What lies between

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      Die Geräusche hallten mehrfach durch seinen Kopf. War es ein Traum oder war es eine Erinnerung? Er sah sich, er hörte wie sie ihn riefen, er hörte den Alarm. Natürlich, der Alarm. Darum mussten sie flüchten. Aber was war mit der Mission? Mit den Plänen? Er musste sie holen, die ganze Operation, Wochen der Planung, das konnte nicht umsonst gewesen sein. Also flüchtete er nicht mit ihnen, er ging in die andere Richtung, in einen anderen Flügel der imperialen Basis. Er sah sich, weiter, immer weiter. Das Chaos war gross, er war schnell und geschickt, er erreichte den Flügel, erreichte das Terminal, dann hörte er die Schüsse. Er war längst entdeckt. Er sprang in Deckung, sein Lichtschwert zuckte durch die Luft als er versuchte sich zu schützen, doch es waren zu viele und sie waren dabei seine Deckung zu umkreisen. Nun würde er sterben. Er war bereit sein Leben teuer zu verkaufen, seinen Kameraden ihre Flucht so sehr zu erleichtern wie es nur ging. Dann warfen sie die Granate. Er bemerkte sie zu spät, als er sie zurückschleudern wollte piepte sie bereits und ging hoch.

      Das war es also.

      Es war kein Traum, es war eine Erinnerung an seine letzten Momente. War es normal, dass man sie im Tod nocheinmal durchlebte? Um seine Fehler noch einmal zu durchleben? Er hatte zu schnell gehandelt, hätte er auf seinnen Meister gehört wäre er entkommen mit den Anderen. Aber er hatte es versucht. Er hatte getan was er für richtig hielt und nichts bereut. Einige Minuten war er einfach da, in einem Zustand von nichts, keine Gedanken rannten durch seinen Kopf, keine Erinnerung an das Leben was er lebte einfach... Nichts. Doch dann fiel es ihm ein, da muss mehr gewesen sein. Ja.

      Er starb nicht.

      Seine Gedanken kehrten zurück zum Moment des Kampfes. Da war er, der Knall der Granate, der Lichtblitz. Die Hitze doch... sie erreichte ihn nicht. Die Macht schildete ihn, hielt die verhängnisvolle Explosion von ihm ab. Nachdem seine Ohren wieder neue Geräusche aufnehmen konnte, hörte er Schreie und mehr Schüsse als zuvor. Er konnte spüren dass jemand vor ihm stand, doch es war kein Feind. Nein, es war seine Rettung. Die vertraute Stimme sprach dann zu ihm: "Lieutenant Darius wird Dich hier rausbringen, Sohn. Folge ihm. Schnell jetzt!"
      Er erkannte die Dringlichkeit der Lage anhand der Stimmlage seines Meisters. Er brachte kein Wort hervor und stürmte aus der Deckung in den inzwischen tobenden Kampf der republikanischen und imperialen Soldaten. Er rannte durch so schnell er konnte, und die Macht war wohl mit ihm, denn niemand zielte auf ihn. Nur noch fünf Meter. Dann hörte er wieder ein Piepen neben sich. Verdammt. Die zweite die er übersehen hatte. Er zog so schnell es ging einen amateurhaften Machtschild hoch, doch die Explosion drückte ihn weg. Im Flug sah er nach vorne an die Wand. Wieso bewegte sie sich so schnell auf ihn zu?



      Planet Agamar - 3 VVC

      Jasis schreckte schweissgebadet aus seinem Traum hoch. Der junge Zabrak sah sich um. Er lag auf einem Bett in einem Zelt. Med-Zelt, so wie es aussah. Es dauerte einen Moment bis er sich orientieren konnte und Kontrolle über seinen Körper hatte. Dann erst merkte er auch, was für massive Kopfschmerzen er hatte. Er sass nun auf im Bett und liess die Beine runterbaumeln. Sofort kam der Medidroide angerannt. "Junger Meister Mazen, Sie dürfen sich nicht belasten." Jasis schob ihn etwas von sich weg und hüpfte vom Bett runter. Er bereute es sofort und hielt sich die Hände auf den Kopf. Nach einem kurzen Moment richtete er sich dann ganz auf. Der ungefähr 15 jährige Zabrak, sah für sein Alter ungewöhnlich trainiert und noch ungewöhnlicher ernst aus. Sein Blick spiegelte bittere Erfahrung und eine gewisse Härte wieder, wie man sie selten bei solchen Jungen sieht. Er stapfte langsam aus dem Zelt und unterdrückte den Wunsch sich zu übergeben. Eine Truppe von Soldaten war draussen, baute Zelte zusammen und unterhielt sich. Als sie den Zabrak sahen wurden ihre Stimmen leiser und ihre Blicke abweisend.
      Er sah den Lieutenant und ging langsam auf ihn zu.
      "Lieutenant Darius! Was... was ist passiert? Wieso brechen wir das Lager ab? Ist die Mission beendet."
      Der grosse Mann mit den eisgrauen Augen musterte ihn. "Hörnchen... Ich habe den Droiden angewiesen Dich nicht rauszulassen. Wie fühlst Du Dich?"
      Jasis sah sich weiter verwirrt um und musterte wieder Darius. "Schlecht... Was ist passiert? Wo ist Meister Qidonda?" Darius Blick verhärtete sich. "Er blieb zurück um uns die Flucht zu ermöglichen. Seine letzte Anweisung war, die Operation abzubrechen. Und das tun wir."
      Jasis merkte durch das Dröhnen in seinem Kopf kaum die Verbindung zu seinem Meister und sah Darius ungläubig an. "Und nun sollen wir ihn etwa einfach zurücklassen?" Darius nickte. "Das war seine Anweisung, Jasis." - "Nein! Das können wir nicht! Wir müssen wieder rein und ihn holen! Wir..." - Er hielt inne als Darius ihn an den Schultern packte und ihn durchdringend und wütend ansah. "Captain Qidonda hat uns klare Anweisungen gegeben. Du weisst wie tief wir hier im Feindesland stecken. Nur Deinetwegen ist es soweit gekommen, weil Du den Helden spielen wolltest. Und nur dank ihm konnten die Meisten von uns entkommen! Wir tun, was er uns befahl. Glaubst Du etwa das fällt mir leicht? Die Mission war ein kompletter Fehlschlag."
      Jasis sah ihn nun noch ungläubiger an, und er einnerte sich wieder. Ja, er wollte die Pläne holen obwohl sie bereits fliehen mussten. Er hatte das Leben aller riskiert. Und nun war sein Meister ein Gefangener des Imperiums, und als er sich im Lager umsah war ihm auch klar, dass nicht alle Soldaten die Flucht schafften. Nur wegen ihm? Hatte er alles falsch gemacht? Jasis' Knie gaben nach. Er brach zusammen und übergab sich keuchend.
      "Wir werden in zehn Stunden an einem Extraktionspunkt erwartet. Geh zurück ins Medzelt und ruh Dich aus. Wir überlegen uns später wie wir Paz da rausholen." Eine schwere Trauer lag in Darius Stimme als er Jasis entäuscht ansah und sich umdrehte, um beim Abbau des Lagers zu helfen.
      Als Jasis fertig war mit sich übergeben schlug er wütend auf den Boden. Wie konnte er nur in einem so kurzen Moment so arrogant sein und versagen? Wie sollte er jetzt einfach nach Hause, zurück nach Coruscant kehren ohne seinen Meister? War er nicht auf die Mission mitgenommen worden weil Meister Qidonda ihm vollkommen vertraute und seiner Fähigkeit mit ihm Zusammenzuarbeiten? Als er schliesslich aufstehen konnte schwankte er noch etwas, irgendwie wollten seine Beine ihn noch nicht tragen. Doch sein Entschluss war gefasst.

      In der Hektik des Lagers bemerkte niemand, dass der Junge nicht zurück zum Medzelt ging.



      Die Stimmen von draussen drangen nur gedämpft in den Raum.
      "Er wird nicht reden. Er ist Jedi-Ritter, dafür sind wir doch nicht ausgebildet." - "Eh? Das ist mir auch klar. Wir rufen Major Baram. Er wird das schon machen." - "Sehr wohl. Ich hole ihn sofort. Scheiss Jedi wird schon sprechen. Ruhm dem Imperium."
      Ein paar Schritte entfernte sich dann vom Gespräch. Paz schloss die Augen, er fühlte das getrocknete Blut am Gesicht. Er wapnete sich auf das, was nun kommen würde und übergab sein Schicksal in die Hand der Macht.
    • Agamar war ein Dschungel-Planet. Die zum Teil recht heftigen Regenfälle machten den Dromund Kaas gewohnten Streitkräften kaum ein Problem. Major Baram führte im Auftrag von Colonel la Roché, einem der loyalsten Männer seines Lords ein Regiment an, das die imperiale Hauptbasis gen Süden weiter decken sollte. Die Rechnung ging komplett auf und irgendwann war das Süd-Lager zu einem Hauptlager geworden, da sie von hier aus den Angriff besser koordinieren konnten. La Roché war sehr zufrieden mit dem Major. Er sprach davon ihn auszuzeichnen und für eine Beförderung vorzuschlagen, wenn es denn so weit wäre. Doch die Republik hielt sich energisch gegen die Streitkräfte.
      „Du strengst dich nicht genug an. Sie hätten schon längst zu sterben haben. Wo ist dein Feuer, Major?“ Derlei Vorwürfe musste er sich anhören. Doch der Major hatte einen Plan. Er wusste, dass er gegen einen Jedi vorgehen musste. Er würde einen Köder auslegen, dem die Imperialen nicht widerstehen konnten. Er wusste, dass auf der anderen Seite ein Hacker war… und er fütterte diesen mit gerade Mal genügend Informationen an, dass dieser wiederrum einen vollständigen Schlag auf seinen Posten empfehlen würde. Es waren auch Falschinformationen über einen Angriff auf Coruscant. Major Baram wusste, dass sie so einem Köder nicht widerstehen konnten… und das taten sie auch nicht.

      Es lief ein bisschen anders als er erwartet hatte, als er von seinem sicheren Posten in der Kommandozentrale sich die Szenerie begutachtete. Er hatte damit gerechnet, dass der Jedi selbst zu den Konsolen sich durch kämpfte und nicht dieser… Junge. Aber es war irrelevant, denn kaum als Baram seinen Plan umänderte um diesen dann gefangen zu nehmen um eventuell den Jedi dann selbst zu erwischen, und die Falle dann zuschnappen ließ, erschien der andere Jedi. „Zugriff… lasst den Fremdlingsjedi ruhig laufen. Wir haben was wir wollen. Treibt sie aus dem Stützpunkt heraus. Volle Verteidigungshaltung annehmen. Alle dürfen sich jetzt beteiligen.“ Er sah noch stumm zu, als der Zabrak gegen eine Wand geschleudert wurde und sich nicht mehr rührte. Irgendwas in Sharai rief etwas, rebellierte. Major Baram wusste dieses Etwas aber mittlerweile gut im Zaun zu halten, zu unterdrücken und viel entscheidender: zu ignorieren. Er richtete seinen Fokus auf den Jedi, der gerade noch ein wenig Gegenwehr erhob, ehe er von den Soldaten mit Elektronetzen, Blendgranaten und anderem überwältigt wurde. Er wandte sich ab. „Bringt ihn in den Verhörraum. Lieutenant Jerkins und Bessiker sollen ihn verhören. Wenn sie es nicht schaffen, sollen sie mich holen. Ich wünsche aber erstmal nicht gestört zu werden“, wies er dann vollkommen neutral seine Soldaten in der Kommandozentrale an.

      Er musste Colonel la Roché darüber informieren, wen sie jetzt in der Brig hatten. Soweit kam er jedoch nicht, da jemand anderes ihn über sein Holocom anrief: Lord Sahad Baram, der Lord dem er diente… und sein Vater. Die Ähnlichkeit war weder in Stimme noch in Aussehen zu verkennen. Der Sohn sah dem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten gleich. Einzig zwei Narben unterschieden den Sohn von Vater.
      Major Baram kniete sich nieder. „Ihr ruft und ich gehorche, mein Sith-Lord“, sprach er ihn auf Basic an. Er hatte kein Sith zu sprechen, da er nicht Machtsensiv war. Er durfte es nur sprechen, sofern er zu Hause war oder keiner der Sith es mitbekommen konnte, es sei denn es wurde ihm angeboten. „Erhebe dich, Major“, sprach Lord Baram mit kalter Stimme. Sharai wusste in dem Moment, wo sein Vater ihn auf Basic ansprach und nicht die Erlaubnis erteilte, dass er auf Sith sprechen durfte, dass er noch immer in Ungnade gefallen war. Auch die neuerlichen Erfolge hatten nichts daran geändert. Weder die lange Belagerung auf Virin, noch die Erfolge hier auf Agamar. Aber es war auch seine Verlobte seinetwegen gestorben. Eine Sith. Sharai hasste es so dermaßen von oben herab behandelt zu werden. Als hätte ihn das alles nicht auch gekümmert.
      Er erhob sich mit gesenktem Blick. „Berichte, Major“, die Stimme duldete keinen Widerspruch und kein Zögern. Die Kälte und Bestimmtheit hätte wohl aber jeden einfacheren Soldaten oder Offizier stammeln lassen. Man wusste, dass Lord Baram jeden töten konnte, den er wollte. Über Holo. Man musste seine Worte also mit Bedacht wählen. „Wir konnten heute einen der Anführer der Republik gefangen nehmen, mein Sith-Lord.“ „Berichte mehr.“ „Sie hatten einen Hacker, der hin und wieder versuchte in unser System einzudringen um an Informationen zu gelangen. Ich nutzte dieses aus und ließ ihn an ein paar Informationen kommen, ehe ich die Verbindungen kappen ließ.“ Lord Baram fixierte den Major. Sharai unterdrückte das Bedürfnis zu schaudern. Er spürte, wie sein Gegenüber ihn versuchte zu verunsichern und so zu Fehlern zu führen, damit er sich verplappere, sollte es eine abweichende Wahrheit geben. „Sie fielen auf diesen Trick herein und ich ließ sie in die Basis, damit wir ihren Kommandaten gefangen nehmen konnten.“ „Du ließest sie in die Basis? Du begingst den Leichtsinn, dass sie euch überwältigen können?“ Lord Baram verengte seine Augen und funkelte ihn an. „Ja, mein Sith-Lord. Doch das Wagnis war von Erfolg gekrönt. Wir haben einen ihrer Kommandanten in unserer Gewalt und können ihn verhören“, entgegnete Major Baram vollkommen ruhig. „Verhör‘ ihn und wag es nicht, mich zu enttäuschen!“, wies Lord Baram ihn dann an. Das Holo verlöschte sich und Sharai gestattete es sich aufzuatmen. Es hasste es, wenn sein Vater ihn behandelte wie irgendeinen x-beliebigen anderen Offizier. Er vermutete allerdings, dass seine Mutter mit im Zimmer anwesend gewesen war und dass deswegen die Reaktionen entsprechend waren. Für einen kurzen Moment gestattete er sich der Traurigkeit und dem Frust hinzugeben, ehe er seine Schultern straffte und seiner Sklavin Jazeeba auftrug ihm Essen zu holen, er hätte nachzudenken.

      Nachdem er gegessen hatte klopfte es an seinem Quatier. Es war Lieutenant Danes, sein Adjutant. „Sir, Jerkins und Bessiker haben sich schon an dem Jedi die Zähne ausgebissen“, berichtete der junge Mann dann. Danes war der Einzige, der derart locker mit Sharai reden durfte… und der Einzige, der das „Du“ von dem Major angeboten bekommen hatte. „Sie brauchen Hilfe, meinten sie.“ Major Baram nickte leicht und fuhr sich kurz durch das Haar. „So ein Dickkopf?“, entgegnete er ruhig wie immer. Danes beobachtete kurz die für ihn ansprechenden Rundungen der Twi’lek-Sklavin Jazeeba, ehe er dann komplett seine Aufmerksamkeit wieder Sharai widmete. „Tja, sie meinten, sie hätten alles versucht. Der Jedi hat nicht mal auch nur einen Laut von sich gegeben.“ „Dann werde ich wohl gehen. Bring mich zu ihm“, entgegnete Major Baram. Er wandte sich dann zu seiner Sklavin kurz noch einmal um: „Sie habe erstmal ein wenig frei. Wenn ich zurückkehre habe sie mir ein Bad vorbereitet.“ Die Sklavin nickte und schickte sich an das Essen abzuräumen, während Major Baram und Lieutenant Danes sich auf den Weg machten.

      Durch eine einseitig durchsehbare Scheibe besah sich der Major den Jedi. „Er erscheint mir recht jung. Wir sollten ihn dennoch nicht unterschätzen. Lord Baram wünscht, dass ich ihn verhöre. Es deckt sich also mit dem Fehlschlag von Lieutenant Jerkins und Bessiker“, stellte er dann fest. Er ließ sich in den Raum führen und musterte den Jedi vorerst einmal ohne irgendein Wort zu sagen. Er wollte die Reaktion des Jedis auf sein Volk sehen.
      Salai hat Feuer gemacht! Uga!
    • Als keinerlei Reaktion folgte, reichte Major Baram dem Jedi seine Hand. Es lag keinerlei Feindseligkeit in seinen Zügen, noch ließ irgendwas an ihm daraufschließen. Für den Moment schien er regelrecht freundlich zu wirken an so einem kalten und dunklen Ort in dem jeder den Tod des Jedi zu wollen schien. Eine schlichte Gestik der Freundlichkeit und des Respekts?
      Salai hat Feuer gemacht! Uga!
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