederstand war, den die Wächterin bei manchen Jedi hervorrief. Waren es enttäuschte Erwartungen? Hatte der eine oder andere sie „moderner“ eingeschätzt?

      Es war dem Jedi klar, dass eine Je’daii, die gelernt hatte die Erfüllung in der Balance der beiden Machtseiten zu finden, andere Entscheidungsgrundlagen besaß, selbst wenn sie sich für Ashla entschieden hatte. Und Andenus spürte wie die helle Seite der Macht durch sie pulsierte.

      Das warf interessante philosophische Fragen auf: War es hell, weil sie meinte dass es hell war? Oder war ihre Entscheidung auch objektiv als hell zu werten?

      Andenus machte sich eine gedankliche Notiz, sich mit dem Thema in Kürze vermehrt auseinanderzusetzen.

      Man sollte nicht alles, was Nyadar tat als Prophezeiung einer archaischen Gottheit ansehen und nicht hinterfragen. Gleichwohl sollte man nicht vergessen, dass sie eine Kraft des Guten war und die Macht ihr noch eine Rolle zugestand. Andenus konnte nicht sicher sagen, warum er das wusste – er spürte es.

      Er fühlte wie er auf Ska Gora begann, die Macht besser zu hören. Sie war nicht mehr so verwirrend und wenn er ganz genau hinhörte, entwirrten sich Teile, die in seinem Verstand verknotet schienen.

      Er lächelte sacht und fuhr sich gedankenverloren über die Adlernase.

      Es war das Vertrauen in die Macht, das sie zu Jedi machte. Und Andenus spürte in diesem Moment, dass er am richtigen Ort war.


      "You will find that many of the truths we cling to depend greatly on our own point of view." -- Obi-Wan Kenobi

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dexter ()